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Der Pate

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45,00 €

Systeme: PC, Xbox 360

Testsystem: AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT 256MB Ram

Anforderungen: PIV 1,2Ghz CPU, 256MB RAM, 4500MB HD, 3D-Karte

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Basierend auf dem Drehbuch von Mario Puzo drehte Francis Ford Coppola vor 34 Jahren das unumstrittene Meisterwerk „Der Pate“ (engl. The Godfather). EA wagte eine Versoftung des Stoffs und stieß mit diesem Vorhaben nicht nur auf Gegenliebe. Coppola selbst hat sich von dem Spiel distanziert und sich öffentlich dagegen ausgesprochen. Auch Al Pacino hat sein Gesicht nicht für die Versoftung hergegeben. Einzig der großartige Marlon Brando hauchte kurz vor seinem Tod noch ein paar Sätze ins Mikro. Unbeirrt zog EA die Arbeit an dem Action-Adventure durch, zur Freude aller Fans des Films.

Meinung:
Bevor wir ins New York der Jahre 1945 bis 1955 eintauchen, heißt es erst einmal einen neuen Charakter zu erstellen. Von der Frisur über Kinnlänge, Stirnhöhe und Bauchumfang bis hin zum Muttermal – der Erstellung eines individuellen Protagonisten steht nichts im Wege. Hat man das hinter sich gebracht, kann man sich endlich in das Gangster-Vergnügen stürzen.

Die Entwickler haben sich strikt gegen ein stupides Nachspielen der Handlung des Films entschieden und so startet man mit seinem Charakter als Außenseiter. Alles beginnt auf der Hochzeit von Don Vito Corleones Tochter Connie, als die Mutter des jungen Außenseiters den Paten bittet ihren Sohn in die Familie aufzunehmen. Der Pate (Marlon Brando) stimmt der Bitte zu, als Preis und Gegenleistung für die Ermordung des Mannes der Frau, der stets loyal für die Familie Corleone gearbeitet hat. Der Problemlöser der Corleones, Luca Brasi, führt den Spieler in einem kleinen Tutorial in die Gepflogenheiten der Mafia-Geschäfte und die Steuerung ein. Das ist auch notwendig, denn die Entwickler sind in Sachen Steuerung neue Wege gegangen. So teilt man nicht nur per Tastendruck Schläge aus, sondern auch per Mausbewegung. Zieht man die Maus zurück, holt man kräftig aus und mit einem schnellen Zug nach vorne, verpasst man dem Opfer ein paar ordentliche Kopfschmerzen. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die Steuerung der Xbox360-Version. So benötigst Du für manche Aktionen nicht nur zwei Schulterbuttons sondern zusätzlich noch die zwei Analog-Sticks. Nach ein paar Missionen geht Dir die Steuerung so leicht von der Hand das Du alle Angriffe und Exekutions-Methoden einsetzen kannst.

Spaghetti und weitere leckere Sachen

Wer kennt Sie nicht, die Schlüsselszenen des Films – Attentat auf den Paten, Pferdekopf in Hollywood, Gespräch der fünf verfeindeten Familien, usw. Bei all diesen Ereignissen mischt auch unser Alter-Ego indirekt im Spiel mit. So muss man zum Beispiel den Krankenwagen samt Don Vito Richtung Krankenhaus fahren und sich dabei etlicher Widersacher entledigen. Wer zu sehr auf Details achtet und eine 1:1-Umsetzung erwartetet, der hat leider Pech gehabt. Denn die Geschichte schafft es, ihren ganz eigenen persönlichen Charme zu entwickeln. Anfangs backt man noch kleine Brötchen mit einfachen Schutzgelderpressungen und ehe man sich versieht, steckt man in einem Mafioso-Anzug und jagt die New Yorker Unterwelt. Dabei verbessert man stetig Attribute wie Kampfkraft, Schießkunst oder Gesundheit. Käufer der 360-Version dürfen sich sogar noch in diversen neuen Missionen versuchen, die die bisherigen Versionen nicht beinhalteten. Allerdings wirken sie sich nicht auf den linearen Spielablauf aus, so das sie mehr als Goodie denn als Erweiterung des Spiels anzusehen sind.

Abseits des relativ linearen Verlaufs der durchweg spannenden Missionen hat man in New York eigentlich freie Hand. Wenn einem ein Geschäft oder eine Lagerhalle gefällt, so nimmt man sie sich einfach meist mit Waffengewalt. Die anspruchsvollen Feuergefechte bekommen durch ein Trefferzonensystem eine gewisse Taktik. Schießt man beispielsweise einem Gegner ins Bein, kann der die Verfolgung nicht mehr aufnehmen. Ebenso ist es möglich, mit einem gezielten Schuss den Gegner zu entwaffnen.

