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Project Zero II: Crimson Butterfly Director's Cut

Entwickler: Atari
Publisher: Atari

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: Xbox

Inhalt:
Die beiden hübschen Zwillingsmädchen Mio und Mayu werden bei einem Spaziergang im Wald von einem Schmetterling zu einem verfluchten Dorf gelockt. Es scheint sich dabei um eben jenes Dorf zu handeln, von dem die beiden Mädchen schon viele gruselige Geschichten gehört haben. Keiner, der in dieses Dorf fand, kam je wieder zurück. Werden unsere beiden Süßen das Geheimnis des verfluchten Dorfes lüften und vor allen Dingen danach auch noch davon berichten können?

Meinung:
„Project Zero II: Crimson Butterfly“ von Tecmo erscheint nun endlich auch für die Xbox. Zum Trost für die Wartezeit wurde das Spiel noch mal ordentlich aufgepeppt und um einiges erweitert, weswegen der Zusatz „Director’s Cut“ auf dem Cover prangt. Eigentlich stehe ich mit solchen Neufassungen auf Kriegsfuß, da es sich meistens um Mogelpackungen handelt, deren neue Inhalte kaum der Rede wert sind. Tecmo gab sich aber wirklich viel Mühe und hat der Xbox-Fassung nicht nur eine technische Überholung gegönnt. Aber dazu später mehr.

Ich knips Dich...
Ihr übernehmt die Steuerung von Mio; sie ist die Taffe von den beiden Mädels und erkundet das gruselige Dorf, wobei Ihr das Geschehen aus der Verfolgerperspektive betrachtet. Mayu folgt Mio auf Schritt und Tritt und ist sehr empfänglich für den ganzen Geisterkram. Oftmals sieht, hört oder fühlt sie mehr als ihre Schwester. Es dauert nicht lange, bis die beiden herausfinden, dass sie nicht allein im Dorf sind. Geister sind überall. Manche von ihnen sind bösartig, einige neutral und nur wenige hilfsbereit. Zur Verteidigung haben beide lediglich eine sogenannte „Camera Obscura“. Dieser Fotoapparat hat es in sich, denn wenn man damit Geister knipst, saugt man ihnen die Energie ab und kann sie sogar vernichten. Um die Geister möglichst optimal vor die Linse zu bekommen, schaltet das Spiel bei Benutzung der Kamera von der Verfolgerperspektive in die Egoansicht. Die gemachten Fotos werden in einem Album gespeichert und mit Punkten belohnt. Je näher man den Geistern bei der Aufnahme kommt, umso mehr Punkte gibt es. Zugegeben, die „Camera Obscura“ ersetzt nicht unbedingt die Kettensäge oder die Schrotflinte, die ich selbst in einer solchen Situation bevorzugen würde, doch immerhin kann die Kamera sogar aufgerüstet werden. Es gibt spezielle Objektive und auch bessere Filme, welche die Geisterhatz etwas erleichtern.

Auf der Suche nach der Wahrheit knipsen sich unsere asiatischen Schönheiten also durch das zerfallene Dorf und finden immer wieder Notizen, Bilder und andere Hinweise darauf, was vor vielen Jahren an diesem Ort geschehen war. Vieles nimmt man auf den ersten Blick gar nicht wahr. Also heißt es, öfter mal einen Blick durch die Kamera zu werfen, denn oftmals macht ein Blick durch die Linse Dinge sichtbar, die man vorher nicht bemerkt hat. Nach und nach erschließt sich dem Spieler die packende Geschichte und er erkennt, was es mit dem verfluchten Dorf auf sich hat, und vor allem, was das Dorf mit Mio und Mayu zu tun hat.

