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Black & White 2

Entwickler: Lionhead Studios
Publisher: Electronic Arts

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,99 €

Systeme: PC

Testsystem: 2,4 GHz, 1024 MB RAM, 128 MB Grafikkarte

Anforderungen: 1,6 GHz, 512 MB RAM, 64 MB Grafikkarte

Inhalt:
Im Jahre 2001 nach Christi Geburt erblickte die Göttersimulation Black & White von Stardesigner Peter Molyneux das Licht der Videospielwelt. Revolutionär, innovativ und einfach genial sollte das Spiel sein, doch am Ende konnte man froh sein, dass es trotz der vielen Macken und nicht erfüllten Versprechungen gerade noch passabel spielbar war. Nun sind vier Jahre vergangen und der Nachfolger steht im Regal. Nach all den Enttäuschungen, die uns Peter Molyneux bescherte, sind wir ein wenig skeptisch, ob nun alles besser wird. Molyneux’ Optimismus scheint jedoch ungebrochen. Nach der Installation öffnet sich eine Textdatei, in der die Designerlegende erklärt, dass er mit seinem Team „ein Spiel entwickeln wollte, das die Erwartungen der Spieler in jeder Hinsicht übertrifft“. „Echtzeit-Strategieelemente“ und „Originalität“ waren das Ziel der Entwicklung, in die viel Arbeit gesteckt wurde. Am Ende erkennt Molyneux aber, dass die Entscheidung, ob das Spiel wirklich gut ist, beim Spieler liegt…

Meinung:
Das Spielprinzip hat sich nicht geändert: Der Spieler übernimmt die Rolle eines Gottes und definiert über seine Handlungen seine Gesinnung. Ganz nach dem Titel bewegt man sich zwischen Gut und Böse, eben schwarz und weiß.

Bevor man loslegen darf, muss jedoch ein Tutorial überstanden werden, das man leider nicht abbrechen kann. Dafür erhält man sehr rasch sein Werkzeug: Eine Kreatur. Zwischen Affe, Kuh, Löwe und Wolf darf man sich entscheiden, was aufgrund der drolligen Animationen nicht gerade leicht fällt. Hat man eine ausgewählt, darf die Leine angelegt und der kleine Liebling herumgeführt werden. Die Steuerung der Kreatur wurde stark verbessert, vor allem die Erziehung wurde überarbeitet. So kann nun jederzeit jeder einzelne Verhaltensaspekt über ein Extramenü verändert werden. Also kein Haareraufen mehr, weil die kleine Kuh schon wieder unbemerkt einen Dorfbewohner in sich hineinstopft. Ja, richtig gehört. Auch die Kuh kann Menschen fressen. Die Kreaturen unterscheiden sich nämlich nur vom Aussehen her. Spielerisch gibt es keine Unterschiede.

Die Steuerung
Wunder können wie im Vorgänger mit der Maus „gezeichnet“ werden. Dies funktioniert leider bei bestimmten Wundern besser als bei anderen, doch als Spieler gewöhnt man sich ja an einiges. Mit der Maus kann überhaupt schneller und mit etwas Übung auch präziser gesteuert werden als mit der Tastatur. Bei filigranen Minispielen wie dem göttlichen Golfen, wobei ein Fass von Insel zu Insel geworfen werden muss, oder der Mönchsprüfung, bei der Felsblöcke zerschlagen werden sollen, kann man allerdings schon ab und zu verzweifeln. „Wieso kam das Fass nun rüber? Ich habe doch die gleiche Bewegung gemacht wie eben, als es ins Wasser fiel…“

Die Menschen
Es existiert nur das, woran die Menschen glauben – und somit ist ein Gott ohne Volk auch kein Gott. Die Historie wurde bei den vier Völkern im Spiel (Griechen, Azteken, Wikinger und Japaner) großzügig ignoriert. So dürften die Azteken wohl kaum die Griechen beinahe vernichtet haben.

