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Suikoden Tactics

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Nach die Suikoden-Reihe aus mittlerweile vier Rollenspielen besteht, erobert Publisher Konami mit der Serie jetzt ein benachbartes Genre: Mit Suikoden Tactics erscheint nun auch ein Strategie-RPG, das in der gleichen Welt angesiedelt ist. Das Spiel bietet dabei rundenbasierte Schlachten, die mit ihrem auf fünf Elementen basierenden System ebenso einsteigerfreundlich wie fesselnd sind, leidet aber unter einer längst nicht mehr zeitgemäßen Präsentation.

Meinung:
Die Handlung von Suikoden Tactics findet ungefähr zur gleichen Zeit wie die Ereignisse in Suikoden IV statt. Kenner dieses RPGs werden also einige Querbezüge finden - und können unter Vorlage eines kompletten Suikoden IV-Spielstands im Taktik-Ableger sogar Bonusfiguren anheuern, die sonst nicht verfügbar sind. Der Story von Suikoden Tactics kann man aber auch ohne Vorkenntnisse gut folgen: Held der Geschichte ist der junge Kyril, der sich nach einer persönlichen Tragödie der Vernichtung der Runenkanonen verschrieben hat, da diese Waffen ihre Opfer in aggressive Fischmenschen verwandeln. Insgesamt ist die Handlung leider nicht sehr interessant, da sie kaum von gängigen RPG-Klischees abweicht, und die sehr langatmige Präsentation tut ihr Übriges, um wenig Begeisterung für die Charaktere und ihre Anliegen aufkommen zu lassen.

Elementare Kämpfe
Doch beginnen wir mit dem Positiven: Das Kampfsystem von Suikoden Tactics ist zugänglich, aber dennoch packend. Die Figuren ziehen rundenweise über das in Quadrate eingeteilte Schlachtfeld und können dabei Aktionen wie Angriffe oder Zauber ausführen. Jeder Kämpfer gehört dabei einem der fünf Elemente Feuer, Wasser, Blitz, Erde oder Wind an, die gegen jeweils ein anderes Element besonders stark bzw. schwach sind. Diese Effekte lassen sich noch verstärken, indem man durch Zauber oder Items für die richtige "Bodenbeschaffenheit" sorgt: Steht ein "Feuer"-Held auf einem "Feuer"-Feld, verbessern sich seine Attribute, und er regeneriert am Ende seines Zuges sogar ein paar Lebenspunkte. Steht er hingegen auf einem "Wasser"-Feld, wird er geschwächt und büßt Energie ein. Auch die Positionierung der Kämpfer auf dem Schlachtfeld ist von großer Bedeutung, da Angriffe von der Seite oder gar von hinten wesentlich mehr Schaden verursachen als eine Frontalattacke. So ergibt sich ein Kampfsystem, das in den Grundzügen nicht schwer zu erlernen ist, aber durch seine vielfältigen Möglichkeiten stets herausfordernd bleibt, zumal auch die Gegner-KI die taktischen Vor- und Nachteile des Terrains geschickt auszunutzen weiß.

Zwei-Klassen-Gesellschaft
Ein Markenzeichen der Suikoden-Rollenspiele ist, dass sie stets 108 Charaktere enthalten. Suikoden Tactics macht da allerdings eine Ausnahme, denn hier gibt es "nur" etwa 60 rekrutierbare Personen. Die verfügbaren Charaktere lassen sich dabei in Haupt- und Nebenfiguren einteilen, was sich vor allem in der "Haltbarkeit" äußert: Wenn eine Hauptfigur im Kampf besiegt wird, zieht sie sich lediglich zurück und kann im nächsten Gefecht wieder eingesetzt werden. Nebenfiguren hingegen sterben unwiderruflich. Die Hauptpersonen stoßen im Handlungsverlauf automatisch zu Kyrils Gruppe, während man die Nebenfiguren meist über Nebenquests anheuert. Diese Nebenjobs sind z.T. recht amüsant formuliert und reichen vom Hol- und Bringdienst (mit variablem Schwierigkeitsgrad: manche Items kann man im nächsten Laden kaufen, andere muss man in gefährlichen Dungeons suchen) bis zu ausgedehnten Kampfeinsätzen. Für manche Aufträge muss man auch eine der Nebenfiguren losschicken, die dann für die Dauer der Aufgabe in den Kämpfen nicht zur Verfügung steht. Der Erfolg dieser "Außenmissionen" wird allein anhand der Attributwerte des Gesandten entschieden; der Spieler hat keinen Einfluss auf ihren Ausgang.

