Super Princess Peach
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Bowser entführt ja hin und wieder gerne Prinzessin Peach aus dem Pilzkönigreich, woraufhin unser aller Freund und Klempner Mario losziehen muss, um sie zu retten. Dieses Mal aber kidnapped Bowser eben jenen Mario, weshalb es an der Zeit ist, dass die Prinzessin selbst zur Tat schreitet. In Super Princess Peach begleiten wir sie durch Komplikationen mit Gegnern, Accesoires und der Welt der weiblichen Emotionen.
Meinung:
Bowser hat sich auf der Emotionsinsel ein kleines Schlösschen gebaut und ist auf der Suche nach dem Emotionszepter, welches einer seiner tüchtigen Unterlinge natürlich relativ schnell findet. Mit diesem Zepter bewaffnet zieht die Koopa-Armee zum Schloss des Pilzkönigreichs und sorgt dort für einen Tumult, denn ein Schwung mit dem Zepter ruft die verschiedensten Formen der Emotionen hervor. Als die Prinzessin von einem Ausflug wiederkommt, entdeckt sie nicht nur, dass die Mario Brothers entführt wurden, sondern ebenfalls eine Schar von Toads, die weinend, lachend oder schreiend durch die Gegend laufen und nicht mehr Herr ihrer Gefühle sind. Um Mario und Luigi zu retten, packt sie ihren Sonnenschirm ein und begibt sie sich zur Emotionsinsel.Versteh' einer die Frauen... Grundsätzlich handelt es sich bei dem Spiel um ein typisches Mario-Jump 'n' Run. Peach wählt auf einer Weltkarte ein Gebiet an und dort dann den entsprechenden Level aus, den es zu meistern gibt. Im 6. Level jedes der 8 Gebiete wartet ein besonders harter Boss, für den man eine entsprechende Taktik braucht. Peach kann natürlich springen und mit ihrem Schirm zuschlagen, um Feinde aus dem Weg zu räumen. Sie kann sie auch mit dem Schirm aufnehmen und dann den Schirm den Feind essen lassen, um die Emotionsleiste am oberen Bildschirmrand zu füllen. Diese Leiste wird benötigt, um Peachs verschiedene Emotionen einzusetzen. So kann sie wütend werden und steht dabei in Flammen, was Holzbrücken wegbrennt oder Eis schmelzen kann. Wenn sie fröhlich ist, fängt sie an zu fliegen und kann somit höhere Ebenen erreichen. Trauer sorgt für wahre Tränenwasserfälle, mit denen man Flammen löschen oder Blumen wachsen lassen kann. Pures Glück lässt sie ihre Herzen generieren, denn Peach hat eine Lebensleiste, die bei jedem Treffer ein wenig abnimmt. Auch die Gegner gibt es in verschiedenen Ausführungen. Jeden Gegner gibt es dabei einmal in der normalen Fassung und dann noch einmal in einer emotional veränderten Form, die meistens gefährlicher ist. Ein normaler Torpedo-Ted schwimmt beispielsweise gemütlich von einer Seite auf die andere, während der fröhliche Torpedo-Ted dabei auch noch herauf- und herunterschwimmt. Auch ist ein wütender Para-Troopa weitaus und schneller und aggressiver als ein stinknormaler, der nur ein wenig hin- und herfliegt. Sammeltrieb Wer zuerst liest, dass es 8 Gebiete mit je 6 Leveln gibt, kommt vielleicht auf den Gedanken, dass das Spiel etwas kurz ist. Nun, den Endboss zu besiegen, ist tatsächlich relativ fix erledigt. Allerdings gibt es in jedem Level 3 Toads zu finden, die mehr oder weniger gut versteckt sind. Um den Endboss überhaupt bekämpfen zu können, muss man alle dieser Toads erst einmal einsammeln. Außerdem gibt es Puzzleteile, Musikstücke und Minispiele zu sammeln und einen Glossar mit allen Monstern, die man besiegt hat, gilt es auch noch zu füllen.
