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Jak X

Entwickler: Naughty Dog
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Das erste Jak and Daxter-Spiel war ein reinrassiges Jump'n'Run, die beiden Folgeteile orientierten sich mehr in Richtung Actionspiel. Doch in allen drei Episoden kam es immer wieder einmal vor, dass Jak und sein vorlauter Begleiter Daxter Fahrzeuge besteigen mussten, um unter Zeitdruck Hinderniskurse zu durchqueren. Die Entwickler von Naughty Dog fanden an diesen Racing-Einlagen offenbar so viel Gefallen, dass sie nun beschlossen haben, den blonden Helden im nächsten Titel gar nicht mehr zu Fuß gehen zu lassen. Herausgekommen ist dabei Jak X, ein reinrassiges Arcade-Rennspiel, bei dem auch auf den großzügigen Einsatz von Waffen nicht verzichtet wird.

Meinung:
Trotz des neuen Genres setzt die Story von Jak X die Geschichte der bisherigen Titel fort. Auslöser für die Handlung des Spiels ist der mittlerweile verstorbene Verbrecherkönig Krew. Die Helden treffen sich nämlich zur Testamentsverlesung des gewichtigen Schurken - und nehmen mit dem Abschiedstrunk prompt ein sehr langsam wirkendes Gift zu sich. Wie das holographische Testament verkündet, rücken die Mitarbeiter des Gangsters das passende Gegenmittel erst dann heraus, wenn Jak und seine Freunde in Krews Namen die Kampfrennen-Meisterschaft von Kras City für sich entschieden haben. Dieser Plot wäre an sich ja schon blödsinnig genug; obendrein bleibt zudem jedoch völlig unverständlich, warum wir auf der Strecke auch unsere Kollegen bekämpfen müssen - schließlich ist es laut Krew-Nachlass egal, wer aus dem Team das Gegengift gewinnt. Dieser bescheidene Hauch einer Story steht aber zum Glück weit genug im Hintergrund, um das Spielgeschehen nicht weiter zu stören. Und seien wir mal ehrlich: Need for Speed: Underground spielt man ja auch nicht wegen seiner "anspruchsvollen" Rahmenhandlung ...

Sport ist Mord
Jak wird jetzt also Rennfahrer wider Willen und muss sich in einer ganzen Reihe von Wettbewerben beweisen. Die Meisterschaft ist in vier Rennligen aufgeteilt, in denen jeweils 20 Events zu absolvieren sind, bevor man in die nächsthöhere Klasse aufsteigen darf. Dabei begegnet man einer ganzen Reihe von Rennmodi: Neben den Standardrennen, bei denen man sich unter Einsatz von Turbo und Waffen an die Spitze des Feldes kämpfen muss, umfasst die Palette auch bekannte Standards wie das Deathmatch oder "Capture The Flag", die nicht auf Rundkursen, sondern in Arenen stattfinden. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von etwas ausgefalleneren Spielvarianten - als Beispiel sei hier nur das "Todesrennen" beschrieben, bei dem man für das Zerstören von Drohnen Punkte bekommt, wobei die Rundenanzahl gleichzeitig als Multiplikator fungiert. Da gilt es, klug abzuwägen, wann man sich aufs Gasgeben und wann aufs Ballern konzentriert. Alle der insgesamt zehn verschiedenen Modi sind auch bei Splitscreenduellen und im für bis zu sechs Teilnehmer ausgelegten Onlinespiel verfügbar.

Jäger und (Auf-)Sammler
Auf den Strecken gibt es nicht nur fiese Gegner und gefährliche Hindernisse, sondern genre-typisch auch eine ganze Menge Kram zum Aufsammeln. Um im Jak-Kosmos zu bleiben, wurden die Objekte in die vertrauten "Eco"-Kategorien eingeordnet: Blaues Eco füllt den Turbo auf, grünes Eco repariert Schäden am Fahrzeug. Durch das Aufsammeln von gelbem oder rotem Eco wird man mit nach vorne bzw. hinten gerichteten Waffen ausgestattet. Die Frontbewaffnung reicht vom Maschinengewehr über Granaten bis zur zielsuchenden Rakete. Zu den Heckwaffen gehören Ölwerfer, Minenleger, Schutzschilde und bewaffnete Drohnen, die den eigenen Wagen umkreisen. Alle Waffen haben dabei begrenzte Munitionsvorräte - meist eine bis drei Anwendungen. Schließlich gibt es auch noch dunkles Eco, das man nur durch die Zerstörung feindlicher Wagen gewinnt. Hat man genug davon gesammelt, wird die Wirksamkeit aller Waffen verbessert, der Ölwerfer hinterlässt dann z.B. eine Flammenspur.

