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World Racing 2

Entwickler: Synetic
Publisher: TDK Mediactive

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Mit World Racing 2 will Entwickler Synetic nach eigener Angabe den Spaß am Fahren in den Mittelpunkt stellen. Frei befahrbare Landschaften und eine große Auswahl an exotischen Fahrzeugen sollen gewährleisten, dass beim Hobby-Motoristen nicht so schnell Langeweile aufkommt. Nachdem der Titel bereits im vergangenen Herbst für PC und Xbox erschien, testen wir nun die vor kurzem veröffentlichte PS2-Version des Rennspiels aus deutschen Landen.

Meinung:
Nachdem der erste Teil ausschließlich Fahrzeuge aus dem Hause Mercedes Benz enthielt, hat Synetic in World Racing 2 das Angebot um Autos von VW, Škoda, Alfa Romeo, Lotus sowie von exotischeren Herstellern wie z.B. dem Schweizer Conceptcar-Spezialisten Rinspeed erweitert. Insgesamt stehen rein rechnerisch über 90 Modelle von 17 verschiedenen Marken zur Wahl. Darunter sind allerdings auch einige Fahrzeuge, die nur Motorisierungsvarianten darstellen. Trotzdem bietet das Spiel eine ganze Reihe von Vehikeln, die man bisher noch nie in einem Videospiel zu Gesicht bekommen hat. Dass dafür so mancher vertraute Standardwagen fehlt, ist verschmerzbar.

Das Geld liegt auf der Straße
Der Karrieremodus von World Racing 2 reiht über 70 Einzelmissionen aneinander, die z.T. aus mehreren Rennen bestehen und mit vielfältigen Zielvorgaben aufwarten. So wird neben einer Mindestplatzierung gelegentlich auch eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit oder eine gewisse Anzahl an "Driftpunkten" verlangt. Dank der nicht gerade zimperlichen Gegner-KI und weiterer Probleme, die später noch zur Sprache kommen werden, sind diese Ziele allerdings mitunter schwierig zu erfüllen, was den einen oder anderen Frustmoment heraufbeschwören kann. Für Missionserfolge sowie spektakuläre Einlagen wie Überholmanöver, Drifts und das Fahren auf zwei Rädern gewinnt man sogenannte Speedbucks, die man vor allem benötigt, um den "Freie Fahrt"-Modus nutzen zu können.

Freie Fahrt für reiche Bürger
Im "Freie Fahrt"-Modus geht ohne Speedbucks gar nichts: Alles muss erst einmal gekauft werden, sowohl die Autos als auch die insgesamt 179 Strecken. Das bedeutet natürlich auch: Bevor man nicht in der Karriere ein Mindestmaß an Geld verdient hat, ist der freie Modus völlig unbrauchbar. Nach den ersten Investitionen kann man dann aber auf den verfügbaren Strecken neben Trainingsrunden auch "normale" Rennen oder K.O.-Wettbewerbe austragen. Spezielle Offroad-Pisten laden zudem zu Checkpoint-Rennen ein. Das sauer verdiente Geld geht übrigens auf Wunsch außerdem noch für optisches Tuning drauf: Felgen und Vinyls kosten aber jeweils 100 Speedbucks (zum Vergleich: Die Autopreise liegen zwischen 250 und 450 Bucks), daher sollte man sich mit den Ausgaben vielleicht doch besser erst einmal auf das Wesentliche konzentrieren.

Sterile Sehenswürdigkeiten
Die oben erwähnte hohe Anzahl an Rennkursen muss übrigens ein wenig relativiert werden, denn es handelt sich dabei lediglich um verschiedene Streckenführungen durch das Verkehrsnetz von insgesamt fünf einigermaßen weitläufigen Landschaften in Italien, Ägypten, Miami und Deutschland sowie auf Hawaii. Als sechstes Mini-Szenario wurde der Hockenheimring (im aktuellen Streckenlayout) umgesetzt. Die fünf größeren Gebiete werden durch allerlei Objekte am Streckenrand und am Himmel "belebt" - so kreisen z.B. oft Helikopter und Zeppeline über der Strecke, und am Wegesrand stehen Viehherden. Spätestens beim versehentlichen Rammen dieser Nutztiere, die dann wie Holzklötze durch die Luft fliegen und beim Aufprall Funken schlagen, bemerkt man aber, wie steril die Gegenden trotz der üppigen Staffage wirken. Das liegt vor allem am klinisch-leblosen Grafikstil, der die Landschaften prägt. Gleichzeitig ist die Fernsicht sehr eingeschränkt, was vor allem das Finden des nächsten Wegpunkts bei Checkpoint-Rennen erschwert.

