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Stolen

Entwickler: Hip Interactive
Publisher: Hip Interactive

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 34,99 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Testsystem: AMD Athlon XP 3,2 GHz, 512 MB RAM, GeForceFX-5900, WIN XP

Anforderungen: PIII 1Ghz CPU , 128MB RAM , 3-D-Karte

Inhalt:
Meisterdiebin Anya Romanov wollte eigentlich nur ihren Job tun, doch die Juwelen werden zur Nebensache, als sie zufällig einer groß angelegten Verschwörung auf die Schliche kommt. Kurze Zeit später steckt sie bereits bis zum Hals in einem Schlamassel aus politischen Intrigen und skrupellosen Machtkämpfen. Ihre Profession wird zur Berufung, denn nur sie kann das Komplott jetzt noch aufdecken und das Schlimmste verhindern.

Meinung:
Anya Romanov ist verdammt hübsch, sehr clever und unglaublich sportlich. Eine wahre Traumfrau. Leider hat sie einen großen Fehler: Sie klaut wie ein Rabe! Anya ist stets auf fette Beute aus. Dabei gilt: Je schärfer die Bewachung, umso reizvoller die Aufgabe. Ein weiteres Handicap ist ihr Ehrenkodex. Der verbietet ihr das Töten von Wachpersonal, was die Beutezüge zu einer sehr kniffligen Angelegenheit werden lässt. Schließlich stellen Laserschranken, Kameras und Sicherheitsschlösser bereits genügend Hindernisse dar, die es zu überwinden gilt. Doch Meisterdiebin Anya Romanov denkt nicht in Problemen sondern in Lösungen.

Schattenfrau
Unentdeckt bleiben - lautet das erste Gebot für eine Meisterdiebin. Geduld und Fingerspitzengefühl sind dafür erforderlich. Außerdem sind ihre akrobatischen Fähigkeiten und eine Menge Hightech-Kram wie Ultraschallvisor und Ortungsgerät sehr hilfreich, wenn es darum geht, Wachen zu umgehen, Kameras auszuschalten und nicht offensichtliche Wege zu beschreiten. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Partner Louie Palmer, der sie per Funk instruiert. Anya tut gut daran, auf den alten Louie zu hören, denn seine Hinweise erweisen sich stets als nützlich und zutreffend.

Um den Blicken neugieriger Wachmänner zu entgehen, drückt sie sich flach an Wände, huscht von Schatten zu Schatten und klettert grazil an Fassaden hoch. Ob Anya dabei fast unsichtbar ist oder leuchtet wie ein üppig geschmückter Christbaum im Dunkeln, wird durch einen Balken am unteren Bildschirmrand visualisiert. Das ist zwar nicht neu, dafür jedoch bewährt.

Frauen und Technik
Kommt Anya mit ihren akrobatischen Fähigkeiten nicht weiter, setzt sie auf modernste Spionagegeräte. Unverzichtbar ist ihre Spezialbrille, die über einen Restlichtverstärker verfügt, mit dem sie auch in scheinbar absoluter Dunkelheit gut sehen kann. Darüber hinaus bietet die Brille nicht nur eine schicke Optik, sondern auch noch eine Sensorsicht (basierend auf Ultraschalltechnologie), die es ihr ermöglicht, sogar durch verschlossene Türen zu schauen. Vergleichbar ist das Ganze mit den Röntgenbildern, die man vom Arzt kennt. Leider funktioniert das nur, wenn sich hinter der Tür etwas bewegt. Sitzt die Wache nur dumm rum, gibt’s nix zu sehen. Mit einem Pfiff oder einem anderen Geräusch lässt sich jedoch schnell für Bewegung sorgen, denn dann kommen nämlich auch die faulsten Wachposten in Wallung.

