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Wrestlemania 21

Entwickler: THQ
Publisher: THQ

Genre:
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,99 €

Systeme: Xbox

Inhalt:
Hier ist es nun, das Spiel zu einem der größten „Sport“-Spektakel überhaupt. Der Wrestling-Event ist zwar schon vorbei, doch wen juckt das schon. Die Fangemeinde der muskelbepackten Hünen sicherlich nicht. Die freuen sich eher, dass sie anscheinend diesmal mit dem ultimativen Wrestling-Game beglückt werden. Was das Spiel alles bietet, liest sich schließlich sehr eindrucksvoll: Stimmen und Kommentare der Superstars, ein neues Kontersystem, Einsatz von Motion Capturing, Mehrspielermodus, viele verschiedene Matcharten, haufenweise Moves und Outfits, Top-Grafik, Story-Modus – da kann doch nix mehr schief gehen, oder?

Meinung:
Bereits nach dem Auspacken möchte ich es den Wrestling-Stars auf dem Cover gleichtun und die Zähne fletschen: Zehn Seiten des Handbuches behandeln das Thema Steuerung! Hallo! Ich hab’ noch was anderes zu tun! Egal, erst mal die Disc ins Laufwerk, vielleicht ist es ja gar nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick wirkt. Nachdem das erste Filmchen gelaufen ist und ich mich für eine Matchart entschieden habe, geht es auch schon los. Die Recken beginnen mit ihrem Einmarsch, der schon mal deutlich macht, wie viel Wert die Entwickler auf Authentizität gelegt haben. Die Musik, die Effekte und das Gebaren passen zu den Stars. Dann beginnt das Kämpfchen und ich verpasse meinem Gegner zwei schöne Backpfeifen und dann werde ich vermöbelt bis zum geht nicht mehr. Ein Schuldiger ist schnell gefunden: Die Steuerung! Die ist völlig überladen, dazu ist die Kollisionsabfrage total unsauber und irgendwie reagiert der Kämpfer so träge, dass man fürchtet, er verpasst den Ausgang des Kampfes, weil er zu diesem Zeitpunkt längst schläft. Dafür sieht der Kampf gut aus. Die Charaktermodelle sind detailliert ausgearbeitet und man erkennt sofort, um wen es sich handelt. Das Publikum ist hübsch animiert, die Arenen sehen toll aus, die Beleuchtung ist klasse. Nur einige Animation wirken sehr hölzern. Es scheint, als wäre nur ein Teil der Moves per Motion Capturing eingefangen worden. Das ist aber zu verschmerzen, schlimmer wiegen da schon die kleinen Grafik-Bugs, wie das plötzliche Teleportieren eines Kämpfers von einer Stelle zur anderen oder unschöne Verfärbungen. Auch beim Kampf selbst kommt es immer wieder zu einer Reihe von Merkwürdigkeiten. So hängt man manchmal in einer Art Schleife fest und muss ein und denselben Move immer wieder über sich ergehen lassen, bis der Angreifer ein Einsehen hat und mal was anderes ausprobiert. Dazu kommt noch, dass auch die Künstliche Intelligenz der Gegner nicht besonders gut funktioniert. Aber wahrscheinlich klemmen die Muskeln einfach nur die Leitung zum Gehirn ein.

Vielfalt ist Trumpf
Die Macher haben wirklich alles reingepackt, was möglich ist. Als Matcharten stehen unter anderem Käfig-, Leiter- oder Tag-Team-Matches zur Verfügung. Insgesamt gibt es 13 Matcharten, wovon man aufgrund der gelungenen Grafik-Engine Bra & Panties als den attraktivsten bezeichnen kann. Hierin betreten zwei Diven der Wrestling-Szene den Ring, um sich gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen. Da verliert man auch gerne mal. Die meisten der Matcharten sind allerdings ein kurzes Vergnügen, zu leicht fällt einem der Sieg. Einen anderen Schwierigkeitsgrad einzustellen bringt da auch nichts.

Wem das nicht genügt, der kann sich auch einen eigenen Wrestler erschaffen und ihn durch seine Karriere führen oder über Xbox Live mit Gleichgesinnten ein Match bestreiten. Total bekloppt wirkt dagegen der Create-a-Belt-Modus. Hier darf ein neuer Gürtel designt werden, den es dann zu verteidigen gilt. Irgendwie doof und völlig sinnlos.

Wer übrigens glaubt, dem selbsterstellten Wrestler das eigene Konterfei verpassen zu können, sei hiermit gewarnt: Der Editor ist so was von umständlich, dass man schnell die Lust verliert, und es stehen auch nicht besonders viele Möglichkeiten zur Verfügung.

Termindruck
Publisher THQ wollte wohl unbedingt rechtzeitig zum Event das Spiel auf den Markt bringen und hat die Jungs von Studio Gigante, die immerhin mit Wrestlemania 21 ihr erstes Wrestling-Game abliefern, ziemlich unter Druck gesetzt. Anders ist der unfertige Eindruck, den das Spiel macht, nicht zu erklären. Man stelle sich mal vor, da wird großartig mit Xbox Live geworben und als die ersten Käufer in den USA online gehen wollten, bekamen sie nur eine fette Fehlermeldung zu sehen. Zwar besserte man nach und stellte über Xbox Live eine Art Patch zur Verfügung, doch so etwas darf einfach nicht passieren. Da hat man wohl zugunsten der pünktlichen Auslieferung auf eine Qualitätskontrolle verzichtet. Am Entwickler liegt es wohl kaum, die haben mit „Tao Feng: Fist of the Lotus“ bereits bewiesen, dass sie ordentliche Arbeit abliefern können. Also: Rote Karte für den Publisher THQ!

Fazit:
Alle Masochisten können sich „Wrestlemania 21“ bedenkenlos kaufen, sie werden viel Freude, äh, ich meine Schmerzen, damit haben, alle anderen sollten bloß die Finger von diesem Spiel lassen. Hier wurde versucht, die ganz schnelle Kohle zu machen und ein unfertiges Spiel auf den Markt geworfen. Wer sich da von der guten Grafik blenden lässt und seine hart verdienten Kohlen über den Tresen schiebt, ist selbst schuld, wenn er nur kurze Zeit später Rotz und Wasser heult. Da habe ich kein Mitleid. Also tut Euch selbst einen Gefallen und ignoriert dieses Spiel. Schaut Euch die Stars lieber noch mal im Fernsehen an, das kommt besser.

Wrestlemania 21 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.0625 Grafik: 7.50
Sound: 8.75
Steuerung: 4.00
Gameplay: 4.00
Wertung: 6.0625
  • Gute Grafik
  • Eine Menge Stars
  • Originale Einmärsche
  • Viele Matcharten
  • Überladene Steuerung
  • Schlechte Kollisionsabfrage
  • Viele Bugs
  • Umständlicher Charakter-Editor
  • Unfertiger Eindruck

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Rezension vom: 11.06.2005
Kategorie:
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Bewertung: 1 (3 Stimmen)
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