Jump Superstars
Entwickler:
Sonic Team
Publisher:
Nintendo
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
- / - €
Systeme:
DS
Inhalt:
Eines vorweg: Dieses Spiel gibt es momentan nur in Japan und die Chancen stehen schlecht, daß es jemals im Westen veröffentlicht wird.
Nachdem das gesagt wurde, stelle ich meine Eingangsfrage: Wie oft liest man in Internetforen die Frage, welcher Charakter wohl gewinnen würde, wenn Held A aus der einen Serie, gegen Held B aus der anderen Serie antreten würde? Sehr oft, aber nun kann dem ein Ende gesetzt werden. Mit Jump Superstars treten 150 Charaktere aus 27 Serien des japanischen Manga-Magazins Shonen Jump gegeneinander an.
Meinung:
Der fiese Dr. Mashirito (aus Dr. Slump) hat es irgendwie geschafft, die J-World all ihrer Serien zu berauben. Nur eine handvoll Helden hat diesen Angriff überstanden und macht sich auf die Suche nach den restlichen Bewohnern der J-World. Zu diesem Zweck schlagen sie sich gegenseitig die Grütze aus dem Hirn. Klingt komisch, ist aber so. Jedenfalls ist der Storymodus in 4 Welten mit vielen Leveln, von denen jeder bis zu 5 Missionsziele haben kann, unterteilt. Ein Level umfasst eine Arena, in der bis zu 4 Spieler mit einem Kampfdeck gegeneinander antreten. Bekannte Mangafiguren wie Luffy, Naruto oder Don Pachi prügeln dabei aufeinander ein. Klingt einfach, ist es aber nicht.
Ein Deck erstellen In Jump Superstars dreht sich alles um Manga. Hier kämpfen nicht einzelne Charaktere gegeneinander sondern Spieler mit einem Mangadeck. Dieses Deck setzt sich aus Panels zusammen, die je nach Größe eine andere Funktion haben. Die Panels müssen auf einem 5x4 Felder großen Bildschirm platziert werden. 1-Feld-Panels sind sogenannte Help-Charaktere, die im Kampf entweder heilen oder einen positiven Statuseffekt hervorrufen. 2 bis 3-Feld-Panels sind Support-Charaktere, die kurz auf dem Bildschirm erscheinen und eine Unterstützungsattacke ausführen. Die restlichen Panels (4-7 Felder) sind die Kampfcharakter, mit denen man den eigentlichen Kampf austrägt. So ein Deck kann man sich beliebig zusammenstellen und aus allen Serien mixen, wobei die einzige Voraussetzung ist, daß jede Charakterart einmal vorkommen muß. 10 Decks kann man sich zusammenstellen und vor jedem Match auswählen. Allerdings muß man alle Charaktere erst freischalten, bevor man sie in eigene Decks einbauen kann. Charaktere freischalten Dafür gibt es ein sehr interessantes System. Nach jeder erfolgreichen Mission gibt es entweder einen Help-Charakter oder ein Sprachpanel. Ein solches Panel ist schwarz-weiß, besteht aus mehreren Feldern und hat 1 bis 3 freie Felder integriert. Dieses muß man nun mit dem richtigen Help-Charakter kombinieren, um sein Support- oder Kampfpanel freizuschalten. Einziger Hinweis ist dabei eine Sprechblase mit einem markanten Satz aus dem zugehörigen Manga. Mit blindem Versuchen kommt man allerdings auch weiter. Von den 150 vorhandenen Charakteren lassen sich zwar nur etwa 30 verschiedene tatsächlich als Kampfcharakter nutzen, jedoch hat jeder Kampfcharakter auch Support- und Helppanels und jeder Supportcharakter ebenfalls ein Helppanel. Daraus ergibt sich eine Gesamtzahl von 650 verschiedenen Panels, die man in etlichen Variationen zusammensetzen kann. Wie im Manga Grafisch läßt das Spiel die Herzen aller Mangafans höher schlagen. Alle Charaktere sind sehr liebevoll animiert worden und zu jeder Serie gibt es einen eigenen Hintergrund als Arena. Nehmen die Charaktere zu viel Schaden, werden sie mit der Zeit schwarz/weiß. Wie im Manga ist allerdings auch die Soundkulisse: Zwar gibt es nette Hintergrundmusiken, Sprachsamples sucht man allerdings vergeblich. Die Charaktere schreien ihre Angriffsphrasen stattdessen lieber in Sprechblasen über den Bildschirm. Das mag auf den ersten Blick schade erscheinen, allerdings ist man manchmal auch ganz froh, daß Goku nicht ständig "Kamehameha" brüllt. Feel the Magic Gesteuert wird sowohl mit dem Touchscreen als auch per Steuerkreuz und Buttons. Die Action findet auf dem oberen Bildschirm statt und die Figuren dort werden mit dem Steuerkreuz bewegt. Mit A springt man, B teilt einen leichten Schlag aus, Y einen härteren und mit X startet man ein Special. Die Angriffe lassen sich mit den Richtungstasten allerdings auch noch modifizieren. Auf dem unteren Bildschirm wird das ausgewählte Deck angezeigt. Mit einem Druck auf ein Panel aktiviert man es und ruft dadurch einen Supportcharakter auf den Plan, wechselt den Kampfcharakter oder verschafft sich mittels Helpcharakter einen kleinen Vorteil. Die Steuerung könnte dadurch nicht besser gelöst werden. Multiplayer Wer diesen Titel im Multiplayer spielen will, sollte darauf achten, daß alle Beteiligten eine Version des Spiels besitzen, denn das SingleCard-Play kann höchstens als Demoversion bezeichnet werden. Alle Spieler bekommen hier zufällig eines von 4 mickrigen Starterdecks zugeordnet und dann geht's sofort los. Im Multicard-Game kann jeder aus seinen eigenen Decks wählen, die Stage kann ausgewählt werden und etliche Einstellungen wie die Siegbedingungen und Rundendauer können modifziert werden. Die Serien Hier nun noch eine Auflistung aller Serien: Eyeshield21, Ichigo100%, Bleach, HunterXHunter, Dragonball, Dr. Slump, Black Cat, Rurouni Kenshin, Slam Dunk, Yu-Gi-Oh!, Naruto, Gintama, Katekyo Hitman Reborn!, Kochi Kame, Shaman King, Jojo's Bizarre Adventure, Steel Ball Run, D. Gray-Man, Death Note, Prince of Tennis, Hikaru no Go, Pyuu to Fuku! Jaguar, Busou Renkin, Bobobo-bo Bo-bobo, Mr. Fullswing, Yu Yu Hakusho und One Piece. Na, wenn da nicht für jeden etwas bei ist....
Fazit:
This one's for the fans! Das kann man eindeutig sagen. Wer eine der Serien mag (oder womöglich sogar mehrere), kommt hier voll auf seine Kosten. Die 4 Welten sind angefüllt mit etlichen Missionen und die 650 Panels freizuschalten hält einen ganz schön auf Trab. Wer dann noch im Multiplayer spielen kann, wird quasi endlose Freuden mit dem Spiel haben. Die Steuerung ist einfach zu lernen und die Decks zu erstellen, ist immer wieder ein Spaß. Importieren! Jetzt! Zu beachten ist natürlich, dass die FSK18-Wertung nur daraus resultiert, dass die FSK dieses Spiel nicht geprüft hat und es daher automatisch ab 18 ist.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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