Doch jedes Volk hat seinen individuellen Baustil und da man als Gott in Black & White 2 nicht nur die Geschicke der Menschen lenkt, wird das Dorf eigenhändig geplant. Und wer möchte, kann die Gebäude auch von Gotteshand errichten. Die Menschen mit Angst zu erfüllen oder zufrieden zu stellen ist dabei sehr wichtig, da sie selbstständig das Dorf verwalten, aber auch verlassen und in ein anderes abwandern können. Die Rohstoffe Erz, Holz und Getreide können zwar auch von der göttlichen Hand und der Kreatur gesammelt werden, da jedoch nur die Menschen in den Tempeln und Altären beten, können auch nur sie das Mana auffüllen, mit dem Wunder gewirkt werden können. Somit gilt für die gute als auch für die böse Seite: Je mehr Menschen, desto besser.

Die Wunder
Als göttliche Kraft können Wasserwunder, Feuerbälle, Blitze und noch einige Zauber mehr gewirkt werden. Dabei kann auch ein Wasserwunder verheerende Ausmaße annehmen, doch der Sumpf, der im Spiel versprochen wird, entstand auch nach mehrmaligem Wässern nicht. Die Steuerung zeigt besonders hier ihre Schwächen, da das Zeichnen der Wundersymbole nicht so reibungslos klappt, wie es zu wünschen wäre. Die grafischen Effekte dagegen sehen umso schöner aus. Überhaupt ist die Grafik wie schon im ersten Teil sehr gut gelungen. Schöne Inseln, sanft wogende Ähren auf den Getreidefeldern und sogar die Änderung des Tag-Nacht-Zyklus wirken sehr liebevoll gemacht.

Die Schwächen
Schlachten epischen Ausmaßes gibt es zwar in Black & White 2, doch die KI ist leider mehr als missraten. Schwertkämpfer, Bogenschützen, Belagerungswaffen oder auch eine kleine Armee der Untoten können nicht davon ablenken, dass es nur einen einzigen Schwierigkeitsgrad gibt, der sehr leicht ist. Zudem handelt die KI auf jeder Insel nach einem bestimmten Schema, womit Langeweile vorprogrammiert ist. Es gibt auch kein freies Spiel oder einen Mehrspielermodus. Somit können nur die acht vorgegebenen Inseln absolviert werden.

Dörfer können zwar friedlich übernommen werden, doch dauert dies Stunden. Marschiert eine Armee ein, bekommt man nach zwei Minuten ein neues Dorf. Etwas mehr Ausgeglichenheit wäre hier sicher sinnvoll gewesen. Daher ist das Spiel ist auch kein Echtzeitstrategiespiel, sondern ein Aufbauspiel mit Armeeeinlage.

Wer die Nebenaufgaben erledigt, wird auf die witzigen Elemente des Spieles stoßen. Doch es drängt sich der Gedanke auf, dass weniger und dafür bessere Witze angenehmer gewesen wären, da manches lächerlich wirkt.

Fazit:
In Sachen Grafik, Sound und Atmosphäre ist Black & White 2 wie schon der Vorgänger sehr gelungen, was die Gesamtwertung nach oben zieht. Spielerisch folgt die neueste Göttersimulation leider auch dem öden Vorgänger und ist wieder kurzatmig. Die Kreatur ist nur ein Spielzeug, das zwar im zweiten Teil effektiver arbeitet, aber leider genauso überflüssig ist wie im ersten. Der erste Teil hatte wenigstens noch den Bonus, vom Spielprinzip her recht unverbraucht zu sein, der zweite muss auf diesen Bonus verzichten. Leider haben die Entwickler auch dieses Mal versäumt, das große Potenzial der dem Spiel zugrundeliegenden Idee auszuschöpfen.

So steckt zwar viel Arbeit in dem Titel, doch wie schon der Vorgänger ist Black & White 2 nicht der erwartete Knaller geworden. Nicht zuletzt, weil Peter Molyneux selbst mit seinen vollmundigen Versprechungen die Messlatte sehr hoch gelegt hat…

Black & White 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Ralph Traber

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5625 Grafik: 8.75
Sound: 8.00
Steuerung: 6.75
Gameplay: 6.75
Wertung: 7.5625
  • Schöne Atmosphäre
  • Ansprechende Grafik
  • Stimmungsvolle Musik
  • Schwache KI
  • Nur 8 Level, keine Mehrspielerunterstützung, kein freies Spiel
  • Teilweise umständliche Steuerung
  • Umständliches Menü

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Rezension vom: 28.10.2005
Kategorie: Strategie
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Bewertung: 2.11 (9 Stimmen)
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