Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Samurai Warriors 2
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Samurai Warriors 2

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: THQ

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PlayStation 2, Xbox 360

Inhalt:
Das erste Samurai Warriors-Spiel versetzte die aus der Dynasty Warriors-Serie bekannte Massenschlacht-Action nicht nur vom frühen China ins Japan der Sengoku-Zeit, sondern brachte auch einige willkommene Neuerungen für die Spielmechanik mit sich. Jetzt liefert Koei mit Samurai Warriors 2 einen Nachfolger für die Nippon-Schwesterreihe. Wird sich mit diesem Titel der positive Trend der behutsamen Auffrischung fortsetzen, oder bekommt der Spieler doch wieder nur alten Wein in neuen Schläuchen vorgesetzt?


Meinung:
Samurai Warriors 2 spielt erneut im Japan des ausgehenden 16. Jahrhunderts, auch bekannt als "Zeit der Streitenden Reiche", und weist somit den idealen geschichtlichen Hintergrund auf, um bedeutende und dramatische Schlachten bieten zu können. Im Vergleich zum Vorgänger werden die historischen Zusammenhänge sogar noch weiter vertieft dargestellt. Und wie gehabt stellt jede der Schlachten einen eigenen Level dar, in dem man sich mit der gewählten Spielfigur durch Horden von Gegnern metzelt, um bestimmte Missionsziele zu erfüllen. Im Gegensatz zum ersten Spiel der Reihe werden viele dieser Missionen aber nicht mehr automatisch mit dem Schlachtverlauf ausgelöst, sondern erst dann aktiviert, wenn man sich im Kampfgebiet einer bestimmten Position nähert.

Rein ins Getümmel!
Das Kämpfen selbst läuft in Samurai Warriors 2 hingegen kaum anders als im Vorgänger ab: Es stehen normale und Sturmangriffe zur Verfügung, die sich dank der leicht von der Hand gehenden Steuerung zu langen Kombos aneinanderreihen lassen. Dabei steigt außerdem ein Energiebalken - sobald der voll ist, kann man einen besonders verheerenden "Musou"-Angriff starten. Die nur selten nützlichen Fernangriffe wurden gestrichen; stattdessen hat jeder Krieger gleich zwei individuelle Spezialangriffe spendiert bekommen, die vom Abfeuern einer Kanone bis zum Herbeipfeifen des eigenen Pferds reichen. Viele der insgesamt 26 Kämpfer kennt man schon aus dem Vorgänger und dessen Erweiterung, aber es sind auch einige Neuzugänge dabei - der prominenteste darunter dürfte der legendäre Schwertkämpfer Musashi Miyamoto sein. Das bekannte Problem der gelegentlich verlorengehenden Übersicht in den Gefechten wurde übrigens auch in Samurai Warriors 2 immer noch nicht gelöst.

Gedämpfte Sammel-Lust
Koeis Warriors-Spiele bezogen ihren Reiz stets nicht nur aus den Schlachten im großen Stil, sondern auch aus dem gezielten Ansprechen der Sammelwut des Spielers. Um die mächtigsten Waffen der Kämpfer oder besonders seltene und nützliche Items zu ergattern, musste man sehr spezielle Bedingungen erfüllen. Im Samurai Warriors 2 ist das nur noch bei den Waffen der Fall - die diesmal obendrein nur in vier Stufen vorliegen. Die Gegenstände wie z.B. die diversen Ringe und Amulette zur Steigerung der Attribute wurden jedoch ersatzlos gestrichen. Das ist besonders schade, weil diese Items sehr nützlich waren, um Charaktere mit niedrigem Level gefahrlos durch ihre ersten Kämpfe kommen zu lassen.

Das Schlachtfeld als Klassenraum
Das Skill-System wurde ebenfalls überarbeitet: Statt für Erfahrungspunkte kann man neue Fertigkeiten wie z.B. eine erhöhte Waffenreichweite, den schnelleren Anstieg der Attribute beim Levelaufstieg oder das Talent, bessere Waffen zu finden, jetzt schlicht für Gold kaufen. Der Laden hat allerdings nicht immer alle Skills im Angebot. Da ist es umso erfreulicher, dass man auch mitten in der Schlacht Fähigkeiten erlernen kann, indem man feindliche Generäle besiegt. Welche der bis zu drei Fähigkeiten eines Gegners man sich aneignet (und ob das Erlernen überhaupt klappt), ist aber komplett vom Zufall abhängig.

