Robots
Entwickler:
Sierra Entertainment
Publisher:
Vivendi Games
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
DS, Game Boy Advance
Inhalt:
In „Robots“ übernehmt Ihr den jungen, blauen Roboter Rodney Copperbottom, der versucht als Erfinder in der Großstadt Robotcity, Ruhm und Ehre zu erlangen. Schnell erkennt er, dass Erfinder nicht mehr so beliebt sind wie in früheren Jahren, dennoch lässt er sich nicht entmutigen und versucht seinen „Wunderbot“ an den Mann zu bringen. Dabei stößt er auf die recht interessante Information, dass die Chefs einer Firma Roboter sammeln lassen, um diese dann einzuschmelzen und teuer als Upgrades zu verkaufen.
Wer sich diese Upgrades nicht leisten kann (und das sind, wie üblich, die meisten Leute), wird in die Schrottpresse geschickt. Nun muss das Ganze mit einem Happy End versehen werden (der Obermotz wird gestürzt, alle sind happy), sonst können die Kleinen nachts nicht mehr schlafen.
Doch was tun, wenn nach dem recht durchschnittlichen Animationsabenteuer und den Spielzeugen von Burger King immer noch Bedarf an Robotern besteht? Genau, man greift als intelligenter Elternteil zu den offiziellen Videogames, um die Quälgeister bei Laune zu halten. Doch das Problem mit diesen Umsetzungen ist meist, dass die Qualität auf der Strecke bleibt und man als Hersteller voll und ganz auf die kräftige Zuglizenz vertraut.
Meinung:
Grafisch hat man einiges geleistet. Die Figuren wurden gut animiert und somit bietet sich einem ein angenehmer erster Eindruck. Die Umgebungen wurden zwar nett designt, die Farben wirken aber recht trist. Ok, es ist eine Roboterstadt, aber selbst im Film gab es mehr als Blau- und Grautöne zu bestaunen.
Man ist nicht, wie in den Mario Jump’n’ Runs in den ersten beiden Dimensionen gefangen, sondern hat die Möglichkeit sich auch auf isometrisch angezeigten Flächen nach oben und unten zu bewegen. Dies gestaltet sich aber mit der Zeit recht schwierig, da es nicht selten vorkommt, dass man seinen Energiebalken kontinuierlich schrumpfen sieht, weil man an den Gegnern (hinten oder vorne) vorbei schlägt. Zudem erschweren die analogen Tasten die Steuerung und für eine Pseudo 3-D Umgebung ist der Bildschirm zu klein. Wenigstens sind die Speicherpunkte innerhalb der Spielwelt sehr fair verteilt, so dass nach dem Ableben des virtuellen Alter Ego nicht allzu viel Frust aufkommt. Ohrenfutter Der Sound kommt daher, wie man ihn erwartet: eintönig und ohne große Abwechslung. Immerhin sind die Effekte ganz nett geworden, aber es empfiehlt sich doch eher eine CD im Hintergrund laufen zu lassen, als sich diese Geräuschkulisse anzutun. Dabei wäre so viel drin gewesen, denkt man nur mal an Zelda, Mario oder den Wahnsinnssoundtrack von Golden Sun. Vom Suchen und Finden Die Aufgaben in Robots beschränken sich auf das simple Finden von Gegenständen. Die müssen zu den entsprechenden Charakteren aus dem Film gebracht werden, um verschiedene Items wie Munition oder Bauteile für neue Waffen zu erhalten. Ganz nett, aber nicht mehr.
Das Leveldesign verdient ein Lob. Es ist gut durchdacht und man verläuft sich nicht, obwohl man mehrere Levelwege bestreiten kann. Wie oben bereits erwähnt, sind auch die Speicherpunkte gut platziert und bieten einem meist kurz vor einem Bosskampf, die Möglichkeit den Spielstand zu sichern. Aufgelockert werden die Plattform-Passagen mit den kleinen Rätseln, durch die Kugelrennen durch Robotcity. Wie der Name schon sagt, bestreitet man in einer Kugel, die durch eine Half-Pipe rollt, Rennen gegen andere Kugeln, muss diesen ausweichen, um Schaden zu vermeiden und besitzt die Möglichkeit Heilgegenstände einzusammeln. Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt jedoch darin, die exakte Filmgeschichte in J’n R Sequenzen nachzuspielen. Leider wirkt die nicht ganz so witzig wie im Film und bietet dem Spieler eher einen Erkennungswert, als die wirklich unterhaltsame Abhandlung des Plots. Fans wird’s trotzdem gefallen.
Fazit:
Trotz der manchmal nervigen Steuerung (man kämpft sich 5 Minuten lang über Plattformen nach oben und fällt dann aufgrund der 3-D Sicht den ganzen Weg nach unten) kann das Spiel stellenweise begeistern. Die Animationen sind gut gelungen, es sind alle wichtigen Charaktere des Films mit von der Partie und die Story wurde einigermaßen nett umgesetzt. Dennoch ist das Zielpublikum nicht genau zu bestimmen. Die Thematik richtet sich eindeutig an die jüngeren Spieler. Der Schwierigkeitsgrad jedoch lässt so manchen erfahrenen Spieler verzweifeln, da dieser nicht kontinuierlich ansteigt, sondern von Stelle zu Stelle unterschiedlich ist. Zwar ist diese Filmumsetzung besser als das, was man üblicherweise in dieser Sparte serviert bekommt, dennoch kann man nicht wirklich von einem richtig guten Spiel sprechen. Fans greifen lieber zur PC Version oder zu eoner der Umsetzungen für die großen Konsolen PS2, Gamecube oder Xbox. Game Boy Fans haben mit Mario und Donkey Kong bessere Alternativen.
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Autor der Besprechung:
Matthias Olschewski
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