Hat man den Endboss besiegt, ist längst noch nicht Schluss. Nun gibt es in jedem Gebiet weitere Level und in jedem alten Level sind neue Gegenstände versteckt worden. Löst man außerdem alle Puzzle und spielt alle 10 Level von jedem der 3 Minispiele, winkt noch einmal ein Extra. Man ist also durchaus eine gute Zeit beschäftigt. Viel wichtiger ist aber, dass man in dieser Zeit auch noch gut unterhalten wird. Die Level sind allesamt interessant designt, die Bosse haben manchmal ein paar Kniffe, jedes Gebiet hat ein eigenes Thema (vom obligatorischen Wald- oder Schneegebiet bis zum Geisterhaus und natürlich Bowsers Schloss) und die Emotionen sind ein sehr witziges Gameplay-Element. Außerdem kann man in einem Laden neue Fähigkeiten wie den Schwebeschirm, zusätzliche Puzzleteile, Songs oder auch Herz- und Emotionsleisten-Erweiterungen kaufen. Der Schirm nimmt im Laufe des Spiels auch einige interessante Formen an, sodass man sich unter anderem in einem U-Boot wiederfindet, das Blasen verschiesst, indem man in das Mikrofon des DS bläst oder in einem Heißluftballon, der durch die Flamme der Wut angetrieben wird. Pastellinsel Mario-Titel waren seit jeher eher fröhliche und bunte Jump 'n' Runs und auch Princess Peach bleibt natürlich in dieser Schiene. Die ganze Welt ist sehr farbenfroh gehalten und alle Figuren sind liebevoll und sehr niedlich gestaltet worden. Vor allem die Emotions-Varianten können durchaus überzeugen und verleihen dem Spiel einen eigenen Charme. Die grundsätzlichen Designs der Gegner und anderen Charaktere entsprechen natürlich der Vorlage aus anderen Mariospielen. Die Hintergründe sehen ebenfalls sehr gut aus, auch wenn die volle Kraft des DS bei diesem Spiel wohl kaum genutzt wurde. Grafisch wäre es auf dem GBA wohl auch möglich gewesen. Fettgriffel Gesteuert wird Peach hauptsächlich nach alter Jump 'n' Run-Manier mit dem Steuerkreuz und den Buttons, wobei lediglich 3 benötigt werden. Mit dem A-Knopf springt sie, der B-Knopf lässt sie schlagen und mit R kann man langsam gehen, was allerdings nur selten genutzt wird. Demnach findet die Action auch auf dem oberen Bildschirm statt, währen unten Peach von 4 Herzen umringt zu sehen ist. Jedes dieser Herzen hat ein kleines Gesicht, mit dem Peachs 4 Emotionen symbolisiert werden. Berührt man mit dem Finger nun eines dieser Herzen, versetzt man Peach damit in die entsprechende Gemütslage. Ein weiterer Druck auf das Herz beendet die Emotion wieder. Man sollte sich nicht davor scheuen, mit bloßen Fingern auf den Touchscreen zu drücken, da man für den Stylus einfach nicht die Zeit findet. Außerdem kann man das Display ja nach dem Spielen problemlos wieder abwischen. Buhuhu In Sachen Sound punkten vor allem die niedlichen Soundeffekte. So ist es einfach immer wieder süß zu hören, wie Peach "Weeeee!" ruft, wenn sie fröhlich durch die Luft fliegt, bei Wut herumgrummelt oder schreiend in Tränen ausbricht. Als Hintergrundmusik gibt es solide Mario-Kost, die teils neu komponiert und teils geremixt wurde.
Fazit:
Manch ein Erwachsener des männlichen Geschlechts mag vielleicht Skrupel haben, sich dieses Spiel zu kaufen, doch sei hiermit jedem gesagt, dass Super Princess Peach ein tolles Jump 'n' Run-Erlebnis darstellt. Klar, es ist noch einen Tick bunter und niedlicher als Mario, aber die Level sind super designt und man wird lange bei der Stange gehalten. Bis man alle Extras gefunden hat, ziehen schon einige Spielstunden ins Land. Wenn man sich von dem rosa Kleid nicht abschrecken lässt, wird man eine neue (und nebenbei auch sehr lustige) Seite an Peach entdecken und wird viel Freude mit dem Spiel haben.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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