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Urban Reign

Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,90 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Bei Namco fliegen wieder die Fäuste: In Urban Reign, dem neuesten Beat'em-Up-Titel der Japaner, begibt man sich als Auftrags-Schläger Brad Hawk ins Streetgang-Milieu. 100 Missionen lang darf man sich bodenständige Kloppereien mit den Mitgliedern verfeindeter Banden liefern. Dass bei der Produktion des Spiels auch Mitglieder der Tekken- und Soul Calibur-Entwicklerteams mitgewirkt haben, schlägt sich dabei vor allem in der taktischer Tiefe des Kampfsystems nieder.

Meinung:
Urban Reign hat sogar so etwas Ähnliches wie eine "Story" zu bieten: Die aparte Shun Ying Lee, die im chinesischen Viertel der Stadt Green Harbor das unterweltliche Sagen hat, ist in Bedrängnis, denn die "Zaps", eine rivalisierende Bande aus dem Nachbarbezirk, wirft ihr vor, eins ihrer Mitglieder verschleppt zu haben. Daraufhin heuert Shun Ying den Schläger Brad Hawk an, der die Mitglieder der Zaps und aller anderen Gangs der Umgebung ordentlich verdreschen soll, um ihre Unschuld zu beweisen. Ach, das Gesetz der Straße ist ja so herrlich einfach ...

Mach sie fertig!
Aber wie dem auch sei: Der Spieler übernimmt die Rolle des besagten Brad Hawk und muss sich nun in exakt 100 Missionen mit Bandenmitgliedern jeglicher Coleur handgreiflich auseinandersetzen. Das klingt im ersten Moment nach viel Arbeit; die Aufträge dauern allerdings kaum länger als zwei oder höchstens drei Minuten, da es in der Regel damit getan ist, innerhalb eines begrenzten Areals eine Handvoll Rowdys in den Staub zu schicken. Nur gelegentlich wird das Standard-Missionsziel "Mach sie alle fertig!" minimal variiert; dann muss z.B. ein Verbündeter beschützt oder ein Zeitlimit eingehalten werden, während man "alle fertigmacht". Ab und zu soll man auch einem Gegner die Arme oder Beine brechen - dann genügt es für den Sieg, die betreffende Körperregion des Feindes schwer zu schädigen.

Klopp-Klub
Die Kämpfe gehen recht flott von der Hand: Es gibt je einen Button für Schläge und für Würfe, und wenn der entsprechende Energiebalken gefüllt ist, lassen sich durch gleichzeitiges Drücken der beiden Knöpfe Spezialangriffe ausführen. Mit dem linken Thumbstick kann man dabei zudem verschiedene Bereiche (Kopf / Torso / Beine) des Feindes anvisieren. Das Verteidigen funktioniert ähnlich: Der Block-Button wehrt zusammen mit der Richtungseingabe per Stick Attacken auf eine der drei Körperregionen ab. Obwohl der Thumbstick gleichzeitig zur Steuerung der Bewegung dient, funktioniert das System recht gut und intuitiv; nur selten führt man versehentlich mal den falschen Move aus. Das Angreifen und Verteidigen der drei Trefferzonen verleiht den Kämpfen obendrein das richtige Maß an Komplexität, ohne dabei den Spielfluss zu hemmen.

Luftkampf
Wie bei vielen Namco-Spielen kann man dem Gegner auch in Urban Reign eine ganze Menge Schaden zufügen, wenn man ihn durch geschickte Schlag-Kombos in der Luft "jongliert". Allerdings beherrschen auch die KI-Gegner diese Technik recht gut. Das bedeutet: Wer sich nicht geschickt verteidigt, hat es schwer. In den meisten Kämpfen tritt man zwar nur gegen niedere Gang-Mitglieder an, mit denen man mühelos fertig wird, hin und wieder trifft man aber auf größere Kaliber, die deutlich mehr draufhaben und taktisches Denken erfordern. Vor allem in den letzten zehn Missionen wird Urban Reign überraschend knifflig, da die Feinde dann fast jeden Angriff abwehren und beim Kontern großzügig Schläge austeilen. Bei einigen Einsätzen erhält Brad Hawk aber zum Glück Unterstützung von einem Partner, dem man bei Bedarf per Button Befehle geben kann - oder man wechselt gleich ganz den Charakter und spielt den Begleiter, während der Computer Hawk steuert. Ab und zu bringen die Feinde auch Waffen mit - von der Holzlatte über den Vorschlaghammer bis zum Katana. Hat man ihnen diese Objekte erst einmal aus der Hand geschlagen, kann man sie aufheben und selbst einsetzen oder an seinen Partner weiterreichen.

