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Star Wars Knights of the Old Republic 2: The Sith Lords

Entwickler: LucasArts
Publisher: LucasArts

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PC, Xbox

Testsystem: Toshiba Satellite M30 404

Anforderungen: Pentium III oder Athlon 1GHz, 256 MB RAM, 32 MB OpenGL 1,4 kompatible Grafikkarte, CD-ROM-Laufwerk

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Immer dann, wenn ein Game auf den Markt kommt, das von vielen als das Spiel des Jahres, von manchen gar als das beste Spiel aller Zeiten, betitelt wird, kommen im selben Atemzug Zweifel auf, ob der Nachfolger da überhaupt mithalten kann. Zu diesen normalen Zweifeln kommt im Fall von Knights of the Old Republic noch, dass der zweite Teil in die Hände eines anderen Entwicklerstudios übergeben wurde. Auch wenn es sich bei diesem Studio um eine talentierte und erfahrene Truppe handelt, bergen die Grundvoraussetzungen objektiv betrachtet das Potential für einen totalen Reinfall. Um Euch allerdings nicht gleich zu Beginn die Laune zu verderben: Das neue Entwicklerstudio gehört zu den Größen der Branche, besonders wenn es um die Produktion von erstklassigen Rollenspielen geht. Obsidian hat mit Knights of the Old Republic 2 nicht nur ein Game entwickelt, das die Fußstapfen des Originals ausfüllen kann, sondern in vielerlei Hinsicht Verbesserungsmöglichkeiten gefunden.

Meinung:
Die Frage, die Fans des ersten Teils wohl am meisten beschäftigt ist, ob die wunderbar tiefgehende und facettenreiche Story des Originals im Nachfolger ebenso begeistern kann. KotoR2 wird in diesem Punkt wohl niemanden enttäuschen, auch wenn es besonders bei dieser Frage auch um persönlichen Geschmack geht. Auch im zweiten Teil steigt Ihr in die Handlung ein, ohne zu wissen, wo Ihr Euch befindet und warum. Im Verlauf des Spiels reist Ihr in die Vergangenheit Eures Protagonisten und findet nach und nach heraus, wer Ihr seid und vor allem was aus Euch werden wird. Dieses Geflecht zumindest ist der Story des ersten KotoR sehr ähnlich, aber es kommt hierbei auf die Details an und diese schaffen eine völlig neue Geschichte. Ziemlich zu Beginn des Spiels gilt es einige Fragen zu beantworten und dadurch festzulegen, wie der erste Teil endete. Dieser Kunstgriff erlaubt es auch Neuankömmlinge im KotoR-Universum in die Hintergrundgeschichte einzuweihen. Natürlich bleiben auch diejenigen nicht außen vor, die das erste Spiel durchgezockt haben, denn Ihr wählt dann einfach Euer Lieblingsende aus.

Mehr Spaß im Team
Doch nicht nur die Hintergrundstory des Hauptcharakters ist detailliert und komplex, auch die anderen Teammitglieder, die im Verlauf des Spiels auftauchen, haben Ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Im Verlauf des Spiels werdet Ihr enge Freundschaften mit vielen eingehen, aber auch problematische Beziehungen aufbauen. Dieser Aspekt war schon maßgeblich für den Erfolg des ersten Teils verantwortlich und es ist wirklich selten, dass man sich in einem Spiel so zu den NPCs hingezogen fühlt und diese sogar verteidigt, wenn sie von anderen Gruppenmitgliedern angegriffen werden. So nehmt Ihr als Spieler nicht nur Einfluss auf den Hauptcharakter, sondern korrumpiert und integriert innerhalb Eurer Gruppe. Dieses Element zusammen mit den Auswirkungen der Geschlechtswahl zu Beginn und den Entscheidungen, die im Verlauf des Spiels zu treffen sind, führen dazu, dass die Möglichkeiten fast unbegrenzt sind. Das reizt zu mehrmaligem Durchspielen. Wenn man bedenkt, dass ein erstes Beenden des Games sicherlich an die dreißig Stunden dauert, bietet KotoR2 also eine unglaubliche Langzeitmotivation.

KotoR-Neulinge unter Euch brauchen sich keine Sorgen zu machen, mit der komplexen Story nicht zu Recht zu kommen. Zwar gibt es vielerlei Verbindungen mit dem Vorgänger, aber diese dienen lediglich zur Begeisterung echter Fans und stiften keinerlei Verwirrung bei einem ersten Kontakt mit der Serie. Natürlich ist KotoR2 vorbelastet, denn kennt man den ersten Teil erwartet man einige unglaubliche Entwicklungen der Story. Das führt dazu, dass einige der unerwarteten Wendungen der Geschichte vorhersehbar werden. Das zerstört zwar nicht das Spielerlebnis, hätte dem Game aber zu einer noch durchschlagenderen Wirkung verhelfen können, wäre es das erste der Serie gewesen.

