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Battle of Britain II: Wings of Victory

Entwickler: Shockwave
Publisher: GMX Media

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Athlon 64 3400+, 2048 MB DDR RAM, ATI Radeon X600XT

Anforderungen: P III 800 MHz, 256 MB RAM, 500MB HD, 3D-Karte

Inhalt:
Es ist ruhig geworden um das Genre der Flugsimulationen. Zu ruhig. GMX Media will Totgesagte wieder auferstehen lassen und bringt uns mit „Battle of Britain“, dem legitimen Nachfolger von „Rowan's Battle of Britain“ ein Flugspiel im netten 40er-Jahre-Look. Ein Versuch, das angestaubte Genre wiederzubeleben.

Meinung:
Zur Story braucht man eigentlich nicht all zu viel sagen. Es geht um die Luftschlacht um England. Die Deutschen versuchen sich im 2. Weltkrieg an Luftangriffen gegen die Briten. Eure Aufgabe ist es, die Bemühungen der Deutschen abzuwehren und sie in die Flucht zu schlagen.

Dafür stehen euch (leider nur) ein paar Fliegerchen zur Verfügung. Doch „Battle of Britain II“ beschränkt sich nicht nur aufs Fliegen. Ihr müsst zudem viel taktisches Geschick beweisen. Vor jedem Kampf wird der Einsatz geplant. Dies geschieht mit Hilfe einer Karte. Auf ihr befinden sich die wichtigsten Städte und Einrichtungen sowie die Positionen der freundlichen und feindlichen Geschwader. Ihr kommandiert nun eure Schwadronen und legt genau fest, mit wie viel Mann sie welche Befehle wie ausführen sollen. Das klingt zwar ganz nett und unterhaltsam, ist es aber nicht. Die Taktik beschränkt sich nämlich auf reinen Zahlen- und Buchstabensalat. Hier den Überblick zu behalten ist so gut wie unmöglich, trotz mehrfachen Nachlesens in der dicken Bedienungsanleitung. Trefft ihr endlich mal auf ein feindliches Geschwader, dürft ihr selbst Hand anlegen; doch hört es hier immer noch nicht auf, kompliziert zu werden.

Kein Abi?
Egal, ihr braucht euch nicht schämen. Denn hier versagen selbst Deutschlands klügste Köpfe. Die Steuerung entpuppt sich nämlich als absoluter Reinfall. Zwar hat man in einer alten Propellermaschine nicht ganz so vielfältige Steuerungsmöglichkeiten wie in einer F16 (vgl. Falcon 4.0), das Handling eurer Schrottkiste fällt aber trotzdem verdammt komplex aus. Euer Hirn gibt garantiert nach der ersten Flugstunde den Geist auf.

Ziemlich verwirrend ist die Steuerungsübersicht, die auf einer hübschen echten Karte serviert wird. Hier werden zwar die Funktionen eurer Tasten auf Deutsch erklärt; allerdings hat man sich da die US-Tastatur als Vorbild genommen, wodurch ihr die Erklärungen teilweise ins Nirwana schießen könnt. Einigermaßen gut im Griff halten lässt sich die Angelegenheit nur mit einem Joystick. Aber wer hat so was heutzutage noch daheim rumstehen? Als wäre das nicht schon Spaßbremse genug, muss man auch noch hinnehmen, dass es keinen Multiplayer-Modus gibt.

Veraltet?
Die Grafik ist ein Graus! Schwebt man hoch oben, kann man sich nicht wirklich beschweren. Bis auf ein paar durchschnittliche Wettereffekte und ab und zu ein paar feindliche Flieger gibt es eh nichts zu sehen. Geht’s dann aber Richtung Boden, möchte man am liebsten abstürzen. Die Oberfläche wird in keinster Weise auch nur annähernd plastisch dargestellt. Alles platt! Obwohl man in den Optionen so was wie Erhebungen einstellen kann. Ab und zu guckt mal ein Haus hervor, das war’s aber auch schon. Billige Texturen, wie sie hier geboten werden, hat man schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Und das trotz radikalster Grafik-Einstellungen! Die Flugzeugmodelle sind OK, vor allem die Inneneinrichtung überzeugt. Umwerfend ist das allerdings auch nicht gerade. Für so was wäre man von vielen schon vor Jahren nach Kamtschatka gejagt worden! Die Effekte sind ebenfalls Matsch. Lediglich die Rauchanimationen sind ganz OK.

Nix verstehn’ Deutsch?
Liebe Entwickler… dass man die Deutschen in diesem Spiel bekämpft, heißt nicht, dass man gleich ihre Sprache vergewaltigen muss! In den Menüs ist ja noch alles halbwegs in Ordnung, aber die Nachrichten, die ihr während eurer Flugeinlagen eingeblendet bekommt, haben mit der deutschen Sprache leider nicht mehr viel am Hut. Zum Beispiel „wahre“ statt „wäre“. Ich denke, das sagt schon alles.

„Nur von fern klingt monoton…
… das Summen der Motoren“. Soundmäßig ist der Titel leider auch ein Reinfall. Die Sprachausgabe ist nicht weltbewegend, das Vokabular eurer Team-Mitglieder ist sehr begrenzt und die Effekte sind auch völlig harmlos. Die Musik, wenn vorhanden, klingt irgendwie nach 08/15-Kram. Insgesamt fällt der Sound total langweilig und unspektakulär aus.

Fazit:
alex.jpgDer Versuch, ein tot geglaubtes Genre wiederzubeleben, ist gnadenlos gescheitert. Die Idee des Spiels hat wesentlich mehr Potenzial gehabt als hier ausgeschöpft wurde. Die taktischen Elemente sind viel zu puristisch und unübersichtlich gestaltet. Mit einer ordentlichen Darstellung und etwas weniger Komplexität wäre hier ein ganz anderes Spielerlebnis rausgekommen. So muss man aber leider feststellen, dass das Spiel außer ausgebufften Hobby-Piloten, die nichts besseres zu tun haben als sich stundenlang in das Spiel einzuarbeiten, niemanden ernsthaft überzeugen kann. Das einzig positive an dem Spiel ist die Bonus-DVD mit interessantem Film-Material.

Wann kommt endlich mal eine Flugsimulation mit zeitgemäßer Grafik? Warum muss man immer und immer wieder die Komplexität auf Kosten des Spielspaßes erhöhen? Wenn man solchen Schrott serviert bekommt, ist es kein Wunder, dass das Genre am Aussterben ist…

Battle of Britain II: Wings of Victory - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 3.6875 Grafik: 3.00
Sound: 4.50
Steuerung: 3.25
Gameplay: 4.00
Wertung: 3.6875
  • Bonus-DVD
  • Hübsches Innenleben der Flugzeuge
  • Miese Texturen
  • Kompliziert ohne Ende!
  • Kaum Details
  • Grottige Übersetzungen
  • Hohe Einarbeitungszeit

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Rezension vom: 12.12.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 3.33 (3 Stimmen)
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