Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  The Suffering: Ties That Bind
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.436 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

The Suffering: Ties That Bind

Entwickler: Surreal Software
Publisher: Midway Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,99 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Im Vorgängerspiel sorgte Anti-Held Torque, der als angeblicher Mörder seiner Familie zum Knastaufenthalt verdonnert wurde, mit Hilfe großkalibriger Argumente auf einer monsterverseuchten Gefängnisinsel für klare Verhältnisse. Das neue Abenteuer setzt nun unmittelbar nach den Ereignissen aus dem ersten Teil an. Torque wird in die Strafanstalt von Baltimore verlegt, wo sich seine Aktivitäten schon bald nicht mehr ausschließlich auf Schlafen, Essen und Tütenkleben beschränken, denn es kommt zu einem Aufstand unter den Gefangenen. Torque nutzt die Gelegenheit für einen Ausbruch und von da an wird er einmal mehr in einen erbarmungslosen Kampf um Leben und Tod mit Furcht erregenden Kreaturen verstrickt.

Meinung:
The Suffering: Ties That Bind versetzt den Spieler in eine düstere Welt, in der nur zwei Dinge zählen: Überleben und die Suche nach der Wahrheit, denn Torque möchte verständlicherweise dahinter kommen, wer ihm die ganze Suppe eingebrockt hat. Unser Held hetzt also entweder in der Ego- oder der Third-Person-Perspektive durch die finsteren und heruntergekommenen Ecken Baltimores und plättet dabei alle möglichen Monster, die sich ihm bei seiner Mission in den Weg stellen. Gelegentliche Schiebe- und Schalterrätsel sind dabei bestenfalls auflockerndes Beiwerk; in erster Linie regiert knallharte Action.

Ich bin eine Waffe
Um überhaupt eine Chance gegen die zahlreichen Gegner zu haben, kann Torque bis zu zwei verschiedene Waffen mit sich herum tragen. Die Auswahl ist dabei ziemlich beeindruckend: Stehen ihm zunächst lediglich ein Eisenrohr oder ein Baseballschläger zur Verfügung, so findet er im weiteren Verlauf des Spieles auch Maschinenpistolen, Schrotflinten und andere durchschlagskräftige Schießprügel. Allerdings hat Torque auch noch eine Alternative zur Feindesbekämpfung in seinem Repertoire. Per Knopfdruck kann er sich in eine reißende Bestie verwandeln und seinen Gegner mit kräftigen Hieben und brutalen Spezialattacken zu Leibe rücken.

Entscheide dich
Wie im Vorgänger haben auch im Nachfolger alle im Spiel getroffenen Entscheidungen Einfluss auf den Ausgang der Geschichte. Wer rücksichtslos unschuldige Personen wie Stadtstreicher oder Drogenabhängige niedermetzelt, der begibt sich auf den Pfad des Bösen. Dies wirkt sich nicht nur auf die Erscheinungsform als Bestie aus sondern entscheidet auch darüber, welche der insgesamt drei verschiedenen Endsequenzen ihr zu Gesicht bekommt. Eine nette Idee haben die Entwickler für alle Spieler des ersten Teils in petto: Wer noch den Spielstand des Vorgängers auf seiner Memory Card hortet, erlebt den Beginn von The Suffering: Ties That Bind aus einer von drei alternativen Perspektiven.

Stimmungsvolles Ambiente
Torques Odyssee durch die düsteren Slums von Baltimore erweist sich als äußerst atmosphärisch. Immer wieder wird der Protagonist von plötzlichen Flashbacks und unheimlichen Visionen geplagt, die beim Spieler für ein anhaltendes Gefühl des Schauderns sorgen und den Adrenalinpegel auf einem konstant hohen Level halten. Die trostlosen Örtlichkeiten wie zum Beispiel versiffte Hinterhöfe, abbruchreife Gebäude oder stinkende Kanalisationen sowie die überall sichtbaren Anzeichen einer verkommenen Zivilisation wie Autowracks oder hoffnungslos verdreckte Badezimmer tragen ebenfalls ihren Teil zur enormen Stimmungsdichte bei. Auch das Drumherum ist äußerst gelungen. So werden zwischen den einzelnen Abschnitten beklemmende Bilder eingeblendet und die Filmsequenzen bekommen durch Bildstörungen und ähnliche kinoreife Spielereien eine besonders morbide Note.

