Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Driv3r - PC
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Driv3r - PC

Entwickler: Ubisoft Reflections
Publisher: Atari

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT

Anforderungen: P4 2 GHZ, 256MB RAM, 64MB Grafikkarte

Inhalt:
„Mittendrin statt nur dabei“, nicht nur ein Werbeslogan sondern Realität bei Driv3r. Sie befinden sich im schönen Istanbul, schlendern durch die Gassen und im nächsten Augenblick hagelt es Schüsse. Kurz darauf befinden Sie sich im Krankenhaus mit einer guten Ladung Blei im Körper - Diagnose: Patient tot . Das war Gott sei Dank aber nur das Ende des Spieles, denn sonst wäre dieser Artikel hier auch schon zu Ende. In der Rückschau sieht man Sie nun als Undercover-Cop Tanner, gewissen- und rücksichtslos wie eh und je. Sie haben die Aufgabe sich in einen weltweit operierenden Autoschieberring einzuschleusen, um herauszufinden, wer der Käufer von 40 gestohlenen Luxuskarossen ist. Dieses Unterfangen führt sie von den Strassen Miamis über Nizza bis hin nach Istanbul.

Meinung:
Nach dem spannungsgeladenem Intro könnte man sich nun direkt ins Getümmel stürzen. Allerdings sollte man vorher die Steuerung korrigieren. Hier merkt man deutlich, dass es sich um eine Konsolenumsetzung handelt. Denn wie soll Tanner mit Ziffernblock 5 schießen, wenn man mit der Maus zielt und sich mit „WASD“ bewegt? Nachdem man diesen kleinen Schönheitsfehler beseitigt hat, geht’s richtig los. Das Spiel startet zuerst mit einem kleinen Schießtraining, gefolgt von dem mit Abstand bedeutendsten Teil des Spieles, einer Verfolgungsjagd. Hierzu stehen ihnen insgesamt 70 Fahrzeuge zur Verfügung. Egal ob Autos, Lastwagen, Motorräder oder Boote, Tanner steuert alles, was einen Motor besitzt. Zwischen den insgesamt 26 Missionen erwartet den Spieler auch immer einer der 30 kinoreifen Zwischensequenzen, die die Story vorantreiben.

Schrottplatz Feeling
Besonderen Wert haben die Entwickler auf die Zerstörbarkeit der Fahrzeuge gelegt. Jedes Vehikel kann vollständig zerlegt werden und Karambolagen sehen dadurch sehr realistisch aus. Besonders spannend sind solche Unfälle bei den erwähnten wilden Verfolgungsjagden, die auf über 250 Kilometer befahrbaren Straßen vollzogen werden dürfen. Trotz dieser enormen Fülle an Möglichkeiten, lässt man Tanner leider wenig Freiheit. Anders als bei GTA wird Driv3r in eine bestimmte Abfolge gepackt, wodurch jede Mission nur auf einem Weg gelöst werden kann. Trotzdem sind die einzelnen Missionen bei Driv3r abwechslungsreich und kosten teilweise enorm viel Nerven. Die extra für die PC Version erstellte neue Mission beweist dies: Im trautem Eigenheim geraten sie plötzlich unter Beschuss und verfolgen danach mit ihrem Motorrad den Fiesling, der mit einem Motorboot die Küste entlang braust. Sofern sie den Angriffen der Gangster zu Land geschickt ausgewichen sind, hindert sie eine Straßensperre am Weiterkommen. Also lassen sie das Motorrad in die Sperre reinrauschen und verfolgen dann per Auto den ebenfalls aufs Auto umgestiegenen Gangster Tico. Schlussendlich müssen sie sich dann im Versteck von Tico gegen zig Widersachern zur Wehr setzen, um den Bösewicht endlich zur Strecke zu bringen. Der Schwierigkeitsgrad wird in Driv3r sehr hoch gesteckt. Teilweise entwickelt sich nach dem x-ten Neustart der Mission ein leichtes Frustgefühl.

Lauf Tanner, Lauf!
Zwar wird wie erwähnt in Driv3r naturgemäß der Großteil der Missionen mit einem fahrbarem Untersatz absolviert, jedoch manchmal muss Tanner auch Muskelkraft aufwenden. Das Handling von Tanner zu Fuß ist aber trotz Tastatur und Maus nicht sonderlich berauchend. Zwar lehrte man der Spielfigur springen, ducken, schwimmen und sogar eine gekonnte Rolle zu machen, allerdings vergas man dabei ihm auch eine gewisse Schnelligkeit mit auf den Weg zu geben. Daher sehen diese Manöver allesamt ein wenig träge aus. Beim Feuergefecht sieht es auch nicht viel besser aus: Rätselhafter Weise gehen Schüsse in den Kopf des Gegners auch beim genauen Zielen einfach vorbei. Selbst das aus der Konsolenversion bekannte „Automatische Zielen“ oder die Ego-Shooter Sicht bringen keine Abhilfe. Diese Fehler werden aber durch die sehr misslungene KI, wenn man überhaupt noch von KI reden kann, wieder ausgeglichen. Ihre Feinde bleiben einfach mitten in der Schusslinie stehen, auch wenn zig Kugeln um sie herum fliegen. Trotzdem ist Obacht geboten, denn die Entwickler stellten diese Hohlkopf-Gangster direkt hinter Türen oder Ecken.