Beziehungspflege
Durch jede Handlung auf dem Schlachtfeld gewinnen die Kämpfer an Erfahrung. Dabei hängt der XP-Zuwachs von der jeweilige Stufe der Kontrahenten ab: Ein Level-10-Held bekommt für das Verletzen eines Level-12-Gegners mehr Punkte als für das Erschlagen eines Level-8-Schurken. Beim Levelaufstieg werden die Punkte übrigens automatisch auf die Attribute verteilt. Der Spieler lenkt aber in einem gewissen Rahmen trotzdem die Entwicklung seiner Figuren: Für im Kampf gewonnene Skillpunkte kann man Talente kaufen und ausbauen. Austauschbare Runenkugeln verleihen Spezialangriffe oder ermöglichen es Magiern, bestimmte Zauber zu sprechen. Für Geld kann man beim Schmied die Waffen der Kämpfer verbessern lassen oder Heilmittel und neue Rüstungsteile kaufen. Suikoden Tactics enthält außerdem ein Beziehungssystem: Manche Charaktere können auf dem Schlachtfeld miteinander sprechen. Haben sie so oft genug ihre Beziehung zueinander vertieft, helfen sie einander im Kampf und entwickeln letztendlich sogar die Fähigkeit, gemeinsam anzugreifen. Das ist zwar selten wirklich kampfentscheidend, aber trotzdem ein nettes Element.

Die alte Schule
An der Präsentation von Suikoden Tactics werden sich höchstens eingefleischte Fans von Old-School-RPGs erfreuen können: Während der Dialogsequenzen sieht man im oberen Bildschirmbereich die Charaktere wie dürftig animierte Lego-Männchen, die mit Cel-Shading-Texturen beklebt wurden, mit dem Kopf wackeln. Derweil übersetzen Texttafeln die parallel dazu ablaufende englische Sprachausgabe. Unter den Sprechern sind leider auch einige nervig-piespige Stimmen, insgesamt ist die Sprachausgabe aber okay. Die Übersetzung der Untertitel sowie der generell recht sinnvoll gegliederten Menüs ist außerdem sehr stimmig. Und immerhin sind die Charakterportraits im Manga-Stil, die die Zuordnung der gesprochenen Texte erleichtern sollen, recht hübsch gelungen. Im Kampf agieren die gleichen, extrem detailarmen Polygonmännchen, aber hier sind die Animationen der Figuren ein wenig flüssiger. Da man während der Schlachten ja ohnehin vor allem mit der Planung seiner Züge beschäftigt ist, stört die alles andere als zeitgemäße Präsentation des Spiels hier noch am wenigsten. Danach steht allerdings sicher wieder eine langatmige, inhaltsarme Dialogszene an, in der man mehrere Minuten lang Zeit hat, sich über den quadratischen Querschnitt von Kyrils Gliedmaßen Gedanken zu machen.

Fazit:
manuel.jpgWer noch nie ein Strategie-RPG gespielt hat, das aber ändern möchte, liegt mit Suikoden Tactics nicht verkehrt: Das Spielprinzip bietet durch das ausgewogene Element-System recht viel Tiefe, ist aber dennoch schnell erfassbar. Man sollte jedoch nicht allzu viel Wert auf optischen Bombast legen und für die langatmigen Phasen zwischen den Kämpfen, in denen die eher belanglose Story vorangetrieben wird, eine Menge Geduld mitbringen, sonst wird man an dem Spiel nicht viel Freude haben. Suikoden-Fans erhalten mit dem Taktik-Ableger immerhin ein paar leidlich interessante Hintergrund-Infos über einige Ereignisse aus dem vierten Teil der Rollenspielserie.

Suikoden Tactics - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.0625 Grafik: 5.75
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.0625
  • Zugängliches, aber forderndes Kampfsystem
  • Nette Nebenquests
  • Taktisch kluge Gegner
  • Beziehungssystem
  • Karge Grafik
  • Uninspirierte Story
  • Zähe, unzeitgemäße Darstellung

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Rezension vom: 27.02.2006
Kategorie: Strategie
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Bewertung: 1.2 (5 Stimmen)
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