SingStar Rocks
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
28,95 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Singstar ist zwar schon ein wenig älter,
hat sich aber als eines der Partyspiele schlechthin etabliert und
erfreut sich auch bei sonst eher konsolenabgeneigten Personen großer
Beliebtheit. Damit das auch so bleibt, wird die Karaokemeute mit wechselnden Themen wie den 80ern, Party-Hits oder Chartmusik zufriedengestellt. Nun gibt es also ein Addon für die eher wilde
Fraktion, die die handgemachte Musik noch richtig lebt, ja, ich
spreche von der Rockmusik.
Meinung:
Wer einen der Vorgänger kennt, findet sich sofort zurecht, denn es ist alles so
geblieben, wie man es gewohnt ist. Menü, Auswahlfunktionen, Singleplayer und
Multiplayer (entweder zusammen oder gegeneinander). Das einzige, was
sich geändert hat, ist die Farbigkeit des Spiels. Alles strahlt
nun in knalligem Rot, passend zum doch eher rebellischen, aggressiven
Charakter der Rockmusik. Nur die Farbe zu ändern, ist natürlich
alles andere als innovativ, was - so macht es den Eindruck - wohl aber
auch nicht zum Konzept gehört. Die einzige Neuerung: Man darf nun nicht vor, sondern erst nach dem Singen seinen Namen im Highscore eingeben – großartig...
Solo – Duett - Duell Das Spiel selbst ist ein Karaoke ähnlicher Singwettbewerb. Man sucht sich einen Song
aus der Songliste aus, nimmt das Mikro in die Hand und legt los. In der
unteren Leiste läuft im Takt der Text über den Schirm,
oberhalb erkennt man anhand von Balken wie hoch oder tief und wie
lange der Ton gehalten werden muss. Je besser man Takt, Tonhöhe
und Länge zusammenbringt, desto weiter schnellt der
Punktezähler in die Höhe. Am Ende kann man sich
entweder über einen fetten Highscore freuen oder, zumindest wenn
Freunde dabei sind, über schallendes Gelächter aufgrund der
(miesen) Darbietung. Letzteres wird wohl eher der Fall sein!
Wer eine Eye Toy Camera besitzt, kann
auch diese ins Spiel integrieren. Dann sieht man anstatt des originalen
Musikvideos seine eigene auf dem Sofa zelebrierte Show.
Nur wenigen wird es Spaß machen,
nur sich selbst beim Singen zu hören. Daher ist klar: SingStar ist
ein Partygame! Im Multiplayer Modus kann man zusammen im Duett
fleißig Punkte sammeln oder man kämpft gegeneinander um
die Karaoke-Krone. Hier wird ausgelacht, mitgelacht und gezittert. Schnell ist man im SingStar-Fieber gefangen und
gröhlt, was das Zeug hält. Da kann man nur hoffen, dass die
Nachbarn diese lautstarke Beschäftigung tolerieren.
Rockmusik? Kommen wir nun zu dem, weshalb man sich
das Spiel überhaupt zulegt: dem Rock! Sind auf den anderen
SingStar-Ablegern nur einige Rockstücke vertreten, erwartet man
jetzt natürlich die volle Ladung! Wie in den anderen Teilen
auch, gibt es wieder eine für unseren Markt erschaffene
Extrasparte an deutschen Stücken. Und man muss leider sagen, dass
die Entwickler von Sony im Allgemeinen wohl keine Rockliebhaber sind
und sich vor allem im Deutsch-Rock nicht auskennen. Doch werfen wir
zunächst einen Blick auf die Songliste:
Internationale Künstler: - The
Undertones: "Teenage Kicks" - The Hole: "Celebrity
Skin" - Thin Lizzy: "The Boys Are Back In Town" -
Deep Purple: "Smoke On The Water" - Franz Ferdinand:
"Do You Want To" - Razorlight: "Somewhere Else"
- Jet: "Are You Gonna Be My Girl" - Rolling Stones:
"Paint It Black" - Nirvana: "Come As You Are"
- Kasabian: "Club Foot" - Bowling For Soup: "1985"
- Blur: "Song 2" - Keane: "Everybody´s
Changing" - The Killers: "Somebody Told Me" -
Queen: "Don´t Stop Me Know" - The Offspring:
"Self Esteem" - KT Tunstall: "Black Horse &
the Cherry Tree" - Coldplay: "Speed Of Sound" -
Gwen Stefani: "What You Waiting For"
Nationale
Künstler: - Juli: "Die Perfekte Welle" -
Scorpions: "Wind Of Change" - Matthias Reim: "Verdammt,
Ich Lieb Dich" - Rosenstolz: "Es Könnte Ein Anfang
sein" - Extreme: "More Than Words" - Christina
Stürmer: "Ich Lebe 2005" - Echt: "Du Trägst
Keine Liebe In Dir" - Selig: "Ist Es Wichtig" -
Revolverheld: "Die Welt steht still" - Wir Sind Helden:
"Denkmal" - Tocotronic: "This Boy Is Tocotronic"
„So dann wollen wir mal rocken, ich
nehme Matthias Reim“...natürlich Ironie pur, der Titel bietet
sich eher für einen melancholischen Männerabend an. Auch die übrigen, vor allem
nationalen Stücke sind in meinen Augen alles andere als Rock-Klassiker.
Klar, ein paar Perlen sind dabei, die den richtigen Charme
ins Wohnzimmer bringen, aber wenn man bedenkt, dass dafür Bands wie
„The Subways“ rausgeflogen sind, dreht sich mir der Magen um.
Fazit:
Zugegeben: Ich kann nicht singen, aber
genau deswegen bin ich diesem Spiel verfallen. Es macht einfach einen
riesigen Spaß mit seinen Freunden zusammen aufs Fürchterlichste
zu grölen und darüber zu lachen. Party-Spaß pur! Allerdings habe ich
mir von SingStar Rocks wesentlich mehr erhofft, denn rocken kann
ich zu „Echt“ oder „Mathias Reim“ kein Stück. Klar,
einige Kracher sind dabei, nur nach dem 10ten mal „Come as you Are“
oder „Song2“ lege ich dann doch lieber eine in sich stimmigere
Songauswahl der Vorgänger in meine PS2. Da Musik bekanntlich
aber Geschmackssache ist, muss jeder selbst wissen, ob er zur Songauswahl abrocken kann.
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