Altered Beast
Entwickler:
Sega
Publisher:
Sega
Genre:
Action
USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
55 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
"Altered Beast" werden die etwas älteren Zocker vom alten Sega System sicher noch kennen. Damals war das Besondere am Spiel die Verwandlung des menschlichen Egos in die Bestienform, um Heerscharen von Montermassen von der 2D-Mattscheibe zu räumen. Nun also der neue Aufguss für die aktuelle Konsolengeneration im 3D Gewand. Die Packungsbeilage verspricht fulminante Action, abwechslungsreiche Beastarten, eine fesselnde Story und eine neuartige grafische Pracht. Also alles was einen echten Hit ausmacht.
Meinung:
Altered Beast fängt rasant mit einem Hubschrauberabsturz an, der unseren Helden in karges Niemandsland befördert. Er erinnert sich weder an seine Vergangenheit, noch wer er eigentlich ist. Mehr erfährt man an dieser Stelle nicht, denn Zombiehorden zwingen einem zum Handeln. So prügelt man sich mit der immer gleichen Combo, ausgelöst durch nur eine Taste, durch die anflutenden Zombies. Immer gleiche Combo? Ja selbst im späteren Spielverlauf kann unser guter Held nichts dazulernen. Doch keine Angst, ganz so eintönig ist es dann doch nicht. Schon nach kurzer Zeit erhält man die erste DNA für die Wolfsbestie. Im Laufe der Zeit ist es möglich, durch andere gefundene DNA-Stränge, sich in ein Unterwasserreptil, Yeti oder einen brachialen Drachen zu verwandeln. Es gibt viele unterschiedliche, eigentlich interessante Level, die in viele kleinere Areale unterteilt sind. Nervig: um in ein neues Areal vordringen zu können, muss man meist erst alle vorhandenen Monster über den Jordan schicken. Und das in einer total stumpfsinnigen, aber äußerst brutalen Tour – Metzeln was das Zeug hält. Denn von KI haben diese Geschöpfe sicherlich noch nichts gehört.
Die Bestien Den Hauptreiz des Spiels machen sicher die unterschiedlichen Bestienformen aus, in die man sich verwandeln kann. Die DNA’s der Bestien erhält man nach einem meist harten und kniffligen Kampf gegen die Bossmonster am Ende eines Levels. Durch Hau-Drauf Methoden kommt man also nicht zum Erfolg, so sind bei diesen Kämpfen erst einmal die Schwachpunkte des Gegners herauszufinden, um diese dann zu nutzen. Dies sind aber die einzigen Kämpfe im gesamten Spiel wo ein wenig Grips gefragt ist. Jede Bestienform hat besondere Attacken und Fähigkeiten. Schwimmen kann z.B. nur das Unterwasserreptil, der Yeti kann Gegner einfrieren und zermalmt die Wiedersacher mit einem Schlag, ist dafür aber äußerst träge. So ist jede Bestienform für die eine oder andere Monstergattung mehr oder weniger geeignet. Durch die von getöteten Monstern teilweise hinterlassenen DNA-Stücke, können die Bestien noch verstärkt werden. Man kann somit die Combos erweitern, verstärken oder neue Fähigkeiten dazulernen. Ein sicherlich interessanter Aspekt, der aber dadurch zunichte gemacht wird, das man die anstürmenden Monster ohne großen Aufwand mit der Standardcombo niedermäht.
Grafik und Animation Die Graphik schwankt zwischen ansehnlich und furchtbar. Einige Levels sind stimmungsvoll in Szene gesetzt und verbreiten genau die richtige Gruselstimmmung, während andere Levels nur so vor Tristesse strotzen, und man sich fragt, warum einem das angetan wird wenn es auch anders geht. Die gegnerischen Monster sind auch recht verwunderlich gestaltet. Teilweise kämpft man gegen schleppende, schlurfende, schön animierte Zombies, im nächsten Augenblick kämpft man gegen häßliche mutierte Riesenhühner! Am lächerlichsten ist allerdings die Animation, im besonderen die des Helden in Menschenform. Man möchte ihm doch irgendwie immer einen Gehstock reichen, weil man das Gefühl nicht loswird, dass unser Guter bei jedem Schritt umfällt. Und wenn unser Held anfängt zu springen, ist die Schmerzgrenze der meisten Spieler wohl überschritten.
Fazit:
Altered Beast hat sicher einige gute Ansätze, besonders sich in die Bestien zu verwandeln und diese per DNA zu verbessern, macht auch im Jahre 2005 Spaß. Doch statt diesen Ansatz weiter zu verfolgen und das Ganze in ein optisch hübsches Gewand zu packen, ist die Grafik veraltet, das Skill-System der Bestien klein geraten und die Combos zu gleichartig. Das größte Manko ist allerdings die schlechte, wenn überhaupt vorhandene, Story und die Gleichtönigkeit im Spielprinzip. Was übrig bleibt, ist willenloses Monster plätten und das fesselt nicht gerade lange an den heimischen Bildschirm.
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Autor der Besprechung:
Christian Jacob
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