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Ratchet: Gladiator

Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 58,90 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Wo das sensationslüsterne Publikum heutzutage noch mit Formaten wie "Big Brother" und Co. seine niederen Instinkte befriedigen muss, hält das Fernsehprogramm der Zukunft weitaus spektakulärere Shows bereit. Der TV-Hit von Morgen ist die "DreadZone", ein erbarmungsloser Kampf auf Leben und Tod, der seinen Erfinder Gleeman Vox reich und berühmt machte. Da waghalsige Kandidaten naturgemäß nicht an jeder Straßenecke zu finden sind, entführt der Medienmogul einfach seine Gladiatoren in spe und schickt sie dann auf die Schlachtfelder der Planeten des gesetzlosen Schattensektors. Kampferprobte Helden sind für diesen Zweck selbstverständlich am besten geeignet und so werden auch Ratchet und seine beiden Freunde Clank und Al kurzerhand gekidnappt.

Meinung:
Im Gegensatz zu Ratchets sonstigen Videospieleinsätzen setzt das neue Abenteuer des quirligen Lombax ganz auf cool inszenierte Dauer-Action. Zwar sind auch bei Ratchet: Gladiator ab und zu einige knifflige Hüpfpassagen zu meistern, das Hauptaugenmerk liegt aber auf den bleihaltigen Auseinandersetzungen mit den Feindeshorden.

Neue Freunde braucht der Held
Da Gleeman Vox hauptsächlich an Ratchets Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld interessiert ist, verbleiben die wenig kampftauglichen Clank und Al in der DreadZone-Basis des Fieslings. Stattdessen bekommt Ratchet zur Unterstützung die zwei Kampf-Bots Söldnerlein und Grün für den Gefechtseinsatz zur Seite gestellt. Trotz ihres Zwangsaufenthalts auf der Raumstation stellen die beiden verschmähten Freunde allerdings eine nicht zu unterschätzende Hilfe für ihren Kumpel dar. Während Roboter Clank für das Beschaffen und Auswerten von Informationen zuständig ist, kümmert sich Al um die Upgrades und Modifikationen von Ratchets mechanischen Begleitern.

Auf ins Kampfgetümmel
Habt ihr endlich die Raumfähre zum ersten Einsatzort bestiegen, so erwartet euch nach der Landung eine kurze Erläuterung des jeweiligen Ziels der Herausforderung und gleich darauf ein wahres Action-Inferno. Wahlweise in der Ego- oder Third-Person-Perspektive greift ihr mit gezückten Waffen die Gegnerhorden an, nehmt die Feinde gnadenlos unter Beschuss oder vermöbelt sie mit Ratchets Schlüssel. Dabei erweisen sich eure beiden Kampf-Bots als ziemlich nützlich, denn sie geben euch nicht nur Feuerunterstützung sondern verfügen auch über weitere hilfreiche Fähigkeiten. So können die beiden Blechbüchsen beispielsweise auch Sprengladungen legen oder spezielle Elektronikkugeln hacken, welche für die Verriegelung von Metalltüren verantwortlich sind und somit das Weiterkommen behindern. Beißt einer eurer Roboter ins Gras, so lässt er sich durch einen einfachen Tastendruck auf dem Steuerkreuz wiederbeleben.

Eine besondere Herausforderung sind die Kämpfe gegen die Exterminatoren. Dies sind besonders gefährliche Gladiatoren, die sich als ernstzunehmende Boss-Gegner entpuppen. An der Spitze dieses bedrohlichen Quartetts steht Ace Hardlight, der ungeschlagene Champion der DreadZone-Liga. Bei den Schlachten gegen diese fiesen Kreaturen sind glühende Daumen vorprogrammiert.

Natürlich lebt der Lombax nicht von heißen Feuergefechten allein und so wird das Spielgeschehen ab und zu durch kleinere Jump‘n‘Run-Einlagen aufgelockert. Auch Geräte wie der Schwunghaken oder die Grindschuhe sorgen für Abwechslung, denn mit ihrer Hilfe kann Ratchet Schwindel erregend hohe Abgründe überwinden. Während ihr euch mit dem Haken an den extra dafür vorgesehenen Punkten entlang hangelt, ermöglichen die Schuhe das Gleiten über schmale Schienen. Diese sind entweder bereits in den einzelnen Abschnitten installiert oder müssen erst von euren metallischen Sidekicks aktiviert werden.

Alles Erfahrungssache
Damit Ratchet gegen die ständig stärker werdenden Feinde überhaupt eine Chance hat und auch spätere Missionen noch mit Bravour bestehen kann, wurde ein Erfahrungssystem in das Spiel integriert. Durch die Poxsche Nanotechnologie wuseln jede Menge Nanobots in Ratchets Blutbahn, die den Lombax nicht gleich nach dem ersten gegnerischen Treffer aus den Puschen kippen lassen. Da auch die Feinde über diese Nanobots verfügen, kommt Ratchet eine besondere Eigenheit dieser kleinen Viecher zugute: Wird ihr Wirtskörper ausgeschaltet, suchen sich die kleinen Viecher einfach einen neuen und erhöhen damit seinen Nanotech-Wert. Schickt Ratchet also fleißig böse Buben in die ewigen Jagdgründe, so winkt durch die Aufnahme der zurückgelassenen Nanobots der Feinde in regelmäßigen Abständen ein Levelaufstieg der seine Energieleiste größer werden lässt.

