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Scrapland

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Koch Media

Genre: Rezensionen
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PC, Xbox

Testsystem: Toshiba Satellite M30 404

Anforderungen: Pentium III mit 800 Mhz, 256 MB RAM, Direct-X-kompatible Grafikkarte mit 64 MB

Inhalt:
Im Dezember kam American McGees Alice erstmals in die Läden. Schnell erreichte das ungewöhnliche Adventure unter Videospielkennern Kultstatus. Dafür gab es gleich mehrere Gründe, denn McGee schaffte es in Alice mit einem düsteren Grafik-Stil, einer Story für Erwachsene und einem seltenen künstlerischen Anspruch, ein Spiel zu entwerfen, das sich vom Einheitsbrei unterschied. Wie so oft in solchen Fällen floppte Alice und verkaufte sich kaum. Der neueste Streich von American McGee hört auf den Namen Scrapland. Enlight Software und Mercury Steam haben sich für die Entwicklung des Games zusammengetan, das im Vorfeld oft als ein "Grand Theft Auto mit Robotern" beschrieben wurde. Obwohl die Spielumgebung von Scrapland aus einer riesigen Stadt besteht, die erkundet werden will, bietet das Game dennoch nicht die GTA typische Freiheit und Vielfalt bei Missionen. Trotz allem ist Scrapland ein passables Game, das nicht nur für Style-Puristen einen Blick wert ist.

Meinung:
Ihr steuert D-Tritus, einen Roboter der gleich zu Beginn auf Scrapland landet. Diese Welt ist ausschließlich von Robotern besiedelt, Robotern die alle einen Job haben. Als Neuankömmling wird D-Tritus auch bei Ankunft ein Job zugewiesen, von jetzt an verdingt Ihr Euch als Journalist. Es dauert nicht lange bis Ihr durch Euren Job in einen mysteriösen Mordfall verwickelt werdet. Jemand stiehlt die persönlichen Daten von ermordeten Robotern. Die armen Kerle können deshalb nicht wieder aus der Großen Datenbank zusammengesetzt werden und verschwinden auf Ewig von Scrapland. Insgesamt ist American McGees neuestes Werk eine seltsame Mischung aus GTA ähnlichem Game Play und dem Humor eines Douglas Adams. In diesem Stil wird eine klassische Geschichte aus dem Kriminal- und Mystery-Genre erzählt.

Es geht voran
Das Gameplay lässt sich grob in zwei unterschiedliche Modi unterteilen: Die Missionen, die Ihr per Pedes bestreitet, und diejenigen in denen Ihr Euch hinter den Steuerknüppel eines der vielen Raumschiffe begebt. Die einzelnen Missionen wiederholen sich leider zu häufig, denn es gilt immer, sich in einen anderen Roboter zu verwandeln, um etwas zu stehlen, zu fotografieren oder zu zerstören. In den meisten dieser Missionen besteht die Hauptaufgabe darin, von Punkt A nach Punkt B zu kommen und dabei große Strecken zurück zu legen. Die Idee sich in andere Roboter verwandeln zu können bietet dagegen eine Menge Abwechslung, da Ihr nach der Verwandlung auch deren Fähigkeiten erlangt. Seid Ihr zu Fuß unterwegs, sind die Möglichkeiten Eures Charakters stark limitiert. Ihr bewegt Euch aus der Perspektive der dritten Person, könnt laufen und andere Roboter zerstören. Bei Letzterem sollte D-Tritus allerdings vorsichtig sein, denn sonst rückt ihm die Polizei zu Leibe. Sind die Bullen erstmal hinter Euch her, heißt es sich in bester Metal Gear Tradition vor den Radarkegeln der Polizisten zu verstecken, bis die Cops das Interesse an Euch verlieren. Durch die Verwandlung in andere Roboter ändern sich auch D-Tritus' Fähigkeiten. So könnt Ihr beispielsweise plötzlich Springen, Fliegen oder verfügt als Polizist über eine fette Wumme. Um die seltsame Verschwörung rund um die ungewöhnlichen Morde aufzudecken, gilt es, ausgiebig Gebrauch von den unterschiedlichen Eigenschaften der Roboter zu machen. Ihr selbst könnt in Scrapland übrigens nicht das Zeitliche segnen. Gebt Ihr doch einmal den Löffel ab, habt Ihr entweder noch ein käuflich erworbenes Extraleben, oder Ihr werdet im Gefängnis aus der Großen Datenbank wieder zusammengesetzt.

