Bomberman DS
Entwickler:
Hudson Soft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Seit Jahrzehnten legen die Bombermen ihre Bömbchen ab, um damit ihre Feinde in die Luft zu jagen und sorgen damit vor allem im Multiplayer-Bereich stets für fröhliche und action-geladene Runden. Auf dem Gameboy Advance sind mit Bomberman Tournament sogar Titel erschienen, die im Simgleplayer überzeugen konnten. Im Test von Bomberman DS werfen wir natürlich einen Blick auf beide Aspekte dieses Spiels.
Meinung:
Kümmern wir uns erst einmal um den Singleplayer-Modus. Hier wurden die 10 Bombenkristalle der Bomberman-Welt gestohlen, wodurch die ehemals geschützten Gebiete korrumpiert und ins Chaos gestürzt wurden. Ein kleiner Bomberman muß sich nun auf den Weg machen und die Kristalle wiederherstellen.
Kurze Lunte Dafür bombt man sich durch 10 Ebenen, die jeweils in 9 Unterabschnitte plus Bossfight eingeteilt worden sind. Summa summarum ergibt das 100 Level, was nach einer langen Zeit Spielspaß klingt. Jedoch spielt man jeden Level im Durchschnitt in 3 Minuten durch, was als erstes die Spielzeit auf ein Wochenende reduziert und die Level sind - bis auf die unterschiedlichen Grafiken der 10 Abschnitte - schlicht und ergreifend nicht abwechslungsreich. Man hat ein Feld auf dem oberen DS-Screen, das mit unzerstörbaren und zerstörbaren Blöcken, sowie Feinden gefüllt ist. Ziel ist es nun, alle Gegner durch Bomben zu zerstören und den Ausgang freizulegen. Unter den Blöcken verbergen sich natürlich die bekannten Power Ups, mit denen man seine Flamme verlängern, die Bombenanzahl und die Geschwindigkeit des Bomberman erhöhen kann. Diese Items kann man sammeln und jederzeit über Druck auf den Touchscreen einsetzen. Andere Items wie die Fernzündungsbomben, der Flammenschild, das Extraleben oder der Bombenkick können vor einem Level ausgewählt werden und wirken dann nur in diesem Level. Nach jedem 5. Level eines Abschnitts kommt ein Bonuslevel, in dem man unverwundbar ist und über beide Bildschirme verteilt alle Gegner töten muß, bevor man bis zum Ende des Zeitlimits Items einsammeln kann. Die Bossfights in jeder 10. Stufe sind ebenfalls über beide Bildschirme aufgeteilt, manchmal durch eine Röhre oder durch Teleporter miteinander verbunden. Hier kann man keine Items mehr einsetzen, man sollte sich also vor dem Level bereits ausrüsten. Durch das Horten der Items ist das Spiel sehr einfach geworden, da man nach einem Tod einfach seine Bomben und Geschwindigkeit sofort wieder komplett aufrüsten kann. Explosives Vergnügen Wer sich diesen Bomberman-Titel zulegt, sollte es definitiv für den Multiplayer-Modus machen. Bis zu 8 Spieler können mit nur einer einzigen Spielkarte über WiFi teilnehmen. Für weniger geübte Spieler lassen sich Handicaps in Form von vorgegebenen Items einstellen. Aus 30 verschiedenen Modi (in denen man unter anderem als erster eine Krone erreichen oder seine Bomben mit der Spracherkennung durch ein laut gerufenes "Kaboom" auslösen muß) kann man nun auswählen, nach Wunsch Teams zusammenstellen und schon kann es losgehen. In den 30 Modi gibt es 3 Siegesbedingungen: die besagte Krone, das bekannte Deathmatch und Eroberung, bei dem der Strahl der Bomben die Kacheln in der eigenen Farbe einfärbt. Im Multiplayer gibt es auch noch die gefürchteten Krankheiten, mit denen man andere Spieler anstecken kann und die dafür sorgen, daß man beispielsweise eine sehr kurze Lunte hat, alle seine Bomben gleichzeitig legt oder im Schneckentempo über das Spielfeld schleicht. Da die Arenen jedes Mal zufallsgeneriert werden, hat man quasi unendlichen Spielspaß. Auf die alte Tour Die Steuerung weicht auch auf dem DS, das für seine ungewöhnlichen Steuerungsmöglichkeiten bekannt ist, nicht stark vom bekannten Schema ab. Die Figur wird mit dem Steuerkreuz bewegt, ein Knopf legt die Bomben, ein anderer aktiviert Spezialfähigkeiten. Lediglich die Items werden, im Singleplayer, mit Hilfe des Touchscreens ausgewählt. Im Multiplayer werden die Items durch simples "Drüberlaufen" direkt benutzt, zumal die Arenen hier auch - bis auf wenige Ausnahmen - auf beide Bildschirme verteilt sind. Der Sound hat sich im Vergleich zu den Vorgängerspielen auch nicht verändert. Die Bombenexplosionen haben ihren gewohnten Klang und die Musik ist unauffällig im Hintergrund. Den wahren Sound werden sowieso die Mitspieler mit ihren Flüchen und Schadenfreudesschreien von sich geben. Hübsch bunt Die Grafik ist leider nichts Weltbewegendes. Die Bombermen sehen zwar gewohnt niedlich aus und die Level haben 10 hübsche Grafiksets verpasst bekommen, aber gerade bei einem Spiel, das von Explosionen lebt, hätte man eben diese doch ein wenig effektlastiger darstellen können. Puristen werden sich freuen, daß alles noch aussieht wie man es von früher gewohnt ist, aber auf dem aktuellen Stand der Dinge ist die Grafik nicht. Das Nintendo DS hat bewiesen, daß es da deutlich mehr bieten kann.
Fazit:
Bomberman DS sollte man sich für den Multiplayer-Modus holen, das ist Fakt. Der Singleplayer-Modus ist viel zu einfach, viel zu eintönig und viel zu schnell durchgespielt, wobei das Ende dann auch noch alles andere als befriedigend ist. Im Multiplayer hingegen hat man eine Fülle an Spielmodi und Einstellungsmöglichkeiten, sodaß man mit seinen Freunden eine Menge Spaß haben kann. Vor allem das Erlebnis mit 8 Bombermen das Spielfeld unsicher zu machen, sollte man sich nicht entgehen lassen. Schade nur, daß Nintendo sein Onlineprojekt noch nicht fertiggestellt hat, aber ein onlinefähiges Bomberman wurde bereits angekündigt und dieser Titel kann einem die Wartezeit darauf garantiert versüßen.
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