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Dragonshard

Entwickler: Liquid Entertainment
Publisher: Atari

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,99 €

Systeme: PC

Testsystem: 2,4 GHz, 1024 MB RAM, 128 MB Grafikkarte

Anforderungen: 2 GHz, 512 MB RAM, 64 MB Grafikkarte

Inhalt:
Der Legende nach entstand der mystische Planet Eberron durch den Kampf dreier Drachen. Bei diesem Kampf unterlag der gute Drache Siberys und zerstob in unzählige Splitter. Die beiden siegreichen Drachen umschlungen sich und bildeten so als Ober- und Unterwelt den Planeten Eberron. Die Splitter des vernichteten Drachen umgeben Eberron wie ein Gürtel und manchmal geschieht es, dass solche Drachensplitter auf den Planeten stürzen.

Seitdem sind viele Jahrhunderte vergangen und der Orden der Flamme, das Echsenvolk und die Umbragen streiten sich um die Macht der magischen Drachensplitter und vor allem um das Herz von Siberys, welches das mächtigste aller Artefakte ist. Wer es besitzt, kann seine Macht, ob gut oder böse, in der ganzen Welt entfesseln.

Meinung:
Immer öfter versuchen Spielentwickler möglichst mehrere Genres in einem Spiel zu bedienen, um eine große Anzahl potentieller Kunden anzusprechen. Sie riskieren mit solchen Genre-Mixturen allerdings auch die unvermeidbare Unzufriedenheit eingefleischter Genre-Fans. Schließlich müssen Abstriche gemacht werden, wenn die Entwicklerteams mit ihren begrenzten Kapazitäten versuchen sich auf die teilweise völlig gegensätzlichen Aspekte verschiedener Genres zu konzentrieren. Auch „Dragonshard“ von Liquid Entertainment schlägt in diese Kerbe. Echtzeitstrategie und Rollenspiel wurden hier zu einem Ganzen vermengt.

Echtzeitstrategie
Zwei Kampagnen stehen zur Verfügung. Entweder begleitet man den Orden oder die Echsen auf ihrem Weg. Die Umbragen können nur in Gefechten und im Mehrspielermodus gespielt werden. Alle drei Parteien verfügen über unterschiedliche Einheiten, doch im Prinzip spielen sie sich alle sehr ähnlich, was dem Spiel kaum taktische Tiefe verleiht. Von den drei notwendigen Rohstoffen müssen nur zwei wirklich gesammelt werden, was nicht viel Mühe macht, da es von allem genügend gibt. So erhält man Gold automatisch oder durch das Finden von Schätzen, Drachensplitter fallen auch unablässig herunter und Erfahrungspunkte gibt’s für jeden besiegten Gegner. Eine Art einfachen Arbeiter zum Sammeln der Splitter gibt es nicht. Alle Einheiten können zu dieser Arbeit verpflichtet werden. Rohstoffe spielen in „Dragonshard“ ohnehin nicht die wichtige Rolle, wie man es von den bekannten Genrevertretern kennt. Wenn beispielsweise die eigenen Einheiten vernichtend geschlagen wurden, setzt die KI in der Regel nicht nach, weshalb man einfach in seiner Festung wartet, bis die neuen Truppen ausgebildet sind. Der Festungsaufbau nimmt daher eine viel wichtigere Stellung ein, da nur mit bestimmtem Aufbau entsprechend hochstufige Einheiten erstellt werden können. Mehrspielerpartien können sich somit durchaus abwechslungsreich gestalten.

An Truppenformationen gibt es leider nur eine einzige, welche die Einheiten zwar automatisch aber nicht sinnvoll formiert. So stehen Heiler öfter vor Fern- und Nahkämpfern in der ersten Reihe. Es gibt zwar ohnehin kaum besondere taktische Möglichkeiten, doch das Parallelspiel auf Ober- und Unterwelt ist eine nette Abwechslung.

