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Pariah

Entwickler: Flashpoint
Publisher: Hip Interactive

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PC, Xbox

Testsystem: AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT

Anforderungen: P IV 1,4Ghz CPU, 256MB Ram, 32MB Grafikkarte

Inhalt:
„Begleiten Sie einen dringenden Krankentransport!“ Mit diesem Satz beginnt der wohl schwierigste Einsatz von Doktor Mason. Endlich stampft mal kein Marine oder knallharter Söldner in den Kampf gegen hunderte von Bösewichten, sondern ein Skalpell-Meister ergreift das Schießeisen. Fraglich bleibt, ob der Mediziner auch all den gefährlichen Herausforderungen, die von den Unreal-Tournament-Machern für ihn vorgesehen wurden, gewachsen ist.

Meinung:
Der Krankentransport besteht aus einer tiefgekühlten Lady namens Karina, die einen mysteriösen und tödlichen Virus in sich trägt. Kurz nach dem Start der Mission gerät der Flieger unter heftigen Raketenbeschuss und segelt auf die Erde, die zu dieser Zeit als Gefängnisplanet mißbraucht wird. Die Dame erwacht aus ihrem Schönheitsschlaf und prompt infiziert ihr euch mit dem tödlichen Virus. Nun heißt es schnellstens ein Gegenmittel auftreiben und eure Patientin retten. Die Frage ist nur: Wie? Die Antwort ist so simpel wie effizient, Waffe in die Hand, losballern und alles umnieten, was sich einem in den Weg stellt.

Die Story wird in zahlreichen Zwischensequenzen erzählt, die entweder in Spielegrafik gehalten sind oder als Renderfilmchen daherkommen. Mal abgesehen davon, dass diese Sequenzen nicht grade einen Schönheitspreis abräumen könnten, ergeben die Dialoge wenig Sinn und können zu allem Überfluß nicht mal abgebrochen werden. Durch die fehlende Quicksave-Funktion wird man bei einem Ableben gezwungen sich die vorangegangene Zwischensequenz nochmals anzutun. Wäre ja nicht weiter dramatisch, wenn die Story wenigstens mit etwas Schwung voran käme. Leider entwickelt sich das Ganze ziemlich zäh und es gibt keinerlei nennenswerte charakterliche Entwicklung zu verzeichnen. Daher: Augen zu, Ohren zu – und durch. Oder einfach mal schnell einen kurzen Snack reinpfeifen. Danach kann man sich wieder darauf konzentrieren seine Widersacher zur Strecke zu bringen. Was soll man auch sonst in so einem Ödland machen?

Akademiker sind schlauer
Neben zwei medizinischen Geräten, der Knochensäge und einem Heilungstool, greift Doktor Mason auf tödliche Feuerwaffen zurück. Genretypisch stehen ihm dabei MG, Schrotflinte, Granatwerfer, Raketenwerfer, Plasmagun und Scharfschützengewehr zur Verfügung. Im Laufe des Spiels kann man Waffen-Upgrades sammeln, die es einem erlauben seine Waffen zu verbessern. So wird zum Beispiel ein Scharfschützengewehr mit einer Wärmebildkamera zu einen verdammt nützlichen Tool. Ehrlich gesagt, ist das Alles aber nur eine nette Beigabe, denn die Gegner-KI lässt sehr zu wünschen übrig. Das Lieblings-Hobby der Widersacher ist nämlich das "Selbst-in-die-Luft-jagen". Zudem stellen sich die Gegner gerne in Reih und Glied auf oder bilden einen Pulk, wodurch man netterweise Munition spart. Quizfrage: Was machen Entwickler, wenn sie nicht in der Lage sind eine anständige KI zu programmieren? Sie geben den Gegnern dicke Panzerkleidung und stellen sie einfach hinter eine verschlossene Tür. Noch ärgerlicher ist es, wenn man genötigt wird eine Leiter zu benutzen. Ist man auf der Leiter, kann nämlich nicht mehr schiessen und die Gegner haben leichtes Spiel. Einfach abspringen ist auch nicht, und so wird man hübsch perforiert. Segnet man auf diese Weise mitten in einer Mission das Zeitliche, muß wieder von vorne begonnen werden, da Pariah ja eine Konsolenumsetzung ist, und nur zwischen den Levels gespeichert werden kann. Das zeugt von einer schlampigen Umsetzung und sorgt immer wieder für Ärger..

