Amiga Classix 5
Entwickler:
Magnussoft
Publisher:
Magnussoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
14,99 €
Systeme:
PC
Testsystem:
P4 3GHz, 1024 MB Ram, 80 GB HD, ATI Radeon 6800 Pro
Anforderungen:
Windows 98/Me/2000/XP oder höher, CPU mit 400MHz oder schneller, 128MB RAM, 700MB freier Festplattenplatz, Grafikkarte mit 4MB oder besser, Direct-X 8, CD-ROM LW, Maus und Tastatur, Joystick / Gamepad empfohlen
Inhalt:
Was waren das für Zeiten, als man noch seinen Amiga hatte, der - wenn man reich war - über eine 1 Megabyte-Speichererweiterung verfügte. Einige wirklich gute Klassiker hatte der Amiga zu bieten und bei einer Sammlung von 200 Spielen wie sie auf der Amiga Classix 5-Scheibe versammelt sind, werden sich jawohl die einen oder anderen wahren Classics finden lassen, oder?
Meinung:
Im Grunde ist die Classix-Reihe keine schlechte Idee. Für wenig Geld bekommt man eine große Anzahl von Spielen, wobei der nötige Emulator sofort mitgeliefert wird und alles automatisch abläuft. Nach der Installation kommt man sofort in ein Menue, wo man nur noch seinen Titel aussuchen muss. Handbücher liegen bei einigen Spielen sogar als Textdatei bei. Klickt man nun auf den Titel, wird dieser ohne jegliche Probleme und Herumgestelle geladen und man kann guten Gewissens spielen, weil es ja legal ist. So weit, so gut. Allerdings gibt es ein kleines Problem: hierbei handelt es sich bereits um Teil 5 der Amiga-Reihe und der Hersteller wollte Überschneidungen mit älteren Titeln tunlichts vermeiden. Daraus resultiert das Problem, dass die wirklichen Klassiker bereits auf älteren Ausgaben vorhanden sind und es sich bei den 200 Titeln hier zu einem großen Teil um selbstprogrammierte Spielchen von No-Name-Hobbyentwicklern aus dem Keller handelt. Keine Frage, die hinten auf der Packung erwähnten Titel wie Anstoss, Defender of the Crown oder Krypton Egg sind wahre Klassiker, allerdings sollte man sich von der Zahl "200" nicht täuschen lassen.
Positiv Doch nun erst einmal zu den guten Punkten. Das Menue ist sehr übersichtlich in Genres sortiert und einfach zu bedienen. Beim Emulator handelt es sich um den UAE (Ubiquitous Amiga Emulator), welcher wohl unbestritten der beste seiner Art ist. Wer will, kann aufgrund des Retro-Feelings auch die langen Ladezeiten und ein dazu passendes Laufwerk-Rattern einschalten, was Erinnerungen wachruft. Gesteuert wird entweder mit der Tastatur oder der Maus (je nach Spiel) oder - sofern verfügbar - mit dem kultigen roten Amiga-Joystick, den es natürlich auch als Neuauflage für den PC gibt. An den Spielen selbst wurde natürlich nichts verändert und dieses Mal sind auch alle Spiele als Vollversionen enthalten. Mit Unbehagen denken wir an ältere Fassungen zurück, auf denen vollmundig mit Turrican oder Cadaver geworben wurde, welche sich als Demos entpuppten.
Negatives Allerdings gibt es auch Schattenseiten. Das fängt bereits damit an, dass das Programm sich nach der Installation weigert, die CD als Original anzusehen, sobald man ein Programm wie CloneCD auf der Platte hat oder auch nur jemals hatte. Auch die Tatsache, dass zu vielen Spielen eine Anleitung fehlt (vermutlich weil es nie eine gab), ist nicht unbedingt optimal. Das waren aber eigentlich auch alle Kritikpunkte. Bewertung Die Bewertung stellt sich ein wenig schwierig dar. Natürlich ist die Grafik nicht mehr zeitgemäß, die Steuerung nicht optimal und der Sound eher grottig. Vom schwankenden Gameplay bei 200 Spielen ganz zu schweigen. Daher werde ich die Systembewertung auslassen und alle Punkte auf ein neutrales 5.0 setzen. Anhand des Textes sollte sich jeder ein besseres Bild machen können als eine Wertung es verschaffen könnte.
Fazit:
Wer seine Retrosammlung vervollständigen will, macht mit Amiga Classix 5 bestimmt nichts falsch. Von den 200 sogenannten Klassikern hat man zwar wahrscheinlich nur von ungefähr 30 gehört, dafür laufen diese aber auch ohne Probleme und mit wenigen Clicks. Zu dem Preis kann man da nicht meckern, auch wenn die Kopierschutzpolitik in meinen Augen ein wenig zu streng durchgeführt wird.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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