Full Spectrum Warrior: Ten Hammers
Entwickler:
Pandemic Studios
Publisher:
THQ
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
46,95 €
Systeme:
PlayStation 2, Xbox
Testsystem:
Pentium 1,6 GHZ, 1GB DDR Ram, 80 GB HDD, ATI Radeon X700 mit 128 MB VRAM
Anforderungen:
Mindestens: PIII 1,5Ghz CPU, 256MB RAM, 2560MB HD
Inhalt:
Einst war Zekistan ein Paradies für Terroristen. War! Denn die USA und die Truppen der Koalition konnten das korrupte Regime stürzen und eine demokratische Regierung einsetzen. Nur im Landesteil Khardiman herrscht immer noch Chaos und Korruption. Die USA und die Koalition wollen etwas dagegen unternehmen und dringen so in diesen gefährlichen Teil des Landes vor.
Meinung:
In "Full Spectrum Warrior: Ten Hammers" befehligt der Spieler bis zu vier verschiedene Truppen. Ein normaler Trupp besteht aus vier Soldaten, einem Team Leader, der gleichzeitig ein Scharfschütze ist, ein Grenadier, ein MG Schütze und ein Gewehr-Schütze. Man kann zwischen verschiedenen Trupps hin und her schalten und unter anderem auch Panzer steuern. Wichtig ist, dass die Truppen sich gegenseitig Deckung geben. Denn es kann immer wieder vorkommen, dass überraschend Feinde auftauchen. Die gilt es zu eliminieren, möglichst ohne Verluste. Wird dennoch jemand verwundet, kann man diesen zum Casevac bringen, einer Art mobilen Krankenstation, wo man Ersatz für den verwundeten Soldaten erhält und gleichzeitig die Munition aufstocken kann. Anhand von blauen Markierungen wird der Spieler durch das jeweilige Kampfgebiet gelotst und muss dabei verschiedene Aufgaben erfüllen.
Man kann im Spiel zwischen drei Schwierigkeitsgrade auswählen, doch selbst der niedrigste Schwierigkeitsgrad ist…herausfordernd. Ein Beispiel: In der ersten Mission gibt es einen Panzer, den man ausschalten muss. Soweit so gut, nur muss man an das mächtige Vehikel herankommen. Ein Fehler und man darf von vorne anfangen. In dieser Situation hätte ich mir ein flexibleres Speichersystem gewünscht. Man kann nämlich nicht beliebig abspeichern sondern muss immer erst Missionsabschnitte erfüllen, ehe es dann zu einem automatischen Speichern kommt. Das ist extrem frustrierend.
Steuerung Ten Hammers spielt man am besten mit einem Gamepad. Hat man keins, kann man auch Maus und Tastatur verwenden. Mit der Maus bewegt man seine Soldaten. Ein Rechtsklick ruft eine Art Platzhalter auf, den man relativ frei hin und her bewegen kann. Hat man eine Position gefunden, bestätigt man per Linksklick. Mit Linksklick gibt man dem aktiven Trupp den Befehl, einen Sektor zu decken.
Gewöhnungsbedürftig wird es, wenn man Tastatur und Maus benutzt. Oft genug fragt man sich, welchen Knopf man jetzt drücken muss, um zum Beispiel den Trupp zu splitten. Da hilft das Tutorial kaum weiter. Zum einen kann es vorkommen, dass die Beschreibung für die jeweilige Kombination falsch ist, zum anderen muss man anfangs immer zwischen Spiel und Optionsmenü hin und her schalten, da nicht die Taste genannt wird, die man drücken muss, sondern eine Zahl, die für eine Taste steht. Das ist sehr ärgerlich!
Immerhin geht die Steuerung nach einer Weile in Fleisch und Blut über, auch wenn es immer wieder zu Situationen kommt, wo man grübelt, wie zum Kuckuck man jetzt das Menü zum Truppenwechsel aufrufen kann.
Grafik Die Städte sind sehr detailiert gestaltet. Gegenstände wie Autos oder Kisten können nach und nach zerschossen werden, was in bestimmten Situationen entweder hilfreich oder kritisch ist. Je nachdem, ob man ein Auto als Deckung hat oder nicht. Mit Liebe zum Detail sind auch die Figuren gemacht. Jeder Akteur hat die eine oder andere Kleinigkeit, die ihn von anderen unterscheidet. Grafikbugs sind kaum zu finden. Mir ist zwar passiert, dass ein Trupp dezimiert wurde und die Körper dann wie irre in der Gegend auf und abschwirrten, aber das ist eher extrem selten der Fall.
Sound Die Geräusche sind super, auch die Musik ist genial. Leider sind die gesprochenen Dialoge alles andere als gelungen. Allerdings nicht im Sinne von schlecht synchronisiert: In den Zwischensequenzen kann es nämlich vorkommen, dass eine Person die Lippen bewegt, aber man hört nichts! Der Ton fehlt komplett. Das ist sehr störend und man fragt sich, ob da die Programmierer geschlafen haben.
KI Die Soldaten sind so intelligent, wie der Kopf, der sie lenkt. Man muss schon scharf aufpassen, um einen Sektor optimal zu sichern. Hat man z.B. seinen Untergebenen keinen Deckungsauftrag erteilt, sehen die Soldaten seelenruhig zu, wie der Feind sich bewegt. Nur wenn sie angegriffen werden, werden Ihre Schützlinge selbst aktiv. Einerseits passt dies natürlich zum Spiel, andererseits wäre ein bisschen mehr an Eigeninitiative wünschenswert. Die Gegner agieren halbwegs intelligent. Sie suchen selbstständig Deckung auf und machen einem so das Leben schwer.
Fazit:
Full Spectrum Warrior: Ten Hammers ist eigentlich ein gutes Spiel. Grafik und Sound sind über dem Durchschnitt und verzücken Auge und Ohr. Eigentlich verhindern nur das unflexible Speichersystem, der Bug mit den Dialogen sowie der deftige Schwierigkeitsgrad eine bessere Bewertung. Fans des Genres können bedenkenlos zugreifen. Der Rest sollte erstmal ein Probespiel wagen.
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Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
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