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Spyhunter: Nowhere to Run

Entwickler: Midway Games
Publisher: Midway Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,95 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Ein schnittiger, verwandlungsfähiger Sportwagen, dessen Verteidigungsausrüstung und Bewaffnung einen James Bond vor Neid erblassen lassen würde, eine actionbetonte Story im besten B-Movie-Stil und Dwayne „The Rock“ Johnson als prominente Unterstützung in der Hauptrolle: da kann doch eigentlich nichts schief gehen. Oder etwa doch?

Meinung:
Der frühere Kampfpilot Alex Decker arbeitet als Undercover-Agent für die Regierung. Als die finstere Geheimorganisation NOSTRA es auf die neuesten Technologien seines Arbeitsgebers und besonders auf das schwer bewaffnete Wunderauto Interceptor abgesehen hat, nimmt er den Kampf gegen die bösen Buben auf und sorgt für reichlich Kleinholz im Gebälk.

Der Fels in der Brandung
Um dem toughen Superagenten Alex Decker auch ein entsprechendes passendes Äußeres zu verpassen, konnten die Programmierer von Midway immerhin den bekannten Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson gewinnen, der sich durch Filme wie „The Scorpion King“ oder „Doom“ mittlerweile auch auf der Leinwand einen Namen gemacht hat. Mit ihm durchstreift ihr die verschiedenen Levels des Spiels, das sich grob in Lauf- und Fahrmissionen aufteilt.

Seid ihr zu Fuß unterwegs, rückt ihr euren Widersachern entweder mit blanken Fäusten oder bleihaltigen Argumenten zu Leibe. Fällt eure Bewaffnung anfangs noch recht spärlich aus, so erbeutet ihr von besiegten Gegnern später auch Maschinengewehre, Schrotflinten oder sogar Raketenwerfer. Verschanzen sich die Feinde hinter Kisten oder anderen Hindernissen, sorgt ihr mit gut platzierten Hand- oder Brandgranaten für Ruhe im Karton. Wollt ihr den NOSTRA-Schergen einen besonders fiesen Hinterhalt bereiten, so legt ihr einfach Minen aus die bei Annäherung explodieren. Da diese allerdings keinen Unterschied zwischen Freund und Feind machen, ist beim Fallenstellen enorme Vorsicht geboten.

Um wertvolle Munition zu sparen, könnt ihr eure Widersacher auch mit krachenden Faustschlägen auf die Bretter schicken. Mit etwas Geschick sind sogar besonders effektive Combos möglich. Wer es gerne kurz und mehr oder weniger schmerzlos mag, der schnappt sich seine Gegner einfach mit festem Griff und macht ihnen mit einem Finishing Move den Garaus.

Explosive Spazierfahrten
In regelmäßigen Abständen dürft ihr euch hinter das Lenkrad des Interceptors klemmen. Mit diesem heizt ihr über mit Feinden gespickte Strecken und gebt ihnen durch den Einsatz eurer Bewaffnungssysteme Saures. Neben einem regulären Geschütz stehen euch Raketen und die äußerst nützlichen Salvenwaffen zur Verfügung. Bei letzteren schaltet das Bild vorübergehend in einen Zeitlupenmodus um, der euch die Anvisierung mehrerer Ziele gleichzeitig ermöglicht. Rückt euch ein Gegner mal zu dicht auf die Pelle, verfügt der Interceptor auch noch über ausfahrbare Seitenwaffen, die eurem Widersacher gehörig das Blech verbeulen. Hängen euch gleich mehrere Verfolger an den Hacken, bewährt sich der Einsatz von Defensivwaffen wie zum Beispiel Rauch.

Aber natürlich ist die Bewaffnung nicht der einzige Trumpf des Interceptors. Das flotte Gefährt kann sich nämlich auch in diverse andere Fahrzeuge wie beispielsweise ein Rennboot oder ein Motorrad verwandeln, so dass auch Wasserläufe oder enge Passagen kein wirkliches Hindernis darstellen.

Drücken und Tüfteln
Alex Deckers Agentenleben besteht nicht nur aus permanenten Schusswechseln und wilden Verfolgungsjagden. Ab und zu gilt es auch kleinere Rätsel und Aufgaben zu lösen. So müsst ihr zum Beispiel einige Rohre so positionieren, dass ein Wasserstrahl ein paar brennende Kisten löscht, die euer Vorankommen behindern oder ihr müsst ein mit Laserstrahlen gesicherten Raum vorsichtig durchqueren. Auch das Drücken bestimmter Tastenkombinationen unter Zeitdruck oder die Erfüllung kleiner Nebenmissionen gehört bei Spyhunter zum Spieleralltag und sorgt damit für eine angenehme Auflockerung der Action.

