Tiger Woods PGA Tour
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
EA Sports
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Tiger Woods, das Wunderkind des Golfs, läßt seit Jahren sein Antlitz in der EA-Sports-Reihe Tiger Woods PGA Tour erblicken und sorgt mit jeder neuen Auflage für ein tolles Golfgefühl. Auf dem Nintendo DS begibt er sich nun mit dem Spieler auf Tuchfühlung.
Meinung:
Wenn man das Spiel beginnt, erstellt man sich als erstes einen eigenen Golfer. Die Möglichkeiten sind hier zwar nicht ganz so vielfältig wie in der PC-Fassung, aber man hat dennoch die Auswahl aus verschiedenen Köpfen, Frisuren, Hüten, Hemden, Hosen und Schuhen. Außerdem kann man seinen Charakter Schmal, Normal oder Dick gestalten (und nicht Klein, Mittel und Groß, aber das ist nur falsch übersetzt worden). Ist man damit fertig, gibt man ihm noch einen Namen und kann direkt loslegen. Entweder spielt man eine schnelle Runde, in der man aus den verschiedenen Golfplätzen und Spielmodi auswählen kann oder man nimmt am Karrieremodus teil. Hier kann man zunächst nur den ersten Kurs der Anfänger-Reihe auswählen, aber sobald man einen Kurs gewinnt, schaltet man den nächsten frei. Hier wird gegen einen anderen Golfer gespielt und zwar nach den Regeln des jeweiligen Abschnitts. Das kann ein Zählspiel sein, bei dem die Gesamtschläge für alle Löcher gezählt werden oder der direkte Vergleich der einzelnen Lochgewinne. Für besonders schöne Schläge und Einlochen unter Par erhält man Geld, das man, zusammen mit den Preisgeldern der Kurse, in den eigenen Charakter investieren kann, denn jeder fängt mit 0% auf allen Werten an. Gegen Geld kann man nun diese Werte in 5%-Schritten steigern, wobei jeder Schritt teurer ist als der vorherige. So verbessert man beispielswese seine Kraft beim Abschlag oder die Genauigkeit beim Putten.
Auf Tuchfühlung mit Tiger Gesteuert wird das Spiel über den Touchscreen mit Hilfe des Touchpens. Die Schlägerwahl nimmt das Programm selbst vor, während der Spieler den ungefähren Punkt angibt, wo er hinzielen möchte. Eine Anzeige gibt dabei an, mit wie viel Prozent an Kraft man etwa zuschlagen sollte, um den gewünschten Punkt zu erreichen und natürlich sollte man auch die Windgeschwindigkeit mit einbeziehen, die hohe Golfbälle leicht von ihrer geplanten Bahn abbringen kann. Ist man mit seinen Berechnungen (die sich hier deutlich schwerer anhören, als sie sind) fertig, geht’s zum Abschlag. Hier dosiert man nun mit dem Touchpen einen Schwungbogen, der, wenn er in einer flüssigen Bewegung verläuft, einen schönen Abschlag gewährt. Durch gezieltes Abweichen kann man dem Ball einen Spin verabreichen, der sich beim Auftreffen auf die Fallrichtung auswirkt. Beim Putten verläuft das ganze ein wenig anders. Hier wird um das Loch ein Gitter gelegt, von dem jedes Quadrat 2 Quadratfuß entspricht. Der Caddie gibt einem nun einen Tipp in Form von Fuß- und Inch-Angaben, wo man aufgrund der örtlichen Steigungen hinzielen sollte, damit der Ball eingelocht werden kann. Hat man sich erst einmal verinnerlicht, dass 12 Inch einen Fuß ergeben, funktioniert das Ganze wunderbar und das Putten ist wirklich genial und spaßig. Ist man zu weit entfernt, kann leider selbst der Caddie keine Tipps mehr geben.
Das Grün der Plätze Die Grafik ist sehr schön geworden. Die Golfplätze sind natürlich nicht so detailliert wie auf dem PC, aber die Greens und Roughs heben sich deutlich voneinander ab und sehen schick aus. Außenrum sieht man kleine Wäldchen und Bäume, lediglich ein paar Zuschauer werden vermisst. Die Charaktere sind ein wenig pixelig, aber sehr gut animiert und bewegen sich sehr realistisch. Allerdings dauert es manchmal schon recht lange, bis die Berechnungen eines Schlages erfolgt sind, was in einem kurzen Ruckeln resultiert, das man vor allem beim Putten bemerkt.
Die Natur ruft Auf die Kommentatoren der PC-Version muß man auf dem DS zwar leider verzichten, aber die restliche Soundkulisse steht dem großen Bruder in nichts nach. Vögel zwitschern, Wellen tosen gegen die Klippen und das Publikum klatscht, murmelt und jubelt (auch wenn die Reaktionen nicht immer nachvollziehbar sind). Hintergrundmusik gibt es bei einem Konzentrationssport wie Golf natürlich nicht, was aber zur Atmosphäre eher beiträgt, als dass das Fehlen auffällt.
Fazit:
EA Sports hat es wieder geschafft, mit dem neuesten Tiger Woods das Golfen eine Ecke weiterzubringen. Das Touchscreen-Schlagsystem geht einem schnell ins Blut über und man hat Spaß dabei, die anderen Golfer in die Tasche zu stecken. Das Aufwerten des Golfers durch Preisgelder ist ebenfalls gut gelöst und die Fülle an Golfkursen lässt einen eine lange Zeit auf den Plätzen verbringen, bis man alles gewonnen hat. Per Wireless-Lan kann man auch gegen einen Freund antreten, was für schier endlosen Spaß sorgt.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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