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Gene Troopers

Entwickler: Cauldron
Publisher: Playlogic

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 27,90 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Die fiesen Gene Troopers durchstreifen das Universum, um geeignete Lebensformen in genetisch veränderte, blind gehorchende Supersoldaten zu verwandeln. Als sich die bösen Buben jedoch Johansson Bridger und seine Tochter Mareen schnappen ist der Ofen aus. Obwohl Bridger ebenfalls der GT-Transformationstechnologie ausgesetzt wird, gelingt es den Gene Troopers nicht seinen Willen zu brechen. Dem besorgten Vater gelingt die Flucht aus den Laboratorien und kurzerhand macht er sich auf die Suche nach seiner entführten Tochter.

Meinung:
Unschwer zu erraten, dass der Spieler in die Haut von Johansson Bridger schlüpft und sich in einem reinrassigen Ego-Shooter in insgesamt sechs Welten durch die Horden von Widersachern ballert. Um der ganzen Chose so etwas wie eine Existenzberechtigung auf dem hoffnungslos überfüllten Markt zu geben, haben die Programmierer ein paar nette Ideen in das Spiel eingebaut. Genützt hat es im Endeffekt leider nichts.

Grabbelpfoten
Gleich zu Beginn des Spieles bekommt man von den verbündeten Aliens Keysha und AL neben einer handlichen Pistole auch einen Greifhandschuh überreicht, mit dem man per telekinetischer Kraft Gegenstände zu sich heranziehen und auch wieder wegschleudern kann. Im späteren Verlauf des Spiels wird dieses nützliche Kleidungsstück auch für simple Rätsel verwendet. So stapelt ihr beispielsweise herumliegende Kisten, um auf eine höher gelegene Plattform zu gelangen, die ihr mit euren normalen Sprungfähigkeiten ansonsten nicht erreichen könntet. Eignet ihr euch gar die spezielle Eigenschaft „Todesgriff“ an, so dürft ihr die Handschuhe auch zur aktiven Feindbekämpfung einsetzen.

Sammler-Gen
Die Gegner hinterlassen nach dem Ableben ihren Gencode, den ihr schleunigst einsammeln solltet. Dank eurer Transformierung in einen Gene Trooper könnt ihr diesen nämlich für eure eigenen Zwecke nutzen, um damit neue Spezialfähigkeiten zu erwerben. Neben dem bereits erwähnten Todesgriff lassen sich damit auch so lebensverlängernde Skills wie Regeneration und Vitalität oder so hilfreiche GT-Funktionen wie Nachtsicht, Kampfrausch oder die alles im näheren Umkreis aus den Socken hauende Globalwelle aktivieren. Während die Skills dauerhafte Modifikationen eures Troopers darstellen, verbrauchen die GT-Fähigkeiten Bio-Energie während ihrer Benutzung und sind damit nur temporär einsetzbar. Habt ihr die Energie einmal aufgebraucht, so könnt ihr die GT-Funktionen erst nach dem Aufladen der Leiste wieder nutzen.

Das Aufsammeln der Gencodes sollte übrigens möglichst schnell erfolgen, denn auch eure Feinde sind mächtig scharf auf die DNA-Reste ihrer Artgenossen. Bekommen diese die Codes in ihre gierigen Griffel, stellen sie prompt ein etwas größeres Problem für euch dar, denn bei der Aufnahme eines Codes verstärkt sich die Rüstung und damit die Widerstandsfähigkeit des Feindes. Gelingt es ihm sogar, noch einen weiteren Code zu erhaschen, erhöht sich seine Angriffskraft und er fügt eurem Gene Trooper größeren Schaden zu.

Auf Rädern durch den Dschungel
Neben einem eindrucksvollen Waffenarsenal samt Granaten stehen eurem GT-Trooper noch andere Goodies zur Verfügung. Damit er sich bei großen Entfernungen keine Blasen an den Füßen holt, steht ihm so in einigen Abschnitten auch ein Jeep zur Verfügung. Dieser lässt sich dummerweise in engeren Passagen nur sehr unkomfortabel steuern und bleibt bereits an den kleinsten auf dem Weg herumliegenden Felsbrocken hängen. Auch Steigungen stellen das geländegängige Fahrzeug merkwürdigerweise oft vor ein Problem und Hügelkuppen lassen sich nur mühselig erklimmen. Leider ist dies nicht das einzige Manko mit dem Gene Troopers zu kämpfen hat.

