Tiger Woods PGA Tour 06
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
EA Sports
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 €
Systeme:
PC, PlayStation 2, PSP, Xbox
Testsystem:
P4 3GHz, 1024 MB Ram, 80 GB HD, ATI Radeon 6800 Pro
Anforderungen:
P3 800, 128MB RAM, 2 GB HD, GeForce 256
Inhalt:
Alle Jahre wieder macht sich auch Tiger Woods mit seiner PGA Tour unter EA Sports auf, die aktuellen Konsolen und den PC mit seinen Golfkünsten zu beeindrucken. Die Vorjahresfassung konnte als das Nonplusultra der Golfsimulationen angesehen werden, aber kann das Update mehr vorweisen als geringfügige Veränderungen?
Meinung:
Leider kann man gleich vorweg sagen, dass sich an der vorliegenden PC-Fassung wenig geändert hat. Man kann sich seinen eigenen Golfer erstellen, was dank einer Vielzahl von Optionen auch sehr gut möglich ist. Individuell kann man Haarfarbe, Frisur, Statur oder auch Bartwuchs regulieren. Die nötigen Klamotten muss man sich dann allerdings kaufen, wobei die schickeren Markentreter natürlich mehr kosten als das Basisschuhwerk aus Hongkong. Was beim Spielererstellen noch fehlt, ist die Möglichkeit, ihm einen indivuellen Schwung zu geben. Diese Tatsache stößt besonders sauer auf, da man dieses Features bereits in die 05er-Version der PS2-Fassung implementiert hatte. PC-Spieler gehen hier leer aus. Ebenso fehlt die Auswahl einer persönlichen Stimme.
Ab auf's Green Ist man mit seinem Spieler zufrieden, kann es dann aber auch losgehen. Eigentlich alles kostet im Golfsport Geld, so scheint es. Um sein Geld nicht zum Fenster hinauszuwerfen, empfiehlt es sich daher, mit ein paar kostenlosen Übungsstunden anzufangen. Hier kann man lange und kurze Spiele austragen sowie Putten und Spezialschläge üben. Im Modus Lektionen muss man zwar bezahlen, allerdings kann man hier die verschiedenen Bereiche des Spiels gezielt in drei verschiedenen Schwierigkeiten trainieren. Wenn man dann soweit ist, kann man eine PGA Tour-Saison beginnen. Hier fängt man ganz klein auf dem örtlichen Golfplatz an und arbeitet sich nach oben, indem man an Turnieren teilnimmt und die Lokalhelden in Grund und Boden stampft. Wer gut genug ist, darf sogar sein Land in den internationalen Cups vertreten. Wie man locht Auch an der Steuerung hat sich nicht viel geändert. Man hat immer noch die Möglichkeit, aus drei verschiedenen Schlagarten zu wählen. Die einfachste ist hierbei der 2-Klick-Schlag. Hierbei klickt man einmal zum Ausholen und einmal zum Losschlagen. Dadurch wird die Stärke des Schlags festgelegt, die Genauigkeit beträgt immer 100%, weshalb diese Art nur für Anfänger zu empfehlen ist. Die nächste Stufe ist der 3-Klick-Schlag. Hier wird ebenfalls einmal zum Ausholen geklickt, gefolgt von einem Klick zum Abschwingen. Den letzten Klick muss man so timen, dass 2 Markierungen aufeinander liegen. Drückt man zu früh oder spät, schlägt man zu stark oder schwach und die Gefahr einer Abweichung vergrößert sich. Die letzte Möglichkeit ist der TrueSwing. Die Maus wird hier direkt als Schläger benutzt. Mit einem Zug nach hinten holt man aus und mit einer Bewegung nach vorne wird geschlagen. Weicht man von einer idealen geraden Linie ab, verzieht man den Schlag und der Ball driftet ab. Das Ganze geht sehr natürlich von der Hand und erfordert kaum Eingewöhnung. Beim Putten allerdings ist die Krafteinteilung sehr schwer per Hand zu dosieren, weswegen man hier lieber auf die 3-Klick-Methode zurückgreifen sollte. Rivalen des Golfplatzes Die wichtigste Neuerung der aktuellen Edition ist der Rivalenmodus. Hier reist man mit Tiger zusammen durch die Weltgeschichte, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Kurz nach Beginn findet man sich in der Vergangenheit wieder, wo man gegen Schmiede und dergleichen, die entsprechend gekleidet sind, antreten muss. Für diese Matches gibt es immer kleine Missionen, die viel Abwechslung in den tristen Golfalltag bringen. Mal muss man sein Können beim Bunkerschlag unter Beweis stellen oder einfach nur einen richtig weiten Abschlag hinlegen. Es grünt so grün Grafisch darf man ebenfalls keinen Quantensprung erwarten, was allerdings daran liegt, dass der letzte Teil schon verdammt gut aussah. Daher gab es hauptsächlich kleinere Updates beim Gras und den Bäumen, was die gesamte Umgebung noch ein wenig lebendiger aussehen lässt. Die Spieler sind wieder sehr gut animiert und die Kurse gut ihren Originalen nachempfunden. Das Singen der Vögel Der Sound ist wieder einmal sehr dezent eingesetzt. Auf den Plätzen zwitschern die Vögel und die Menge jubelt und raunt bei den Schlägen der Kontrahenten. Begleitet wird alles natürlich von einem sehr guten Kommentar, der dank einer guten Palette von Bemerkungen selten durch Wiederholungen auffällt. Mehr Sound wäre bei einem Golfspiel dann wohl auch eher störend.
Fazit:
Dass sich kaum etwas geändert hat, ist prinzipiell nichts Schlechtes. Wer noch keinen Tiger Woods sein Eigen nennt, kann bedenkenlos zugreifen. Etwas realistischeres wird es im Bereich Golf nicht geben. Wer jedoch die 2005er-Fassung im Schrank stehen hat, wird sich über die minimalen Grafikupdates und ein paar neue Schläger nicht großartig freuen. Besonders ärgerlich ist natürlich, dass in der PC-Fassung immer noch etliche Features fehlen, die man auf der Konsole schon seit dem letzten Mal bekommt. Hier sollte dringlichst nachgebessert werden. Wer zu einer Konsolenfassung greifen will, sollte bedenken, dass mit der XBox360 auch eine überarbeitete Version von Tiger Woods auf den Markt kommt, sodass die aktuelle Fassung dann wohl ausgedient haben dürfte.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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