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James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau

Entwickler: MGM Interactive
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,95 €

Systeme: Gamecube, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Während im nächsten Bondfilm "Casino Royale" der neue 007-Darsteller Daniel Craig dem bekanntesten Geheimagenten Ihrer Majestät ein neues Gesicht geben und ihn in ein eher traditionelles Abenteuer schicken soll, befördert auch Electronic Arts Pierce Brosnan in den vorzeitigen Ruhestand und lässt den Spieler stattdessen in die Haut von Ur-Bond Sean Connery schlüpfen. Bei Liebesgrüße aus Moskau bekommt ihr es mit einem teuflischen Komplott der verbrecherischen Octopus-Gruppe zu tun. Diese will durch einen heimtückischen Plan mitten im Kalten Krieg Ost und West gegeneinander ausspielen, eine russische Dechiffriermaschine vom Typ Lektor erbeuten sowie den Tod von 007 herbeiführen.

Meinung:
In insgesamt achtzehn Missionen kämpft ihr euch in der Third-Person-Perspektive durch die verschiedenen Szenarien und sorgt dabei auf der Gegnerseite für jede Menge Verluste. Eure anfangs noch spärliche Bewaffnung wird mit fortlaufender Spieldauer durch die von den Feinden erbeuteten Schießprügel ergänzt und auch der Waffenmeister Q unterstützt euch mit jeder Menge hilfreicher Gadgets.

Alles im Griff
Im Einsatz erweist sich der Agent mit der Lizenz zum Töten als höchst agil. Um dem gegnerischen Feuer auszuweichen, vollführt er Hechtsprünge zur Seite oder nutzt herumliegendes Mobiliar als sichere Deckung. Wichtiger sind allerdings die Schultertasten: Mit L1 nehmt ihr die Feinde ins Visier und mit R1 gebt ihr ihnen dann Saures. Kommt es zu einem Nahkampf, müsst ihr innerhalb von wenigen Augenblicken die zufällig auf dem Bildschirm eingeblendete Symboltaste drücken und könnt euch so der Feinde auf elegante und munitionssparende Weise entledigen. Der X-Knopf ist für kontextsensitive Aktionen reserviert; mit ihm lasst ihr 007 über Hindernisse springen, Tresore und Aktenschränke durchsuchen, Sprengsätze legen oder Schalthebel bedienen.

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Natürlich ist Bond nicht nur zu Fuß unterwegs. Im Laufe des Spiels dürft ihr auch mit dem berühmten Aston Martin DB5 des Geheimagenten durch Istanbuls Straßen heizen und nehmt mit Maschinengewehr oder Raketenwerfer die Octopus-Schergen aufs Korn. Rücken diese euch mit ihren eigenen Gefährten zu dicht auf die Pelle, so könnt ihr ihnen mit dem bewährten Reifenschlitzer einen unfreiwilligen Ausflug in die Ewigkeit bescheren.

Auch der Himmel ist nicht vor 007 sicher und so dürft ihr mit dem Jetpack durch die Lüfte segeln und dabei dem Gegner tüchtig einheizen. Neben normalem Fußvolk und ebenfalls mit einem Jetpack ausgerüsteten Fieslingen, müsst ihr euch auch gegen feindliche Helikopter erwehren und diese mit den euch zur Verfügung stehenden Waffen vom Himmel pusten.

Istanbuls Kanalisationssystem und den Bosporus bereist ihr schließlich mit einem Motorboot. Hier dürft ihr allerdings nicht selber steuern, sondern beschränkt euch auf die Eliminierung der an jeder Ecke lauernden Bösewichter.

Wahl der Waffen
An Waffen steht 007 ein äußerst umfangreiches Arsenal zur Verfügung. Sei es nun Pistole, Sturmgewehr, MP, Schrotflinte, Scharfschützengewehr oder Bazooka: Für jede Bedrohung im Spiel habt ihr die passende Antwort parat. Auch obskure Schießeisen wie die Giftpistole kann Bond in späteren Missionen einsetzen und damit ordentlich Verwirrung und Schaden bei der Octopus-Brigade verursachen.

Selbstverständlich darf bei einem Bond-Titel das Ausrüstungsgenie Q nicht fehlen. Er unterstützt den Agenten mit äußerst hilfreichen Utensilien wie der Laseruhr oder dem Koffergeschütz. Das coolste Gadget ist allerdings der Q-Copter. Dahinter verbirgt sich ein fernlenkbarer Minihubschrauber, mit dem ihr auch durch die kleinsten Luftschächte fliegen und so auch verschlossene Areale infiltrieren könnt. Mittels R1 wird das kleine Fluggerät zur Explosion gebracht und kann auf diese Weise Gegneransammlungen oder elektronische Schließvorrichtungen außer Gefecht setzen.

Sammelwahn
Damit Liebesgrüße aus Moskau auch nach dem ersten Durchspielen noch öfter in eurer Konsole landet, haben die Entwickler ein paar nette Features ins Spiel implementiert. Wer nicht einfach nur wild ballernd durch die Gegend rennt und stattdessen auf die Suche nach versteckten Geheimplänen oder Aktentaschen geht, der wird mit Forschungspunkten belohnt. Mit diesen könnt ihr euch jederzeit neue Q-Gadgets kaufen und somit das harte Agentenleben deutlich erleichtern.