Liebstes Stück des Mannes
Schnell zurück ins Auto, denn dort ist die Welt von Driv3r noch in Ordnung. Ihre Gegner können erfreulicher Weise auch besser Autofahren als Schiessen. Dementsprechend gehen die Duelle auf der Strasse auch heiß her, da ihr Widersacher immer versucht sie abzudrängen um so die schönen Karambolagen einzuleiten. Hierbei zeigt Driv3r seine Stärken in der Fahrphysik gegenüber der GTA-Serie. Mit ein wenig Übung gelingen ihnen auch Drifts und Slides soweit das Auto hergibt.
Schwachbrüstige Rechner haben bei diesen Manövern und Karambolagen allerdings oft nur Ruckler übrig. Das ist ein weiteres Problem bei der PC Version, die ungeheuren Hardware Anforderungen. Wobei diese eigentlich nicht gerechtfertigt sind. Denn die meisten Details und Fahrzeuge erscheinen erst relativ kurz vor einem. Kleine Grafikfehler treten ebenfalls hier und dort mit der Schattenfunktion auf. Falls man sich erlauben sollte die Grafik auf ein Minimum zu schrauben, dann bekommt man auch prompt die Antwort im Sinne von völlig verwaschenen Texturen.

Außerhalb der Undercover-Welt
In dem Story-Modus haben Sie eigentlich nie richtig Zeit eine Sightseeing-Tour durch die drei Städte zu machen. Also ab in den Freie-Fahrt Modus: Hier haben Sie die Möglichkeit eine der Städte, sowie die Tageszeit und das Wetter zu wählen. Wenn sie nicht ständig beim Autoklau gestört werden wollen, können sie die Cops auch gänzlich aus der Stadt entfernen. Weiterhin sorgen kleine Fahrspiele für eine weitere Langzeitmotivation. Falls sie schon immer einmal aller „Cobra 11“ ihre Unfälle filmen wollten, so haben sie nun auch die Möglichkeit mittels einer so genannten Thrill-Cam ihre Aktionen auf Band festzuhalten.

Bitte Boxen aufdrehen!
Wie immer wartet Driver mit einem ausgezeichneten Sound-Paket auf. Neben den zahlreichen Soundtracks, die überwiegend in den Zwischensequenzen laufen, haben Prominente Stimmen wie Michael Madsen, Ving Rhames und Michelle Rodriguez die Synchronisation für die englische Fassung übernommen. Die deutschen Stimmen können dabei natürlich nicht mithalten. Sofern sie des englischem mächtig sind, schalten sie die Sprache auch bitte auf Englisch. Denn nur so gelangt man in den vollen Genuss von Driv3r.
Im Spiel sind die Geräusche auch alle originalgetreu nachempfunden worden. Motorgeräusche, Hupkonzerte, Sirenen und ganz normale Strassengeräusche hören sich allesamt realistisch und passend an.



Fazit:
Bisher hatte mich noch kein Spiel so an den Rand der Verzweiflung getrieben wie Driv3r. Nach dem zehnten Neustart einer Mission ist man doch drauf und dran Hasstiraden auf das Spiel zu verfassen. Gott sei Dank entlohnen einen die kinoreifen Zwischensequenzen und die perfekte wohlgemerkt englische Synchronisation beim absolvieren einer Mission. Außerdem stört die große Kluft zwischen der KI der Gegner im Auto und zu Fuß. Anstatt künstlicher Intelligenz ist hier wohl eher künstliche Dummheit der passende Ausdruck. Das automatische Zielen ist erstens eine Beleidigung für PC Spieler und zweitens unnötig bei solch verblödeten Gegnern. Die völlig überzogenen Hardwareanforderungen lassen weiterhin auf eine eher schlampige Konsolenumsetzung schließen.
Nichtsdestotrotz trübt nichts die Freude, wenn man mit seinem Nigelnagel’ neuen Mustang in Nizza beim Sonnenaufgang durch die Strassen fährt. Also, wer sowieso lieber im Auto sitzt als zu Fuß geht, der wird bei Driv3r viel Freude erleben.

Driv3r - PC - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Rainer Suhr

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.00
Sound: 8.50
Steuerung: 6.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.25
  • gute Fahrphysik
  • gelungenes Sound-Paket
  • spektakuläre Unfälle
  • Regisseur-Funktion
  • Neustart-Funktion
  • missratene Gegner KI
  • Hardware Anforderungen
  • schlechte Feuergefechte
  • Schwierigkeitsgrad

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 04.04.2005
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Act of War - Direct Action
Die nächste Rezension »»
Retro Atari
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2.5 (6 Stimmen)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6