Technische Reifenpanne
Auch wenn das alles bisher recht viel versprechend klingen mag, so kann man vor dem Kauf nur warnen, denn leider weist das Spiel gravierende Mängel auf.

Dies fängt bereits bei der Grafik an, die mit karger Optik und öden Texturen noch nicht einmal zu Anfangszeiten der PS2 den berühmten Hund hinterm Ofen hervorgelockt hätte. Auch die abgehackten Animationen der Figuren können in keiner Weise überzeugen und abgerundet wird dieser negative Eindruck noch durch die schwach inszenierten Cutscenes mit ihren hässlich gestalteten Charakteren und Fahrzeugen, die eher an Spielzeuge gemahnen.

Beim Sound sieht es dann schon etwas besser aus, denn der Mix aus elektronischen, rockigen Klängen und an Filmsoundtracks erinnernden Musikstücken untermalt das Geschehen auf dem Bildschirm recht passend und fügt sich gut in den ballerlastigen Spielablauf ein. Die deutsche Synchronisation kann da leider nicht mithalten und unmotivierte, fade Sprecher geben sich die Klinke in die Hand. Schade um die an und für sich recht gelungene B-Movie-Atmosphäre, denn so schwankt die Gemütsstimmung beim Spieler ständig zwischen Schmunzeln über die unfreiwillig komischen Zwischensequenzen und dem Ärger über die stumpf ihren Text herunterleiernden Sprecher.

Weitere Probleme liegen in der etwas ungenauen Steuerung und der teilweise ungünstigen Kameraführung. Es kommt häufiger vor, dass diese lieber eine Wand einblendet, anstatt die euch attackierenden Feinde ins Visier zu nehmen. Da hilft nur geduldiges Nachjustieren. Besonders bei den regelmäßig auftauchenden automatischen Speicherpunkten kann das etwas nervig sein. Sterbt ihr nämlich einmal, startet ihr manchmal wieder an besonders haarigen Stellen des jeweiligen Levels und seht erst einmal aus der Seitenperspektive Alex und die dahinter liegende Wand, nicht aber die zahlreich auf euch feuernden Gegner. Da hilft meist nur die blinde Flucht in eine hoffentlich in der Nähe bereitstehende Deckung, um die Kamera dann in aller Ruhe in eine übersichtlichere Position zu dirigieren.

Auch die Gegnerintelligenz ist nicht gerade als ausgewogen zu bezeichnen. Einerseits eröffnen die Burschen augenblicklich das Feuer sobald sie euch sehen, andererseits stehen sie auch öfter teilnahmslos in der Gegend herum und machen selbst dann keine Anstalten zur Gegenwehr, wenn ihr direkt vor ihnen steht.

Fazit:
sven.jpgDas prinzipiell vorhandene Potenzial der spaßigen Grundidee kann Spyhunter: Nowhere to Run aufgrund der vielen Mängel kaum ausschöpfen. Die biedere Technik, die holprige Inszenierung und die Unzulänglichkeiten im Gameplay lassen das Spiel bereits nach kurzer Zeit wieder ins Regal wandern und selbst beinharte Fans von „The Rock“ sollten sich den Kauf lieber zweimal überlegen. Gerade bei der reichlich vorhandenen und qualitativ besseren Konkurrenz im Actiongenre gibt es eigentlich keinen Grund, warum man sein sauer erspartes Geld ausgerechnet in diesen nur mäßig motivierenden Action-Schnellschuss investieren sollte. Da nützen leider auch freispielbare Bonus-Levels und Waffen nichts mehr. Schade, denn da wäre bedeutend mehr drin gewesen.

Spyhunter: Nowhere to Run - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5 Grafik: 5.00
Sound: 6.50
Steuerung: 4.50
Gameplay: 4.00
Wertung: 5
  • Abwechslungsreich
  • Freispielbare Extras
  • Schlappe Technik
  • Unmotivierte Sprecher
  • Kameraprobleme
  • Hakelige Steuerung

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Rezension vom: 05.10.2006
Kategorie: Action
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