Gähn Troopers
Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist äußerst unausgewogen. Sind die regulären Feinde noch eher Kanonenfutter und stehen teilweise sogar bei heftigem Beschuss völlig reglos in der Gegend herum um sich gemütlich über den Haufen schießen zu lassen, so sorgen gleich im ersten Abschnitt die Selbstmordkommandos durch ihre Unfairness für jede Menge Frust. Diese Einheiten haben sich einen Sprengsatz umgeschnallt und stürzen damit im Eiltempo auf die eigene Spielfigur zu. Meist ist es reiner Zufall ob ihr sie vorher erwischt und sehr häufig seht ihr diese Nervensägen noch nicht einmal kommen, bis ihr dann durch den armseligen Todesschrei Bridgers und dem Trudeln der Kamera auf euren Bildschirmtod aufmerksam gemacht werdet. Die zeitweise geräuschlosen und anscheinend unsichtbaren Explosionen verstärken diesen fragwürdigen Eindruck noch.

Anscheinend haben auch die Entwickler dieses Manko im Spieldesign erkannt und dem Titel dafür eine komfortable Speicherfunktion spendiert. Nach jedem Abschnitt wird euer Spielstand automatisch gesichert und innerhalb der Levels dürft ihr zusätzlich noch jederzeit euren Fortschritt speichern. Aufgrund des unfairen Gameplays ist dieses auch nach jedem erfolgreich überstandenen Raum ein Muss, was natürlich jeglichen Spielfluss bereits im Keim ersticken und Gene Troopers zu einer langweiligen Nummernrevue verkommen lässt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die unpräzise Steuerung, die ein schnelles Zielen oftmals erschwert. Da ist es nur zu verständlich, dass man das Fadenkreuz mit einer farblichen Gegnererkennung ausgestattet hat und ein Ballern in die ungefähre Richtung aller rot markierten Feinde bereits zum Vorankommen genügt.

Ab und zu gibt es auch wahre Wunder zu bestaunen. So kam es mehrmals vor, dass euer neuer Kollege AL plötzlich aus einer Tür direkt vor euch auftaucht, obwohl er gerade eben noch im Raum hinter euch zu finden war. Auch das manchmal nach dem Neuladen eines Abschnitts auftauchende Nachziehen der Bewegungen eurer Spielfigur ist bemerkenswert. Dann gleitet Bridger wie auf Rollschuhen laufend zur Seite und kann erst durch eine Wand oder ein ähnliches Hindernis zum Stoppen gebracht werden, was natürlich besonders bei Sprungpassagen oder Gefechten mit den Gegnern ziemlich ärgerlich ist.

Die Würger aus dem All
Grafisch bietet Gene Troopers leider nur Durchschnittskost. Die Levels sehen zwar nicht wirklich mies aus, langweilen aber mit ihren vermatschten, detailarmen und teilweise viel zu bunten Texturen. Die Gegner bestechen auch nicht gerade durch ein ausgefeiltes Design und immer wieder wird das Spiel von Ruckeleinlagen geplagt.

Richtig schlecht wird es dann beim Sound. Die jämmerlichen Sprachsamples der Feinde sowie ihre peinlichen Geräusche beim Ableben, die eher an den Brechreiz nach fünf Litern Bier als an das Dahinscheiden eines genetisch veränderten Supersoldaten erinnern, verdienen sich problemlos einen Platz in der Top Ten der erbärmlichsten Soundeffekte der gesamten Videospielgeschichte. Auch die deutschen Sprecher, die ihren Text meist monoton und emotionslos herunterlabern können in keiner Weise überzeugen. Jeder Anflug von Atmosphäre wird somit schon direkt im Ansatz zunichte gemacht. Da kann dann auch die durchaus passable aber unauffällig im Hintergrund vor sich hin düdelnde Musik nichts mehr dran ändern.

Fazit:
sven.jpgWer noch ein Geburtstagsgeschenk für einen ungeliebten Bekannten braucht oder als eingefleischter Trash-Fan auf der Suche nach neuem Futter ist, der darf bei Gene Troopers gerne zugreifen. Alle anderen sollten trotz des günstigen Preises einen großen Bogen um dieses Spiel machen. Wer nicht auf unfreiwilligen Humor steht, für den ist das Spiel eine nahezu komplett spaßfreie Zone. Der Titel ist schlampig programmiert, treibt den Spieler mit seinen unfairen Einlagen in den sicheren Wahnsinn und ist nicht nur im Hinblick auf die geschätzten 2.573 besseren Alternativen im Ego-Shooter-Bereich absolut vergessenswert. Dass sich überhaupt noch heutzutage ein Entwickler traut, einen solchen Titel auf den Markt zu bringen und dafür Geld zu verlangen, verdient beinahe schon wieder Respekt. Die wenigen guten Ideen gehen im katastrophalen Restbrei vollständig unter und somit bleibt nur ein Fazit: Gene Troopers ist ein Spiel, das wirklich niemand braucht.

Gene Troopers - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 3.375 Grafik: 4.00
Sound: 3.50
Steuerung: 3.00
Gameplay: 3.00
Wertung: 3.375
  • Skill-Feature
  • CD eignet sich als Bierdeckel
  • Technisch schwach
  • Unfair
  • Peinlicher Sound
  • Überflüssig wie ein Kropf

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Rezension vom: 03.03.2006
Kategorie: Action
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