Fired Up
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
49,95 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Nach vielen Jahren angespannter Beziehungen und stets präsenter Invasionsgefahr hat ein kleines Land sich endlich der „Republik“, einer benachbarten Supermacht untergeordnet. Doch nicht alle Menschen akzeptieren diesen Zustand. Es bilden sich mehr und mehr örtliche Widerstandsgruppen, die verzweifelt versuchen der Übermacht der Republik Paroli zu bieten. Ihr einziger Hoffnungsschimmer in diesen schlimmen Zeiten ist ihr Anführer, der geheimnisvolle Addo. Wird es unter seiner Führung gelingen die Truppen der Republik zurückzudrängen?
Meinung:
Ihr habt es sicherlich bereits bemerkt, die Story ist so blödsinnig wie abgedroschen und dient nur als Aufhänger für die folgenden Zerstörungsorgien. Dementsprechend hat man sich bei der Präsentation nicht besonders viel Mühe gegeben. Öde Texte stimmen Euch auf die kommende Action ein, Sprachausgabe gibt es keine, auf stimmungsvolle Filmchen wartet ihr ebenso vergebens.
Kurz und heftig
In vier frei befahrbaren Levels müsst ihr jeweils fünf Missionen erfolgreich abschließen und den jeweiligen Levelboss besiegen. Dazu dürft ihr in verschiedenen Fahrzeugen Platz nehmen und mit den montierten Waffen alles in die Luft jagen, was sich bewegt. Waffen, Munition, Gesundheit und Panzerung sammelt Ihr auf, indem Ihr über die entsprechenden Icons fahrt. Wie viele von den nützlichen Power-Up-Icons so in der Umgebung verteilt sind, hängt davon ab, ob Ihr auch fleißig „Plünderungsgegenstände“, dargestellt durch Sterne, sammelt. Habt ihr zehn beisammen, schmuggeln die Händler mehr von dem Zeug in die Gegend.
Die verschiedenen Missionen reichen von „Halte die Konvois auf!“ über „Schütze den Konvoi!“ bis „Zerstöre die Straßensperren, damit der Konvoi durchkommt!“. Zu Beginn ist das ja noch ganz spaßig, doch nach kurzer Zeit macht sich gähnende Langeweile breit.
Zwischendurch dürft Ihr auch eine „Fired-Up-Herausforderung“ annehmen, indem Ihr einen Tanklastwagen zerstört. Dann müsst Ihr in einer vorgegeben Zeit eine Tötungsquote erfüllen. Als Belohnung für eine erfolgreich bewältigte „Fired-Up-Herausforderung“ gibt’s dann wieder mehr Panzerung und Gesundheit.
Nach Abschluss aller Missionen wird angezeigt, zu wie viel Prozent der Level abgeschlossen wurde. Wer 100% erreichen möchte, muss alle Missionen in der Goldstufe abschließen. Bloß wozu?
Nach rund 5 Stunden ist der K(r)ampf vorbei. Irgendwie ja ganz nett, passt diese Spielzeit doch wunderbar zur durchschnittlichen Akkulaufzeit der PSP. Ob das Absicht war?
Durchschnittskost
Technisch haben die Entwickler nur ansatzweise ihr Können unter Beweis gestellt. Die Explosionen sind zwar heftig und die Fahrzeuge auch hübsch modelliert, doch die Umgebungen präsentieren sich in tristem Grau und langweilen mit einer unglaublichen Detailarmut. Dagegen amüsiert die übertriebene Physikengine bei Explosionen mit weit durch die Luft segelnden Vehikeln. Nicht sehr realistisch, doch wie schon gesagt, wenigstens amüsant. Die Steuerung ist ganz ordentlich geworden, so dass Ihr die Fahrzeuge stets im Griff habt und Euch nicht die Finger verrenkt. Beim Sound hat man sich wiederum nicht mit Ruhm bekleckert und ein Gedudel abgeliefert, das weder für Stimmung sorgt, noch sonderlich auffällt.
Gruppenkeile
Kommen wir zu dem Punkt, der dieses völlig überflüssige Spiel vor dem totalen Fiasko bewahrt, dem Multiplayer. Mit bis zu acht Mann darf man sich nicht nur in den typischen Disziplinen wie „Deathmatch“ und „Capture-The-Flag“ um den Sieg balgen, sondern auch noch in anderen Modi, die im Gegensatz zum Singleplayer-Modus richtig viel Abwechslung bieten. Das Beste daran: Alles mit nur einer UMD. Das ist lobenswert, funktioniert prächtig und macht richtig Laune.
Fazit:
Einzelspieler sollten um „Fired Up“ einen großen Bogen machen, denn die Spielzeit ist zu kurz, die Präsentation lausig, die Story langweilig und es bietet nichts, was wir nicht bereits aus Spielen wie „Twisted Metal“ oder „Roadkill“ kennen. Einzig der gelungene Multiplayer-Modus kann überzeugen und macht auch wirklich, ein paar Mitspieler vorausgesetzt, ordentlich Spaß. Wer also ein paar spielbereite Kumpel parat hat, kann hier zugreifen. Alle anderen lassen das Spiel besser links liegen.
| |
Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
|