Die Stadt ist zu klein für uns zwei

Wenn man sich einen Gegner mal aus nächster Nähe vornimmt, stehen bis zu 20 verschiedene Execution Moves zur Verfügung. Die reichen von einem Kopftritt ins Genick bis hin zu einem Kopfschuss aus 10cm Entfernung. Dies dürfte vermutlich der Grund sein, warum das Spiel erst ab 18 freigegeben ist. Schließlich sind diese Moves wichtig, um viel Erfahrung bzw. Rufpunkte zu sammeln und überdies natürlich ein gutes Mittel, sich lästige Widersacher kurz und schnell vom Hals zu schaffen.

Bandenkriege
Wie bereits erwähnt, lässt einem das Spiel einen enormen Freiraum. In legalen Geschäften stößt man meist auch noch auf ein illegales Geschäft wie Spielcasinos oder Bordelle. Mordaufträge und Überfälle auf Lieferwagen sind auch gern gesehene Abwechslungen. Trotzdem ist stets Vorsicht geboten. Jede Familie hat ihren Bereich, tappt man zu lange darin herum, zieht man deren Zorn auf sich und ein Bandenkrieg steht bevor. Die sind immer schlecht fürs Geschäft. Entweder bezahlt man einen FBI Mann, um den Vendetta-Wert zu senken oder man jagt einfach mal ein Haus der Familie in die Luft. Besitzer der 360-Version können sich aber auch Verstärkung für den Bandenkrieg oder einzelne Missionen anheuern. Als erstes wären da die Gefolgsleute die Du z.B. am Anwesen der Corleones zuhauf antriffst. Bei den Feuergefechten reagiert die KI weitesgehend gut und erledigt zahlreiche Widersacher ohne dabei die eigene Deckung zu vernachlässigen. Die zweite Methode um sich einen Vorteil zu verschaffen besteht darin die lokalen Gesetzeshüter, die immer ein paar Dollar dazu verdienen wollen, zu bestechen. Konnte man in den bisherigen Versionen lediglich dafür sorgen das sie nicht alles sehen, kann genügend Geld nun dafür Sorgen das die Polizei Dein Freund und Helfer wird und selbst zur Waffe greift.

Oscar für Grafik und Sound?
Ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite wirken manche Texturen schwammig und die Darstellung der Autos überzeugt auch nicht wirklich. Andererseits hat man penibel auf die Gestaltung der verschiedenen Stadtteile geachtet und absolut berauschende Feuereffekte und Explosionen hingezaubert. Auf der Xbox360 hätten die Entwickler im Angesicht der relativ langen Zeitspanne zwischen den Veröffentlichungen der verschiedenen Versionen, noch etwas an der Grafik feilen können. Zwar sehen die Explosionen imposanter aus als bei den bisherigen Versionen doch leider wirkt der Rest nicht immer Next-Gen mäßig. Vor allem die Häuserfassaden und die umherlaufenden Passanten sehen ein wenig altbacken aus. Der Sound ist ansprechend und überraschenderweise liefert EA eine hervorragende deutsche Synchronisation. Don Vito hört sich im Film kaum besser an als im Spiel.

Fazit:
rainer.jpgWer sich gerne mit den alltäglichen Aufgaben eines Mafiosi beschäftigen will, der hat nun sein Spiel gefunden. Die Missionen bieten viel Potential, die Grafik ist ordentlich, streckenweise sogar sehr gut gelungen Im Kräftemessen mit „Mafia“ und „GTA“ kann "Der Pate" zwar bestehen, aber leider keine wirklichen Innovationen aufweisen. Doch sobald der Don in Gestalt von Marlon Brando auftritt, wird man für einiges entschädigt. Überdies hat Electronic Arts unter Berücksichtigung des Drehbuchs von Mario Puzo eine völlig neue Handlung abseits des Filmplots eingebunden. Dafür ein dickes Lob! Und um es mit den Worten des Paten zu sagen: „Ich werde ihm ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann.“ – Wahre Fans der Filmvorlage werden um diesen Software Leckerbissen nicht herumkommen.

Fazit Stefan Heppert:
Spielerisch ist ‘Der Pate’ auch auf der Xbox360 eine wahres Erlebnis. Die netten Ergänzungen wie die paar neuen Missionen, die Möglichkeit Gefolgsleute anzuheuern und die Polizisten auf seien Seite zu holen heben den Spielspaß nochmals an. Allerdings hätte ich mir gewünscht das die Entwickler auch ein wenig mehr Zeit in die Grafik gesteckt hätten. Denn außer den Explosionen und Spezialeffekten ist nicht viel auf hohen Next-Generation-Niveau. Das soll aber nicht heißen das ‘Der Pate’ auf der 360 schlecht aussieht.
Wer bereits Besitzer einer anderen Version ist sollte sich trotz der netten Ergänzungen und den paar Überarbeitungen genau überlegen ob er für das selbe Spiel nochmals rund 70 Euro ausgeben will.

Der Pate - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Rainer Suhr

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5625 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.5625
  • Enorme Freiheiten
  • Original Charaktere
  • Klasse Feuereffekte
  • Knallharte Action
  • Zu wenig Missionen
  • Fade Fahrzeuge

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Rezension vom: 17.04.2006
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.47 (15 Stimmen)
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