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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Mega Man Powered Up

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,95 €

Systeme: PSP

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Dr. Wily hat acht Roboter in seine Gewalt gebracht, mit deren Hilfe er die Weltherrschaft erlangen will. Nur Mega Man kann dies verhindern, indem er die Roboter besiegt, damit sie wieder zum Guten umprogrammiert werden können.

Meinung:
„Powered Up“ ist ein Remake des ersten Auftritts von Mega Man auf dem NES vor rund 20 Jahren, mit dem die bis heute anhaltende Welle von Mega Man-Spielen ihren Anfang nahm. Für Sonys Playstation Portable wurde der Klassiker grundlegend überarbeitet. So bietet „Powered Up“ nicht nur eine schicke und besonders farbenfrohe Grafik, sondern auch zwei neue Bosse, ein überarbeitetes Level-Design und viele neue Gameplay-Elemente.

Die Qual der Wahl
Bereits zu Beginn steht man vor der Wahl zwischen der modernen und der klassischen Version. Entscheidet man sich für die klassische Variante, bestaunt man zwar moderne Grafik im 4:3 Format, doch das Leveldesign ist das Gleiche wie vor zwanzig Jahren und man lauscht den unveränderten Klängen der eingängigen 8 Bit-Melodien. Die moderne Version nutzt den gesamten brillanten Bildschirm der PSP und verwöhnt die Ohren mit sattem Sound. Was Kennern der Serie zuerst auffallen wird ist das auf niedlich getrimmte Charakterdesign. Alle Figuren warten mit riesigen Köpfen, großen Augen und Stupsnasen auf – das Kindchen-Schema lässt grüßen. Zuerst ist man etwas skeptisch, doch schon bald bemerkt man, dass die Bonbongrafik sehr gut zur naiven Story und dem Gameplay passt. Niedlichkeitshasser werden jedoch einige Schwierigkeiten haben sich mit den knuffigen Figuren anzufreunden.

Hart, härter, Mega Man
Ansonsten bekommt der Spieler genau das geboten, was er von einem Mega-Man-Spiel erwartet: Knallharte Plattformaction, mit Fallen gespickte Levels und zahlreiche abgefahrene Power-Ups. Wer schon einmal mit Mega Man die Welt gerettet hat, kann sich bestimmt daran erinnern wie ihn der Schwierigkeitsgrad an den Rand der Verzweiflung brachte. Hier hatten die Entwickler ein Einsehen und spendierten „Powered Up“ nicht nur drei wählbare Schwierigkeitsstufen, sondern auch eine Speicherfunktion. Das macht das Spiel nicht nur für wenig frustresistente Spieler interessant, sondern auch Handheldfreundlicher.

Auf die Dauer hilft nur Mega-Power
Wenn man im Original den Abspann sehen wollte, musste man das Spiel in einem Rutsch durchzocken. Daher ist die Spieldauer nicht besonders lang und bereits nach knapp drei bis vier Stunden haben geübte Zocker die Welt gerettet. Damit man die UMD dann nicht gleich wieder weglegt, haben die Entwickler sich etwas tolles ausgedacht. Hat man einen Boss mit den Standardwaffen besiegt, kann man ihn als spielbaren Charakter auswählen und das komplette Spiel noch mal durchzocken. Das lohnt sich, denn das Leveldesign wurde so aufgebaut, dass einige Bereiche nur von den Levelbossen erreicht werden können. Mega Man selbst kommt dort nicht hin. Natürlich verstecken sich an diesen Stellen kostbare Goodies. Leider ist das Leveldesign sonst nicht wirklich auf die Levelbosse und ihre speziellen Waffen zugeschnitten, so dass bestimmte Gegner von den Bossen nur mit sehr viel Mühe besiegt werden können und einige Passagen schwer zu meistern sind.

Mini-Aufgaben
Wem das nicht genug ist, kann sich in einhundert Mini-Challenges versuchen, die von einfachen Aufgabenstellungen wie von Punkt A nach Punkt B zu gelangen bis hin zu bockschweren Zielen wie beispielsweise 30 Gegner zu eliminieren ohne die Plattformen zu beschädigen reichen. Das Gros der Aufgaben ist verdammt schwer und es erfordert viel Übung sie zu meistern.

Mach’s Dir selbst
Das absolute Highlight ist der Level-Editor, mit dem jeder nach eigenem Gusto Levels erstellen kann. Diese Eigenkreationen können dann online mit anderen Spielern getauscht werden. So kann man davon ausgehen, dass man wohl für die nächsten Jahre ausreichend mit Levels versorgt wird. Vorausgesetzt man macht mit und stellt selbst welche online. Bevor man jedoch loslegen kann, müssen im Story-Modus die in den Leveln verstreuten Teile gefunden werden. Erst dann kann man sie im Editor verwenden.

Technik
Hier gibt’s überhaupt keinen Grund zur Klage. Nur ganz selten sind einige Slow-Downs zu verzeichnen, ansonsten läuft die Action flüssig ab. Auch einige nette Effekte sind zu bewundern und die knalligbunte Grafik sorgt für ein Flair, dass bisher nur von den alten Speielen verströmt wurde und das Mega Man Fans bei den unzähligen Neuauflagen bisher stets vermisst haben. Auch die Steuerung ist über jeden Zweifel erhaben und so hat man jederzeit das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben.

Dazu kommen die flotten Melodien und eine gelungene Sprachausgabe. Die ist zwar in englisch, doch die überdrehten Stimmen passen hervorragend zu den cartoonhaften Figuren und unterstreichen deren Gesinnung bestens.

Fazit:
olli.jpgEin echter Hammer! Die Neuauflage des Klassikers punktet in allen Bereichen. Gameplay, Technik und Wiederspielwert stimmen und sorgen für ein Spielerlebnis der Extraklasse. Ob Veteranen oder Neueinsteiger, jeder wird mit Mega Man in „Powered Up“ seine Freude haben. Ich hoffe, dass in dieser Form noch viele Klassiker ihren Weg auf die PSP finden, denn hier zeigt sich, dass gutes Spieldesign einfach zeitlos ist.

Mega Man Powered Up - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 9.00
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.875
  • Hoher Wiederspielwert
  • Tolles Leveldesign
  • Level-Editor
  • Klassischer Modus
  • Spielbare Bosse
  • Einen Tick zu knuffige Figuren
  • Level nicht auf Bosse abgestimmt

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Rezension vom: 02.04.2006
Kategorie: Handheld
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