120 Fäuste für ein Halleluja
Wer nach dem Story-Modus, der schon nach gut vier Stunden Netto-Spielzeit beendet ist, erst einmal die Nase voll davon hat, hauptsächlich als Brad Hawk zu kämpfen, der kann im Trainingsbereich die übrigen der etwa sechzig im Spiel enthaltenen Schläger ausprobieren. Dazu gehören als Bonus-Gaststars auch Paul Phoenix und Marshall Law, die von allen Tekken-Charakteren am besten in das Straßenkampf-Milieu hineinpassen. Nach Abschluss der Haupthandlung kann man im "Freien Spiel" versuchen, die einzeln anwählbaren Story-Missionen noch einmal mit einer anderen Figur zu absolvieren. Oder man versucht sich im "Challenge"-Modus, der sich aus einer Reihung von bis zu 50 Mann-gegen-Mann-Kämpfen zusammensetzt. Bei den Multiplayer-Modi, die für bis zu vier Personen ausgelegt sind, kann Urban Reign neben den gängigen Standards auch diverse ungewöhnliche Varianten bieten, in denen es z.B. darum geht, möglichst lange eine Waffe in der Hand zu behalten.

Flüssige Fußfeger
Die Charaktere haben die Namco-Grafiker gut hinbekommen: Die Kämpfer sind einigermaßen detailreich modelliert und texturiert worden und weisen eine überzeugende Mimik auf. Die Burschen tragen Klamotten, die ihre Banden-Zugehörigkeit leicht erkennen lassen, sind aber trotzdem alle gut voneinander unterscheidbar. Die Prügeleien glänzen durch sehr flüssige Animationen, und die Umgebungen erscheinen im heruntergekommenen Ghetto-Look, stecken aber voller Objekte, die beschädigt werden können.

Hau mir doch bitte nicht mehr auf die Lippe
Die dürftige Handlung von Urban Reign wird durch vorgelesene Missionsbeschreibungen und (meist nur wenige Sekunden kurze) Szenen in der ansehnlichen Spielgrafik erzählt. Die Sprachausgabe ist dabei komplett englisch; die deutschen Übersetzungen der Bildschirmtexte und Untertitel sind aber gut gelungen. Als Soundtrack erklingen harte Metal-Gitarren, die gut zur Stimmung der deftigen Raufereien passen. Auch wenn kein Blut fließt, vermittelt das Spiel übrigens eine sehr brutale Grundstimmung, denn beim Gekloppe geht es alles andere als zimperlich zu, und im Gegensatz zum überzogenen Setting von Tekken und Konsorten wirkt die hier dargestellte Welt einigermaßen realitätsnah. Die 16er-Freigabe ist also durchaus gerechtfertigt.

Fazit:
manuel.jpgWenn man will, kann man an Urban Reign einiges bemängeln: Die Haupthandlung ist sehr schnell durchgespielt, das Gameplay bietet auf Dauer nur wenig Abwechslung, und eine etwas ausgefeiltere Story hätte dem Spiel sicher auch gut getan. Trotzdem: Als solider Prügel-Happen für den kleinen Aggressionsabbau zwischendurch taugt der Titel dank seines ebenso komplexen wie zugänglichen Kampfsystems allemal. Und wenn man willige Mitspieler parat hat, kann man mit den interessanten Multiplayer-Modi auch langfristig viel Spaß haben. Wer seine virtuellen Schlägereien am liebsten in einem bodenständigen Setting austrägt, liegt mit Urban Reign sicher nicht falsch.

Urban Reign - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 8.00
Sound: 7.75
Steuerung: 8.25
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.8125
  • Kampfsystem mit viel Tiefe
  • Eingängige Steuerung
  • Viele Charaktere
  • Interessante Multiplayer-Modi
  • Äußerst dünne Story
  • Sehr kurze Haupthandlung
  • Abwechslungsarmes Gameplay

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Rezension vom: 21.02.2006
Kategorie: Action
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