Für die Erfüllung der Missionen gibt es ebenfalls ein motivierendes Wertungssystem: Wer auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad die einzelnen Levels innerhalb einer bestimmten Zeit absolviert, dabei einen vorher definierten "Bond-Moment" erlebt und eine festgelegte Anzahl von Feinden erledigt, bekommt am Ende zur Belohnung für diese Bemühungen Auszeichnungen verliehen. Mit diesen könnt ihr neben den regulären vierzehn Missionen der Storyline noch zusätzliche vier Bonusaufträge frei schalten.

Abgewandelte Liebesgrüße
Der Bondfilm "Liebesgrüße aus Moskau" von 1963 gilt in Fankreisen bis heute als eines der besten Abenteuer des MI6-Agenten. Er wirkt im Gegensatz zu vielen anderen Teilen der langlebigen Serie realistischer und setzt seine Actionszenen sparsam aber effektiv ein. Dadurch ergab sich für die Programmierer allerdings auch das Problem, dass eine sture Umsetzung des Leinwandvorbildes kein komplettes Spiel füllen würde. Aus diesem Grunde wurden jede Menge neuer Schauplätze und zusätzliche Szenen eingebaut. Bereits die Teaser-Sequenz, in der 007 die entführte Tochter des britischen Premierministers aus den Klauen ihrer Kidnapper befreit, kommt im Film selbst nicht vor.

Auch bei Bonds Fuhrpark hat man ein bisschen geschummelt und so darf sich der Agent in dem eigentlich erstmals in "Goldfinger" zum Einsatz gekommenen Aston Martin DB5 heiße Verfolgungsjagden mit den Schurken von Octopus liefern (die im Film natürlich noch zur berüchtigten SPECTRE-Organisation gehörten) sowie das Jetpack aus "Feuerball" benutzen.

Die größte Änderung erlebt ihr allerdings zum Schluss, wenn die eher harte, bodenständige Agentenstory über den Haufen geworfen wird und Bond einmal mehr zur Rettung Londons vor einer nuklearen Katastrophe schreitet.

Gelungene Bond-Atmosphäre
Grafisch ist das Spiel ein Augenschmaus. Die Charaktermodelle sind sehr schön ausgearbeitet und sehen ihren filmischen Vorbildern teilweise verblüffend ähnlich. Wenn Sean Connery seine Mimik spielen lässt und mit den anderen Figuren interagiert, fühlt ihr euch direkt in den Film hineinversetzt. Dazu trägt natürlich auch das authentische 60er-Jahre-Flair bei, dass dem Titel seine ganz spezielle Note verpasst. Die exotischen Schauplätze sind mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt und überzeugen durch großen Abwechslungsreichtum. Egal ob ihr opulent gestaltete Bauten besucht, durch die Straßen von Istanbul fahrt, einen winterlichen Industriekomplex und ein Zigeunerlager erkundet oder mit dem Orient-Express reist: Jeder Level weist eine ganz eigene Atmosphäre auf, die sich prächtig ins Gesamtbild einpasst. Leider geht der Detailreichtum häufig zu Lasten der Framerate, die bei großzügig modellierten Gebäuden und vielen Gegnern auf dem Bildschirm gerne mal in die Knie geht.

Musikalisch wird einiges geboten und klassische Stücke untermalen passend das Geschehen und ergänzen sich prima mit dem teilweise eingesetzten Original-Filmsoundtrack von John Barry. Die Synchronisation ist größten Teils ebenfalls gelungen, auch wenn einige Nebenrollen nicht immer optimal besetzt sind und so mancher Sprecher ein wenig lustlos klingt. Allerdings stellt sich das Spiel hierbei auch selbst ein Bein, denn es kommen zu einem großen Teil die Originaldialoge aus dem Film zum Einsatz und im direkten Vergleich mit den damaligen Sprechern fällt die modernisierte Fassung leider deutlich ab. Da wäre sicherlich ein wenig mehr drin gewesen, auch wenn dies wohl eher die eingefleischten Bondfans stören wird.

Gespeichert wird jeweils nach Abschluss einer Mission, dank zahlreicher Checkpoints innerhalb der Levels werden euch allerdings allzu frustige Momente erspart.

Mehrspieler-Fans dürfen sich in einem für bis zu vier Zocker angelegten Splitscreen-Modus vergnügen und dank spielbarer Fahrzeuge und ordentlichem Spieltempo werdet ihr bei euren Duellen gut unterhalten.

Fazit:
sven.jpg Obwohl das Spiel nichts wirklich erregend Neues und damit "Bond as usual" bietet, konnte Liebesgrüße aus Moskau mich aufgrund des fein in Szene gesetzten 60er-Jahre-Flairs und der spannenden, abwechslungsreichen Missionen voll überzeugen. Dass mit den Programmierern am Ende die Gäule durchgingen und das eher bodenständige Abenteuer eine plötzliche Wendung mit von den Toten zurückgekehrten Widersachern nimmt sowie mit einem aufgesetzt wirkenden Weltretter-Plot aufwartet, kann ich angesichts der ansonsten gebotenen Qualität gut verschmerzen. Wer sich nicht an den kleinen technischen Mängeln stört und auch schon die bisherigen 007-Titel gerne gespielt hat, macht mit Liebesgrüße aus Moskau nichts falsch, denn das Spiel motiviert dank des packenden Gameplays und des fordernden Rankingsystems auch über längere Zeit.

James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.3125 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.3125
  • Klassisches Bond-Flair
  • Abwechslungsreiche Missionen
  • Originelle Gadgets
  • Schöne Inszenierung
  • Ruckeleinlagen
  • Nichts wirklich Neues

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Rezension vom: 20.12.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
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