Anya kann Wachen zwar nicht für immer ausschalten, aber zumindest für kurze Zeit mit ihrer Spezialpistole in das Reich der Träume schicken. Die elektrisch geladene Neutralisator-Munition macht’s möglich. Ebenfalls als nützlich erweist sich das Ortungsgerät. Allerdings muss Anya an Wachen und Kameras zuerst einen Tracker, das ist ein klitzekleiner Sender, unbemerkt anbringen. Dann zeigt ihr das Ortungsgerät die Bewegungen der Wachen bzw. den Sichtradius der Kameras an.

Die spinnen, die Pazifisten...
Ihr Können kann Anya in vier Missionen unter Beweis stellen, die sich auf ebenso viele Areale, darunter ein Firmengebäude und ein Gefängnis, erstrecken. Da sie nicht töten kann bzw. will, ist Schleichen pur angesagt. Niedergestreckte Gegner stehen nämlich nach kurzer Zeit wieder auf. Hat Anya ihnen eins von hinten übergebraten, wundern sie sich nur und verrichten weiter ihren Dienst. Gab es jedoch eine Auseinandersetzung von Angesicht zu Angesicht, lösen die Wächter umgehend Alarm aus. Und dann ist’s das eigentlich auch schon gewesen. Versteht sich ja von selbst, dass Anya nicht viel einstecken kann, und die Wachen sind eben nicht so zimperlich wie unsere zartbesaitete Meisterdiebin. Der pazifistische Ansatz ist zwar löblich, dient aber eigentlich nur dazu, den knappen Umfang künstlich aufzublähen. Wer alles andere links liegen lässt und sich nur auf die Hauptziele konzentriert, sieht nämlich schon allzu bald den Abspann.

Präsentation
Grafisch ist „Stolen“ kein Meilenstein und erreicht gerade mal durchschnittliches Niveau. Die Animationen sind hölzern, die Texturen wirken etwas steril und manchmal ruckelt es auch. Dafür kann der Soundtrack voll punkten. Die musikalische Untermalung erinnert an den einen oder anderen Agentenfilm und passt perfekt zum Thema. An der Synchronisation gibt es auch nichts zu meckern. Zwar wurden keine Synchronstars angeheuert, doch die Sprecher machen ihre Sache sehr ordentlich.

Im Gegensatz zu den staksigen Animationen ist die Steuerung eine runde Sache. Anya steuert sich hübsch präzise und komplexe Manöver lassen sich simpel ausführen. Dazu werden die verschiedenen Bewegungsabläufe zu Beginn des Spiels in einem ausführlichen Tutorial erklärt. Allein das Timing kann zur Nervensache werden. Wer nicht genau zum richtigen Zeitpunkt reagiert, darf das Manöver wiederholen. Es braucht schon eine Zeit, bis man das Timing verinnerlicht hat.

Fazit:
Wer ist der wahre Meisterdieb? Anya Romanov? Nein, die wahren Meisterdiebe sind die Entwickler, die für diesen Potpourri verantwortlich sind. Schamlos haben die Jungs sich bei Genregrößen wie beispielsweise „Splinter Cell“ oder „Thief“ bedient. Den Rest haben sie sich aus Hollywoodfilmen abgeguckt. Leider erreicht „Stolen“ in keinem Punkt die Klasse der Vorbilder. Ein überdurchschnittliches Spiel ist „Stolen“ trotzdem geworden und muß sich nur den hochkarätigen Vertretern des Genres geschlagen geben. So besteht die Hoffnung, dass Anya mal eine der ganz Großen wird. Während Sam Fisher nämlich mittlerweile den Tag mit einem Schluck „Doppelherz“ beginnt und seine weiblichen Fans ihm Stützstrümpfe und Gummiunterwäsche zuwerfen, hat die junge Anya Romanov ja noch ihr ganzes Leben vor sich. Das Potential zur Königin der Schatten hat sie allemal. Wir hoffen das Beste.

Stolen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.875
  • tolle Gadgets
  • dynamischer Sound
  • gute Steuerung
  • coole Meisterdiebin
  • knapper Umfang
  • grafisch hinter den Erwartungen
  • nervendes Timing
  • nix wirklich Neues

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Rezension vom: 16.04.2005
Kategorie: Adventure
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