Zähneklappern
Das Spiel lebt von der beklemmenden Atmosphäre: Soundkulisse, Flimmeroptik und die grandiose Schnitttechnik lassen jedem das Herz in die Hose rutschen. Actionfanaten kommen dagegen nicht auf ihre Kosten. Wer lieber mit konventionellen Methoden auf Geisterjagd gehen will und Horror mit zerplatzenden Zombieköpfen gleichsetzt, sollte sich tunlichst woanders umsehen. „Project Zero II“ orientiert sich nämlich stark an den zur Zeit sehr beliebten japanischen Horrorfilmen, wie beispielsweise „The Ring“. Das Spieltempo ist daher eher gemächlich, was aber zum Spielprinzip - gemütliche Erkundungstour, unterbrochen von Panikanfällen - hervorragend passt. Damit die Schockeffekte auch stets die vorgesehene Wirkung erzielen, ist die Kamera starr und nicht beweglich. Somit wird gewährleistet, dass stets die dramatischste Kameraeinstellung das Geschehen einfängt. Ungünstigerweise ist die dramatischste Perspektive nicht immer die übersichtlichste, was zu kleineren Orientierungsproblemen führen kann. Und wenn wir schon bei den Schwächen sind: Geschlossene Türen lassen sich oft nur mit Adleraugen ausfindig machen. Wäre es so schwer gewesen, Türen eine andere Textur zu spendieren als der Tapete? Da hilft dann nur noch ein Blick auf die Karte; dort sind alle Türen verzeichnet. Noch ärgerlicher ist allerdings, dass man manchmal wie ein Irrer herumläuft und nicht weiß, wie es weitergeht, da man nicht unbedingt auf die Idee kommt, eine Tür zum fünften Mal auszuprobieren, da diese erst nach einer anderen Handlungsabfolge geöffnet werden kann.

Neu Modi und neue Kleider
Kommen wir jetzt noch zu den Xbox-exklusiven Neuerungen. Das Beste: Xbox-Spieler dürfen das gesamte Spiel auch in der Ego-Perspektive zocken. Eine wirklich neue Erfahrung, die durchaus einen Anreiz bietet, das Spiel zweimal durchzuspielen. Die Übersicht geht in dem Modus selbstverständlich völlig flöten. Dazu kommt noch ein kurzweiliger Überlebensmodus, in welchem es gilt, schnellstmöglich viele Geister zu exorzieren. Eher peinlich: Nach dem Durchspielen könnt Ihr Euch neue Klamotten für die beiden Mädchen zulegen. Darunter auch knappe Bikinis. Die spinnen die Japaner. Glauben die denn wirklich, dass irgendjemand das Spiel ein zweites Mal zockt, nur um Mio und Mayu im Bikini durch ein modriges Dorf latschen zu sehen?

Feinschliff
Quantensprünge hat es in grafischer Hinsicht natürlich nicht gegeben. Kräftigere Farben und weniger Kantenflimmern als auf der PS2 erwarten den Xbox-Zocker. Trotzdem ist das Spiel durchaus sehr hübsch anzuschauen und die unwirklichen Sequenzen kommen dank Filtern und Verwischeffekten sehr stylish rüber. Hervorzuheben sind auch die geschmeidigen Animationen der beiden Mädchen, die wirklich sehr anmutig wirken. Beim Sound wurde dagegen wirklich etwas getan. Der wuchtige 5.1 Surround Sound verstärkt das Spielerlebnis um ein Vielfaches. Wer PS2 und Xbox besitzt, sollte daher auf jeden Fall zur Xbox-Fassung greifen.

Fazit:
Wer sich gerne gemütlich in einem dunklen Zimmer bei Kerzenschein gepflegt gruseln will, sollte unbedingt zugreifen. Die gelungene Atmosphäre macht die starre Kamera und die Bewegungsfaulheit der Mädchen dicke wieder wett. Insgesamt ein spannendes Spiel mit vielen wirklich schaurigen Momenten, das nicht mehr aus dem Laufwerk verbannt wird, bevor nicht der Abspann über den Bildschirm flimmert. Ich muss auch gleich noch mal ran, die Bikinis austesten. Schlimme Sache – aber einer muss es ja tun...

Project Zero II: Crimson Butterfly Director's Cut - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.50
Wertung: 8.125
  • Schauderhafte Optik
  • Gruselsound
  • Egoperspektive
  • Coole Schnitte
  • Altbackenes Kamerasystem
  • Langsames Spieltempo
  • Unsichtbare Türen

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Rezension vom: 06.03.2005
Kategorie: Adventure
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