Rollenspiel
Während sich auf der Oberwelt die Armeen Gefechte liefern, erkundet ein kleinerer Truppenverband die Unterwelt. Nur dort gibt es mächtige Artefakte, Schätze, Tränke und Zauberrollen. Diese wertvollen Boni werden allerdings von Fallen und starken Monstern bewacht. Hier gibt es begrenzte taktische Möglichkeiten, da manche Gegner nur mit bestimmten Einheitenkombinationen bezwungen werden können.

Die gesammelten Artefakte, Tränke und Zauber werden in einem Rucksack transportiert, dessen Fassungsvermögen allerdings begrenzt ist. Somit kann nicht alles mitgenommen werden, was die Dunkelheit zutage fördert.

Mit der gewonnenen Erfahrung können alle Einheiten über ein Menü verbessert werden, doch ausgerechnet die Helden können nicht im Spielverlauf wachsen. Jeder Held hat von Anfang an einen bestimmten Bonus, der sich auf alle Einheiten auswirkt, einen Effekt, der sich langsam auflädt, sowie eine Spezialattacke. Doch genau das nimmt dem Spiel den Rollenspielcharakter, da die am Anfang einer Partie stärksten Einheiten später nur noch nette Ergänzungen sind.

Die Kampagnen sind zwar aufgrund der vielen Nebenaufgaben recht umfangreich, doch da sich viele Aufgabenelemente öfters wiederholen, fehlt leider die Abwechslung. Weniger Wiederholungen und dafür beispielsweise eine Kampagne mit den Umbragen, wäre hier wohl besser gewesen.

Grafik und Sound
Bereits das audiovisuell sehr ansprechende Installationsmenü verspricht etwas Besonderes. Das Spiel erfüllt auch die grafischen Ankündigungen und bietet sehr viele Details und schöne Effekte. Abgerundet wird der positive Eindruck von der gelungen Musik und den passenden Soundeffekten. Nur die deutsche Synchronisation kann da nicht mithalten und bewegt sich auf einem niedrigen Niveau. Wer mit der englischen Version zurechtkommt, sollte gleich diese Fassung installieren. Die Atmosphäre wird dadurch merklich verbessert.

Benutzerfreundlich
Für Einsteiger ist dieses Spiel ideal, da das Tutorial einen exzellenten Einstieg bietet und nur wenige Fragen offen lässt. Die Bedienung ist mit etwas Eingewöhnung ebenfalls ordentlich geworden, wenn auch nicht perfekt. Das größte Problem ist das Wuseln der Einheiten im Kampf, wobei man hier schnell die Übersicht verlieren kann. Auch die kurzen Ladezeiten fallen angenehm auf und was bemerkenswert ist: Die Spielstände können umbenannt werden. Und das sogar im Spiel durch eine Extrafunktion.

Fazit:
Das bekannteste Regelwerk des Rollenspieluniversums „Dungeons & Dragons“ wurde in Dragonshard so umgesetzt, dass es spielerisch im Grunde überflüssig ist und auch kaum taktische Möglichkeiten bietet. Das Ergebnis befriedigt weder Strategen noch Rollenspieler. Somit ist Liquid Entertainments Versuch, Echtzeitstrategie mit Rollenspiel zu kreuzen, leider misslungen. Für Neulinge ist das Spiel aufgrund des genialen Tutorials, der einsteigerfreundlichen KI und der schicken Präsentation eine Überlegung wert.

Dragonshard - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Ralph Traber

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 9.00
Sound: 8.50
Steuerung: 7.25
Gameplay: 6.25
Wertung: 7.75
  • Sehr gutes Tutorial
  • Gute Grafik
  • Einsteigerfreundlich
  • Misslungene deutsche Synchronisation
  • Wenig Abwechslung
  • Nur geringe taktische Möglichkeiten
  • D&D-Regelwerk ist beinahe überflüssig

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Rezension vom: 16.11.2005
Kategorie: Strategie
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Bewertung: 2 (1 Stimme)
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