Die Leibwächter des Spielers sind in Samurai Warriors 2 ähnlich individuell geraten wie in Dynasty Warriors 5. Auch hier regiert allerdings Geld die Welt: Man muss nicht warten, bis die Beschützer von sich aus ihre Dienste anbieten, denn die Bodyguards kauft man sich ganz einfach im Laden. Auch Waffen-Upgrades, bei denen Art und Qualität allerdings nicht selbst bestimmt werden können, und Pferde sind im Allround-Shop erhältlich. Dabei gilt stets: Je mehr Dinge man bereits gekauft hat, desto leistungsfähigere Objekte werden angeboten.

Musoupoly
Kern des Spiels sind die Story-Kampagnen, die sich bei jedem Recken in der Regel aus fünf Schlachten zusammensetzen. Die Pfade im Story-Modus sind leider nicht mehr verzweigend angelegt, sondern verlaufen jetzt streng linear. Zu den weiteren Spielmodi gehören das freie Spiel und der Survival-Modus, der den Spieler wie schon im ersten Teil durch eine Burg führt. Diesmal genügt es allerdings nicht, sich stumpf von Etage zu Etage zu prügeln: Es stehen mehrere Aufträge zur Auswahl, die jeweils fünf Stockwerke abdecken und dabei tatsächlich so etwas wie eine zusammenhängende Geschichte erzählen. Das ist eine willkommene Aufwertung dieses ansonsten wenig motivierenden Bereichs. Außerdem wurde das virtuelle Brettspiel "Sugoroku" für bis zu vier Teilnehmer implementiert, das sich ein wenig wie Monopoly auf einer Japan-Karte spielt. Besonders herausfordernd oder amüsant ist Sugoroku auf lange Sicht allerdings nicht, und auch die eingestreuten Mini-Spielchen laufen fast alle auf das gleiche Prinzip hinaus.

Krieg der Muttersprache
Die gerenderten Zwischensequenzen, in denen die Hintergründe der historischen Persönlichkeiten dargestellt werden, sehen recht gut aus. Design und Umsetzung der Helden bewegen sich qualitativ ungefähr auf dem Niveau der aktuellen Koei-Schwesterspiele. Grafische Fortschritte gibt es allerdings bei den Level-Umgebungen zu entdecken: Im Gegensatz zum graubraun-matschigen Vorgänger dominieren jetzt deutlich kräftigere Farben, nur die Burgen sehen von innen trotz einiger Möbel in den Ecken immer noch eher trist aus.

Weniger erfreulich ist die akustische Seite des Spiels ausgefallen: Während der Vorgänger, der damals allerdings noch von Electronic Arts veröffentlicht wurde, komplett eingedeutscht erschien und eine recht professionelle Synchronisation erhielt, hat THQ bei Samurai Warriors 2 völlig auf eine Lokalisierung des Spiels verzichtet. Das bedeutet, dass man sich mit den ziemlich schlechten US-Sprechern abfinden muss. Auch die Menütexte wurden ausnahmslos in englischer Sprache belassen. Einzig das umfangreiche Handbuch ist deutschsprachig - dadurch weichen viele Begriffe im Spiel allerdings von den Bezeichnungen ab, die sie in der Anleitung erhalten haben.

Fazit:
manuel.jpgDas erste Samurai Warriors stellte einen willkommenen Ausbau des althergebrachten Koei-Konzepts dar, ohne sich zu weit von ihm zu entfernen - insofern war die Hoffnung groß, dass Samurai Warriors 2 diesen positiven Trend fortsetzen könnte. Doch in dieser Hinsicht macht sich leider milde Enttäuschung breit: Für jede brauchbare neue Idee, z.B. das Erlernen der Skills auf dem Schlachtfeld, kam auch eine falsche Design-Entscheidung wie der Wegfall der Items hinzu. Und in technischer Hinsicht waren ohnehin kaum Fortschritte zu erwarten; hier stagnieren Koeis Warrior-Spiele ja schon seit Jahren. Das Ausbleiben der Lokalisierung ist sogar ein ärgerlicher Rückschritt für die Reihe. Fans des Genres dürften mit Samurai Warriors 2 zwar durchaus ihren Spaß haben, doch auch der überzeugteste Musou-Anhänger wird sicher das eine oder andere sinnvolle Feature aus dem ersten Teil vermissen.

Samurai Warriors 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.6875 Grafik: 7.75
Sound: 7.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 7.75
Wertung: 7.6875
  • Bewährte, flüssige Massenschlacht-Action
  • Gründliche Aufbereitung der japanischen Geschichte
  • Skill-Erwerb im Kampf
  • Verfeinerter Survival-Modus
  • Keine Lokalisierung
  • Einige sinnvolle Elemente des Vorgängers wurden gestrichen
  • Gelegentliche Probleme mit der Übersicht

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 22.10.2006
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Import Tuner Challenge
Die nächste Rezension »»
Caesar IV
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.29 (7 Stimmen)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6