In der Werkstatt
Für Erfolge bekommt man nicht nur Medaillen, die für das Freischalten weiterer Rennereignisse wichtig sind, sondern auch die jedem Jak-Kenner vertrauten Precursor-Kugeln, die im Spiel als Währung fungieren. Davon kann man seinem Fuhrpark Leistungsupgrades gönnen oder sich im "Geheimnisse-Laden" Bonusobjekte (z.B. Konzeptzeichnungen und Making-of-Videos) und Gimmicks wie Antennen oder neue Helme kaufen. Die sind allerdings ziemlich teuer und bringen im Rennen keinen direkten Vorteil. Alternative Karosserieteile und Felgen, mit denen das Aussehen der Autos ein wenig verändert werden kann, oder gar neue Fahrzeuge werden zwar erst nach und nach beim Spielfortschritt freigeschaltet, sind aber zum Glück kostenlos. Ebenso muss man auch für das Umlackieren eines Gefährts nichts bezahlen.

Alle Hände voll zu tun
Zwei verschiedene Waffen, außerdem Turboboost und zusätzlich Sprungdüsen, dazu natürlich die grundlegende Bedienung von Gas, Bremse und Handbremse - bei Jak X werden fast alle verfügbaren Buttons des Controllers genutzt. Nach der etwas schwierigen Eingewöhnungsphase geht die Steuerung aber recht gut von der Hand, zumal die Lenkung der Fahrzeuge auch bei hoher Geschwindigkeit gut anspricht. Beim Durchfahren enger Kurven hilft zudem die "Mega-Rutscher"-Funktion, die durch kurzes Antippen der Bremse ausgelöst wird. Doch auch Spieler, die die Fahrzeugbeherrschung bereits verinnerlicht haben, könnten beim Siegen ab und zu Schwierigkeiten bekommen, denn die KI-Fahrer lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen und bleiben stets dicht am Spieler ("Gummiband-KI"). Es zahlt sich also aus, erst kurz vor der Zieldurchfahrt den Führenden abzuschießen, um dann selbst die Spitze zu übernehmen. Gerade in den höheren Rennklassen genügen auch solche Taktiken aber kaum noch, denn die Kontrahenten konzentrieren ihre Aggressionen oft auf Jak - da gehört dann mitunter auch eine ordentliche Portion Glück dazu, wenn man eine Goldmedaille ergattern will.

Kenn ich schon ...

Trotz des hohen Tempos, mit dem die Boliden unterwegs sind, läuft das Spiel stets flüssig. Auch die recht gelungenen Effekte, die den Einsatz der Waffen und des Turbos begleiten und keineswegs sparsam eingesetzt werden, ändern daran nichts. Das Streckendesign geht ebenfalls in Ordnung, wobei die Settings sich an den für diese Spielgattung üblichen Themen (Wüste, Eis, Lava, Industrie, Dschungel) orientieren. Immerhin rast man aber an einigen vertrauten Schauplätzen aus vorigen Jak-Spielen vorbei. Die Fahrzeuggestaltung ist leider recht uninteressant und einfallslos geraten - warum sind futuristische Renner eigentlich in so vielen Spielen Buggy-ähnliche Gefährte? Ebenso klischeehaft ist die Einbettung des Renngeschehens in eine TV-Show inklusive sensationsgeilem Moderator. Wer beim Intro-Video aufhorcht, weil er zwei Songs von den Queens of the Stone Age erkennt und daher auf einen lizenzierten Soundtrack hofft, wird übrigens enttäuscht: Im Spiel selbst kommt zwar passable, aber leider ziemlich gesichtslose Rockmusik aus den Lautsprechern. Dafür kann sich die Synchron-Arbeit hören lassen: Fast alle Figuren haben die Stimmen aus den vorangegangenen Spieltiteln bekommen, wobei mal wieder vor allem der Sprecher von Daxter überzeugen kann, der den Charakter des frechen Pelzviehs haargenau trifft.

Fazit:
manuel.jpgJak X versucht, das Beste aus dem selbstgewählten Genre herauszuholen: Die zahlreichen Rennmodi bringen dabei einigermaßen erfolgreich Abwechslung ins auf Dauer doch etwas eintönige Gameplay. Somit ist der Titel sicher einer der besseren Vertreter seiner Art, zumal die Rennen durch die knackige KI meist recht herausfordernd sind. Dennoch hat das Spiel ein gravierendes Problem: Man kann sich nur schwer des Gefühls erwehren, schon viel zu viele Arcade-Racer dieses Strickmusters gespielt zu haben. Dazu ist der Eindruck, den Strecken und Fahrzeuge machen, einfach viel zu unoriginell. Überzeugte Jak-Fans bekommen zudem leider nur eine unterdurchschnittlich interessante Story um ihren Helden geboten, auch wenn es ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten wie Sig und Kleiver gibt. Wer von der Mischung aus Rasen und Ballern aber auch im Jahre 2005 noch nicht genug hat, der macht mit Jak X nicht viel falsch.

Jak X - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.75
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.75
  • Zahlreiche Rennmodi
  • Grafik auch bei Topspeed ohne Ruckler
  • Gelungene Synchronisation
  • Viel Material zum Freischalten
  • Abgenutzte Spielidee ...
  • ... die zudem uninspiriert umgesetzt wurde
  • Hanebüchene Story

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Rezension vom: 20.11.2005
Kategorie: Action
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