Trübe Optik, lahmer Sound
Neben den Strecken machen auch die Fahrzeugmodell, die in der PC-Version des Spiels noch gestochen scharf wirkten, auf der PS2 deutlich weniger her: Hier leiden die Autos unter z.T. sehr matschigen Texturen, nur selten kann man z.B. mal ein Typenschild entziffern. Auch der völlig falsche Schattenwurf der Gefährte ist irritierend, und das Environment Mapping kann ebenfalls nicht überzeugen: Bei der Fahrt durch einen langen Tunnel spiegeln sich Palmen im Autolack. Trotz der eher ungenügenden Grafik leidet das Spiel übrigens unter einer sehr instabilen Bildwiederholrate: Nur bei Rennen ohne Konkurrenten und mit wenigen Objekten am Fahrbahnrand läuft World Racing 2 wirklich flüssig. Spätestens wenn man dann aber im Gegner-Pulk durch ein Stadtgebiet fährt, lässt das Spiel spürbar einige Frames aus, was sich leider auch auf das dann besonders unpräzise Fahrverhalten auswirkt. Vor allem die Strecken in Italien und Miami leidern darunter.

Auch auf akustischer Ebene präsentiert das Spiel sich nicht gut: Der schwachbrüstige Motorensound korrespondiert nur selten mit der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahrzeugs; meist klingt er deutlich zu tief und niedertourig. Die völlig gesichtslose Begleitmusik rangiert qualitativ zwischen "fast akzeptabel" und "nervtötend".

Wahlfach Physik
Die Fahrphysik lässt sich in fünf Stufen von "100% Arcade" bis "100% Simulation" regulieren. Die Arcade-Physik ist dabei etwas zu schwammig ausgefallen; die Sim-Steuerung hingegen wirkt recht ordentlich. Diese Einstellung gilt aber nur für die "Freie Fahrt" und wirkt sich nicht auf den Karrieremodus aus, obwohl es gerade dort durchaus willkommen wäre, denn vor allem das Driften geht bei "100% Sim" etwas leichter von der Hand. Immerhin soll sich im Karrieremodus die KI angeblich dynamisch an das Können der Gegner anpassen. Im Test stellte sich dieses "Feature" als recht simple Gummiband-KI heraus, die es auch bei perfekter Fahrt fast unmöglich macht, einen ordentlichen Vorsprung herauszuarbeiten. Außerdem schubsen die Gegner gerne mal den Wagen des Spielers von der Strecke - was dieser dann nicht nur auf de Strecke durch den unweigerlichen resultierenden Zeitverlust, sondern obendrein durch Speedbucks-Abzug in der Endwertung büßen muss. Das Schadensmodell in World Racing 2 erlaubt es, die Karossen zu verformen, jedoch sieht die Beulenbildung recht unrealistisch aus. Auch die Auswirkungen auf die Fahrleistungen sind kaum verspürbar.

Fazit:
manuel_100x126.jpg Es war eine gute Idee von Synetic, durch die ungewöhnliche Auswahl an Fahrzeugen für World Racing 2 eine eigene Nische zu suchen, und der abwechslungsreiche Karrieremodus könnte theoretisch durchaus motivieren. Die PS2-Umsetzung des Spiels krankt jedoch an zu vielen Mängeln: Trotz der deutlich heruntergeschraubten Qualität der Grafik mindern Performance-Probleme den Spielspaß erheblich, und obendrein sorgt die ruppige KI für Frust, da sie zu oft Kollisionen verursacht, die dann dem Spieler angekreidet werden. Dass World Racing 2 den besten Eindruck hinterlässt, wenn man im Trainingsmodus auf "100% Sim" allein seine Runden dreht und ein paar hübsche Drifts einübt, war jedenfalls sicher nicht im Sinne des Erfinders.

World Racing 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 6.00
Sound: 5.50
Steuerung: 6.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.25
  • Großer, unverbrauchter Fuhrpark
  • Brauchbare Sim-Fahrphysik
  • Abwechslungsreiche Missionsziele
  • Schwache, sterile Grafik
  • Schwere Probleme mit Framerate
  • Karriere mit festgelegtem Physikmodell
  • Gummiband-KI, die zu gerne rempelt
  • Unpassende Motorengeräusche

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Rezension vom: 19.02.2006
Kategorie: Action
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