Schon gesehen!?
Die Unreal-Macher haben wohl zuviel Halo gespielt. Die Balken-Anzeige für die Lebensenergie erinnert stark an ie Anzeige aus Halo., da sich der letzte Balken wieder regeneriert, sobald man in Deckung gegangen ist und eine Weile keinen Treffer einsteckt. Nur durch den Einsatz des Heilungstols kann man wieder vollständig genesen. Ist man mal etwas angeschlagen kann man sich auch einen flotten Buggy schnappen und muß sich nicht mehr mühsam per pedes fortbewegen. Die miese Kollisionsabfrage und die hakelige Steuerung verderben einem allerdings schnell den Fahrspaß.

Die 16 Levels, in welchen sich der Doc beweisen muß, sind leider alle streng linear gehalten: Verlaufen unmöglich! Die Levels führen den Protagonisten von der frischen Luft bis hin zu komplexen Industrie- und Kommunikationsanlagen. Am Ende wartet dann noch ein mehr als witzloser Endgegner auf Euch. Ist dieser besiegt, ist das Spiel auch schon zu Ende. Geübte Spieler sollten nach spätestens 8 Stunden den Abspann zu sehen bekommen. In dieser Zeit klettert ihr auf Leitern, drückt Schalter, sucht nach Karina, drückt wieder einen Schalter und noch einen und noch einen… Kleine Rätsel fehlen gänzlich in Pariah. Schade, ein wenig Abwechslung hätte dem eintönigen Gameplay gut getan.

Grafik, Technik und Sound
Auf den ersten Blick haben die Unreal-Macher wieder Großes geleistet. Die schön gestalteten Innen- und Aussenlevels überzeugen mit vielen Details, wie beispielsweise sich im Wind wiegende Pflanzen. Auch können Gebäude teilweise zerstört werden, was etwas Raum für taktische Finessen schafft. Beispielsweise kann man so große Steinbrocken auf einen gegnerischen Trupp stürzen lassen. Leider kommt es bei solchen Szenen oft zu unschönen Grafikfehlern, was erneut zeigt, dass die Entwickler nicht die größte Sorgfalt bei der Programmierung haben walten lassen. Die bereits gescholtenen Zwischensequenzen ziehen den Gesamteindruck der Grafik nochmal etwas herunter. Nur die Havoc-Physik-Engine kann ein wenig entschädigen, da man schon mal schmunzeln muß, wenn Gegenstände und Feinde durch die Luft segeln, als hätte man einen Weg gefunden die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft zu setzen. Der Sound kommt auch nicht viel besser weg als die Grafik. Zwar ist die Hintergrundmusik recht gut gelungen, kommt im Spiel aber viel zu selten zum Einsatz und die Waffengeräusche sind viel zu schwach ausgefallen. Da ist einfach kein Bumms dahinter. Auch die Synchro läßt zu wünschen übrig und kann den negativen Eindruck nicht umkehren.

Noch ein kurzes Wort zur Einstufung „Keine Jugendfreigabe“. Die ist ein Witz. Dazu noch ein ziemlich schlechter. Man muß schon wirklich eine Menge Glück haben, wenn man einmal etwas Blut spritzen sehen will. Was der Anlaß für diese Einstufung war, würde ich gerne mal wissen.

Abwechslung im Mehrspielermodus
Im Mehrspielermodus dürft ihr euch mit bis zu 32 Leuten bekämpfen. Die Spielmodi sind die altbekannten: Deathmatch und Capture The Flag. Fahrzeuge gewinnen in diesen Duellen etwas mehr an Bedeutung. Alles in allem kommt der Multiplayerpart von Pariah aber niemals an den von UT-2004 heran.

Fazit:
Ein Name ist halt nicht alles. Digital Extremes holen sich mit Pariah eine gehörige Abfuhr ab. Das lieblos gestaltete Leveldesign, die ungeheuer dämlichen und immergleichen Gegner sowie die unsinnigen Zwischensequenzen sind gute Gründe Pariah nicht ein zweites Mal durchzuspielen. Das Speichersystem ist für PC-Spieler auch eine Zumutung. Mag sein, dass Konsoleros sich damit zufrieden geben. Ich aber nicht! Und schon gar nicht bei einem Ego-Shooter. Auch aus der Story hätte man wesentlich mehr herausholen können. So fehlen Pariah einfach die innovativen Ideen, die Half-Life 2 oder auch die UT-Reihe ausmachen.

Pariah - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Rainer Suhr

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.9375 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.25
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.9375
  • Gute Hintergrundmusik
  • Level-Grafik
  • Kaum Ladezeiten
  • Speichersystem
  • Gegner-KI
  • Miese Story-Präsentation
  • Kurzer Spielspaß
  • Schlechte Zwischensequenzen

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Rezension vom: 01.06.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2.5 (4 Stimmen)
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