Splinter Cell: Essentials
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Sam Fisher ist zurück! Genauer müsste man sagen: "Sam Fisher ist da!", denn mit Essentials dürfen sich PSP - Jünger auf Sams ersten Einsatz auf ihrem Hamdheld freuen..
Meinung:
Sam ist auf der Flucht, möchte es sich jedoch nicht nehmen lassen, das Grab seiner Tochter zu besuchen, wo er natürlich schon erwartet wird. Während seiner Gefangenschaft werden alte Aufträge von ihm neu aufgerollt, um seine wahre Gesinnung ans Licht zu bringen. So sehen wir die Öl-Plattform aus dem ersten Teil wieder oder kämpfen uns durch den tiefsten Busch, um einen gefangenen Kameraden zu befreien.Alte Kost Die Missionen sind wie jeher aufgebaut. Sam bekommt einen Auftrag und zieht erst einmal los. Dabei ist es praktisch, möglichst unentdeckt zu bleiben, da direkte Feuergefechte, womöglich auch noch gegen eine Überzahl, selten gut für Sam verlaufen. Zu diesem Zweck kann er schleichen, sich in dunklen Ecken verstecken, coole Gimmicks wie sein Nachtsichtgerät oder ein Richtmikrofon verwenden und natürlich etliche Moves benutzen. Die meisten von Sams Bewegungen wurden auch auf die PSP übernommen und so kann er den Wandsprung, die Wandhocke, hangeln, rollen, robben und einiges mehr.
Die Missionsziele sind sehr abwechslungsreich geraten. Hin und wieder gibt es aber auch Einschränkungen. So darf man beispielsweise keine Marines töten oder manchmal überhaupt nicht entdeckt werden, um komplette Geheimhaltung zu wahren. Während der Missionen selbst verändern sich die Ziele laufend oder werden erweitert, was die Spannung aufrecht erhält. Für Kenner der Serie ist nur schade, dass einige Missionen aus vorherigen Teilen übernommen wurden. Can't see shit, Captain Das Problem vieler Splinter Cell-Teile, nämlich die akute Dunkelheit, trifft die PSP-Version leider gleich doppelt. Die Grafik mag sehr hübsch sein, nützt mir allerdings kaum, wenn ich sie nicht sehen kann, weil das Spiel immerzu einen schwarzen Bildschirm zeigt, sodass man gezwungen ist, das Nachtsichtgerät zu nutzen, wodurch man die meiste Zeit ein körniges Grün vor Augen hat. Auf dem nicht entspiegelten Bildschirm der PSP sieht man dann auch noch deutlich weniger, wenn man nicht in einem komplett dunklen Raum spielt. Move, move, move! Dass die Entwickler Schwierigkeiten haben würden, alle Bewegungen von Sam auf die PSP zu bringen, war abzusehen. Immerhin fehlt ein zweiter Analogstick und mit 2 Schultertasten weniger muss man auch auskommen. Das größte daraus resultierende Problem ist die Kamera. Während andere Spiele es jedoch hinbekommen, die Kamera mit den Schultertasten zu rotieren oder dem Protagonisten folgen zu lassen, muss Sam jedes Mal stehen bleiben, damit die Kamera bewegt werden kann.
Auch das Abfeuern der Waffen ist gewöhnungsbedürftig, was daran liegt, dass das Treffen verschiedener Körperzonen keine Auswirkung mehr hat. Genauergesagt, ist es zufällig, welche Auswirkungen ein Treffer hat, weshalb Sam wohl auch mit 500 Kugeln Munition ins Feld zieht. Schade ist auch, dass eine Optimierung der Ladezeiten scheinbar nicht stattgefunden hat. Man verbringt leider viel Zeit vor dem Ladescreen, da scheinbar der komplette Level neu geladen wird. Nach jedem einzelnen Abschnitt einer Mission hängt man ebenfalls wieder vor dem Ladebalken. Störgeräusche Der Sound ist der stärkste Aspekt des Spiels, dank einer qualitativ guten deutschen Synchronfassung, in der wieder einmal Martin Kessler (deutsche Stimme von Nicholas Cage) die Rolle von Sam Fisher übernimmt. Hintergrundmusik ist standardmäßig natürlich wieder abwesend, um das Gefühl des Einzelgängers im Schatten zu verstärken, wodurch man aber umso mehr die Umgebungsgeräusche wahrnimmt. Feindliche Patroullien pfeifen wieder die gleichen Lieder vor sich hin wie schon in Pandora Tomorrow und Chaos Theory.
Fazit:
Hätte man sich in der Entwicklung etwas mehr Mühe gegeben, hätte aus Splinter Cell: Essentials ein sehr guter Einstieg für die Serie auf der PSP werden können. Aber vor allem die miese Steuerung der Kamera lässt kaum Spaß aufkommen. Dass man von der Grafik so gut wie nie etwas sieht, ist ebenfalls sehr schade und wer die alten Missionen wie das NSA-Hauptquartier oder die Öl-Plattform schon gespielt hat, wird nur in den Zwischensequenzen etwas Neues erfahren. Wenigstens der Sound ist gelungen und die deutsche Synchronisation ist sehr löblich. Leider reicht das nicht, um den Karren aus dem Schmutz zu ziehen.
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