Ich bin so hässlich
Ein weiteres Highlight sind die ekelhaften Monster, mit denen Torque sich im Verlauf des Spiels herumschlagen muss. Diese dürften ohne weiteres zu den widerlichsten Geschöpfen der Videospielgeschichte gehören. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Leute der Stan Winston Studios für das Aussehen der Kreaturen verantwortlich zeichnen. Filmfans dürfte der Name Stan Winston unter anderem durch das von ihm geschaffene Design des Predators aus dem bekannten Schwarzenegger-Film ein Begriff sein. Die bizarren Endgegner stellen die visuelle Verkörperung typischer Großstadtprobleme wie Gewaltverbrechen oder Straßenkriminalität dar.

Geschnitten oder am Stück?
Während die deutsche Version des Vorgänger noch durch radikale Kürzungen negativ auffiel, kommt der Nachfolger nahezu ungeschnitten in die Läden. Auch in der deutschen Fassung spritzt also literweise roter Lebenssaft und den Monstern können einzelne Gliedmaßen vom Körper geschossen werden. Als einziger Eingriff bleibt somit die fehlende Kopfschussanimation bei menschlichen Gegnern. Während in der US-Fassung die Köpfe nach einem direkten Treffer platzen, fliegt die Kugel hierzulande einfach ins Leere. Dennoch hat das Spiel aufgrund der heftigen Splatter-Einlagen das Siegel „Keine Jugendfreigabe“ erhalten, denn in den Händen minderjähriger Zocker hat das Spiel definitiv nichts verloren.

Gute Seiten, schlechte Seiten
Trotz der bereits erwähnten dichten Atmosphäre, entpuppt sich The Suffering: Ties That Bind in grafischer Hinsicht leider nur als Durchschnitt. Zwar sehen die Monster klasse aus, dafür wurde aber gerade bei den verwaschenen Texturen kräftig an Details gespart und die Umgebungsgrafik wirkt allgemein ein wenig trist. Nette Effekte wie die einschaltbare Taschenlampe können die nicht gerade aufwändige Technik aber ganz nett kaschieren.

In Punkto Sound sieht es da schon besser aus. Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen und ein gruseliger Soundtrack unterstützt gekonnt die finstere Grundstimmung des Spiels.

Die Steuerung wiederum hat mit dezenten Problemen zu kämpfen. Sie wirkt auch noch nach längerer Spieldauer ein wenig hakelig und das Zielen gestaltet sich selbst in der Ego-Perspektive nicht immer ganz einfach. Hinzu kommt, dass es gerade in engen Gassen ab und zu an einer übersichtlichen Kameraführung mangelt. Sicherlich auch ein Grund, warum die in solchen Momenten hilfreiche Ego-Ansicht ins Spiel implementiert wurde.

Fazit:
sven.jpg Für Horror-Fans, die auf schnörkellose Action und eine dichte Gruselatmosphäre stehen und dabei über leichte technische Schwächen sowie fehlenden Anspruch hinwegsehen können, ist The Suffering: Ties That Bind eine lohnenswerte Investition.
Zwar reicht der Titel nicht ganz an Genre-Highlights wie die „Resident Evil“- oder „Silent Hill“-Serie heran, bietet dafür aber ein kurzweiliges und kompromissloses Baller-Abenteuer ohne Längen.

The Suffering: Ties That Bind - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 7.50
Sound: 8.25
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.8125
  • Dichte Atmosphäre
  • Viel Action
  • Alternative Endsequenzen
  • Durchschnittliche Grafik
  • Dezent hakelige Steuerung

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 06.11.2005
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Serious Sam 2
Die nächste Rezension »»
Vietcong 2
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1 (7 Stimmen)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6