Waffenbastelstunde
Auch für Ratchets umfangreiches Waffenarsenal hat man sich etwas einfallen lassen. Je öfter einer der Schießprügel benutzt wird, umso stärker wird dieser im Verlauf des Spiels. Ein häufiges Wechseln der verschiedenen Schießeisen empfiehlt sich also dringend, ansonsten latscht ihr zwar mit einer perfekt aufgerüsteten Standardwaffe wie der Doppelviper herum, könnt allerdings mit den massiveren Ballermännern wie der Magmakanone oder dem Richter nur noch mühsam Kratzer in die gegnerischen Blechhüllen zaubern.

Eine andere Art der Aufrüstung ist durch die Omega- und Alpha-Modifikationen möglich. Die Omega-Variante versieht die Waffe mit einer sekundären Schusseigenschaft, so dass ihr euren Gegnern unter anderem mit Säure, Napalm oder Strom die Hölle heiß macht. Die Alpha-Modifikationen sind zwar nicht ganz so spektakulär, im ständigen Kampf ums Überleben allerdings nicht weniger nützlich, denn mit ihnen können Waffeneigenschaften wie die Schussrate oder die Magazingröße verändert werden.

Über Stock und Feind
Damit Ratchet bei längeren Wegen nicht die Puste ausgeht, stehen ihm in einigen Missionen vier verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung. Während das Hoverbike zur Absolvierung von rasanten Checkpointrennen dient, eignet sich das Hoverschiff für mächtige Angriffe aus der Luft. Der Puma dagegen ist ein geländegängiges Gefährt für Bodeneinsätze und der spinnenähnliche Landpirscher-Panzer sorgt schließlich mit seinen durchschlagskräftigen Mörsergranaten für klare Verhältnisse auf dem Schlachtfeld.

Die Ausflüge mit den motorisierten Fortbewegungsmitteln sorgen für Abwechslung im Spielablauf, obwohl natürlich auch hier wieder der Schwerpunkt auf beinharter Balleraction liegt. Als etwas knifflig entpuppen sich einige der Landpirscher-Herausforderungen, denn hier übernimmt der Spieler teilweise lediglich das Fadenkreuz, während der Panzer sich automatisch auf einen bestimmten Zielpunkt zu bewegt. In diesen Aufträgen kommt es darauf an, eine festgelegte Anzahl von Feinden in den Orkus zu blasen, was sich als gar nicht so einfach erweist.

Schmuck, witzig und kurz
Technisch macht das Spiel einen guten Eindruck. Die elf verschiedenen Welten sind grafisch hübsch in Szene gesetzt und das Spielerauge wird mit wuchtigen Explosionen und schicken Effekten verwöhnt. Auch bei hohem Gegneraufkommen in den einzelnen Arenen sind keine großartigen Ruckler zu bemerken.

Der Sound weiß ebenfalls voll zu überzeugen und untermalt das actionreiche Kampfgeschehen auf dem Bildschirm mit den passenden Klängen. Ein dickes Extralob verdient zweifelsohne die äußerst gelungene deutsche Synchronisation. Alle Charaktere glänzen durch motivierte Sprecher und besonders die gepfefferten Sprüche des überdrehten Moderatorenduos Dallas und Juanita sorgen für jede Menge Lacher.

Der Humor ist ohnehin ein ganz dicker Pluspunkt bei Ratchet: Gladiator. Gnadenlos wird der alltägliche Reality-TV-Wahnsinn auf die Schippe genommen und bei den aberwitzigen, zynischen Werbespots fühlt man sich stark an einen Paul-Verhoeven-Film erinnert. Apropos Film: Natürlich sind auch zahlreiche Anspielungen auf bekannte Kinoerfolge wie "Running Man", "RoboCop" oder sogar "Forrest Gump" zu entdecken. Der schräge Witz des Spiels macht einen großen Teil der tollen Atmosphäre aus und sorgt für die nötige Portion auflockernder Entspannung vom Balleralltag.

Auch Mehrspieler-Fans werden nicht im Regen stehen gelassen: Bis zu vier Spieler können auf einem Bildschirm gemeinsam in die Arena steigen, online dürfen gar bis zu zehn Teilnehmer den Kampf ums Überleben wagen.

Für einen Splash-Hit reicht es trotz all dieser Vorzüge aber trotzdem nicht, denn Ratchet: Gladiator weist leider einen entscheidenden Makel auf: Nach guten 12 Stunden ist der Einzelspielermodus bereits durchgezockt und der Abspann flimmert über den Bildschirm. Das ist für einen Vollpreistitel dann doch ein wenig mager.

Fazit:
sven.jpg Fans der Vorgänger sollten vor dem eventuellen Kauf lieber einen prüfenden Blick auf das Spiel werfen, wer allerdings auf mit einem Augenzwinkern präsentierte Dauer-Action steht und wieder einmal so richtig die Sau raus lassen möchte, für den ist Ratchet: Gladiator das perfekte Spiel. Der Titel macht einen Heidenspaß und schon recht bald stellt sich dieses gewisse "Nur noch eine Mission"-Suchtgefühl ein. Der geringe Umfang verhindert zwar letztendlich eine höhere Wertung, aber Actionfans werden mit Ratchet: Gladiator garantiert glücklich und können den Titel guten Gewissens auf ihrem Weihnachtswunschzettel notieren. Dieses Spiel rockt!

Ratchet: Gladiator - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.1875 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.1875
  • Action satt
  • Toller Humor
  • Abwechslungsreich
  • Gute Synchronisation
  • Etwas kurzer Einspielermodus
  • Teilweise ein wenig chaotisch

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Rezension vom: 11.12.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2 (6 Stimmen)
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