Neben den Missionen auf zwei Beinen können auch eine Vielzahl von Raumschiffen gesteuert werden. Diese kauft Ihr entweder, oder Ihr bedient Euch einfach bei geparkten Schiffen. Das Schiff in Eurem Besitz kann mit neuen Motoren, stärkerer Panzerung und größeren Waffen stets aufgerüstet werden. Dies bietet sich auch an, denn Luftkämpfe kommen auf Scrapland häufiger vor, als Verkehrsunfälle in einer normalen Großstadt. Schiffe werden ähnlich wie in Freelancer in der Perspektive der dritten Person gesteuert, hauptsächlich per Maus. Bei der normalen Erkundung der Umgebung sind Eure Möglichkeiten begrenzt, denn am Himmel läuft nicht viel, außer andere Schiffe für ein paar Credits zu zerstören um dann vor der Polizei zu flüchten. Die Missionen hingegen bieten ein Spektrum von Rennen, über Kampfarenen bis hin zu Eskorten. Neben der Einspieler-Kampagne gibt es in Scrapland auch einen Mehrspielermodus. Dieser beinhaltet typische Modi wie Deathmatch, Team-Deathmatch und Capture the Flag. Auch Online kann fröhlich drauf losgeballert werden. Insgesamt kann das Mehrspielervergnügen allerdings nicht überzeugen.

Eye-Candy
Scrapland ist trotz einiger Macken im Gameplay fantastisch anzusehen. Die Umgebungen sind nicht nur riesig, sondern auch sehr detailliert. Es gibt jede Menge Verkehr in der Luft und auch am Boden tummeln sich die Roboter. Sowohl Raumgleiter als auch Roboter haben reflektierende Körper und sind witzig designt. Auch die Animationen sind sehr gelungen, obwohl es einige Einbrüche der Frame Rate gibt. Besonders beim künstlerischen Design kann Scrapland allerdings punkten. Licht und Schatteneffekte sind sehr beeindruckend, was sich besonders bei Laserstrahlen und der Demateririalisierung von Robotern bemerkbar macht. Die Entwickler haben sich Techniken wie Motion Blur und den Bloom Effekt zu Nutzen gemacht, um den unterschiedlichen Orten ein unterschiedliches Erscheinungsbild zu geben. Der Soundtrack des Games passt gut zu Scrapland, besteht aus Ambient Musik und wechselt zu Techno, wenn es zu Kämpfen kommt. Auch die Soundeffekte fügen sich gut ins Spielgeschehen ein, aber Scrapland brilliert besonders bei den Dialogen. Allerdings sind einige der deutschen Stimmen für manche Charaktere unpassend, weil zu kindisch.

Fazit:
Trotz einiger Verfehlungen ist Scrapland zu empfehlen. Zwar wiederholen sich die Missionen zu häufig, aber die bizarre Roboterwelt kann durch die technischen Aspekte, gute Ideen und einem ungewöhnlichen Design überzeugen. Für Fans von künstlerisch anspruchsvollen Spielen ist Scrapland ein Muss, allerdings wird dem Game wohl ein ähnliches Schicksal wie Alice bevorstehen. Solche Spiele verkaufen sich leider nicht besonders gut und sind einfach nicht massentauglich. Ein Blick sollte aber dennoch riskiert werden, denn Scrapland versprüht einen Charme, der nur bei sehr wenigen aktuellen Spielen zu finden ist.

Scrapland - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sébastien Bonset

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.75
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.375
  • ungewöhnliche, witzige Story
  • sehr humorvoll
  • klasse Grafik
  • Missionen wiederholen sich schnell
  • zu weite Wege zwischen Missionen

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Rezension vom: 05.03.2005
Kategorie: Rezensionen
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