Erschaffen Du musst Deinen Charakter
Das Grundgerüst des Gameplays ist zum Vorgänger unverändert geblieben. Wie in so vielen RPGs steht zu Anfang die Charaktererschaffung. Ihr entscheidet, ob Euer Jedi männlich oder weiblich sein soll, was sich im Übrigen auch auf interessante Art und Weise auf die Story auswirkt. Nachdem das Geschlecht festgelegt ist, steht die Auswahl einer Klasse an, die sich natürlich auf Stärken und Schwächen des Protagonisten auswirkt. Jedi Wächter sind beispielsweise Nachkampfmaschinen, die allerdings im Gegensatz zu den anderen Klassen im Umgang mit der Macht sehr limitiert sind. Insgesamt kann aus drei unterschiedlichen Klassen die beste Mischung für Euren Geschmack herausgesucht werden.

Einen großen Teil des Gameplay machen natürlich die Kämpfe aus. Glücklicherweise ist das Kampfsystem sehr intuitiv und birgt einen immensen Fun-Faktor. Außer eines neuen Buttons für das schnelle Wechseln von Waffen während einer Auseinandersetzung wurde das bewährte Kampfsystem allerdings unverändert gelassen. Wird ein Feind gesichtet, pausiert das Spiel und erlaub Euch den ersten Angriff auszuwählen. Entweder stürzt Ihr Euch mit dem Lichtschwert auf den Gegner oder Ihr ballert aus allen Rohren. Natürlich könnt Ihr Gegner mit Hilfe der Macht auch einfach von den Beinen fegen. Jedes der Gruppenmitglieder kann bis zu vier Aktionen zugewiesen bekommen, die dann der Reihe nach abgearbeitet werden. Die verbleibende Schlacht spielt sich dann in einer Mischung aus Echtzeit und rundenbasierter Strategie ab.

Das Game bringt eine schier unüberschaubare Zahl an Gegenständen mit, die nicht nur das Aussehen der Charaktere, sondern auch deren Werte verändern. Der typische Stufenaufstieg darf bei einem Rollenspiel selbstredend ebenfalls nicht fehlen und in KotoR2 gibt es nicht nur Erfahrungspunkte für das Plätten von Gegnern, sondern auch für das Erfüllen von Missionen, die keine Gewalt erfordern. Bei diesen Quests ist meist eine gehörige Portion Hirnschmalz gefragt. Außerdem lassen sich in diesen oft helle - und dunkle Machtpunkte verdienen. Diese sind von elementarer Bedeutung für die Entwicklung der Story und die Beziehung zu den einzelnen Gruppenmitgliedern. Einige Eurer Helfer begrüßen es, wenn Ihr die Belohnung für eine Mission ausschlagt, während sich andere über Eure Schwäche Lustig machen werden. Das führt ab und an dazu, dass Ihr Entscheidungen trefft, die Ihr normalerweise so nicht treffen würdet.

Die dunkle Seite von KotoR 2
Falls es Euch bis jetzt entgangen sein sollte: KotoR2 ist ein fantastisches Spiel! Allerdings glänzt nicht alles was Gold ist. Leider wurde die Grafik im Vergleich zum ersten Teil nicht aufgebohrt und die ursprüngliche Engine zeigt leider mittlerweile Altersschwäche. Zwar ist die Grafik alles andere als schlecht, aber besonders die Animation der Gesichter lässt zu wünschen übrig. Die Effekte während der Kämpfe sind hübsch anzusehen, aber haben auch ihren Preis. Begebt Ihr Euch in ein Gefecht mit vielen Gegnern leidet das Spiel unter erheblichen Slowdowns sobald die Blaster sprechen und die Lichtschwerter durch die Luft surren. Die Zwischensequenzen bleiben wie schon beim ersten Spiel ein wenig unter den Erwartungen zurück. Sie sind spärlich gesät und stechen nicht so hervor, wie das bei anderen Spielen der Fall ist. Beim Sound gibt es nicht viel zu beanstanden, wie die Gamer-Gemeinde das von Lucas Arts Produktionen gewohnt ist. Die Musik besteht aus authentischen Star Wars Tracks und auch die Effekte klingen satt. Am beeindruckensten in Sachen Audio ist jedoch die Synchronisation. Jeder der Charaktere hat eine Stimme verpasst bekommen, welche ihn noch glaubwürdiger macht.

Bleibt zu erwähnen, dass sich die Entwickler gegen Ende der Entwicklungszeit sputen mussten, weil man das Erscheinungsdatum nicht nach Hinten verschieben wollte. Leider ist dies an manchen Stellen im Spiel offensichtlich. Es finden sich Passagen, die mit seltsamen Bugs, Skriptfehlern und unschönen Animationen gespickt sind. Glücklicherweise ist eine Update-Funktion im Spiel integriert, unglücklicherweise reiht sich KotoR2 damit in die Riege der Spiele ein, die unfertig den Weg in die Verkaufsregale finden.

Fazit:
Trotz der letztgenannten technischen Macken dürfte KotoR2 fast jeden Zocker beeindrucken. Die Oscarverdächtige Story ist an dieser ungewöhnlichen Qualität maßgeblich beteiligt, aber auch die Länge der Kampagne und die hohe Langzeitmotivation können beigeistern. In Zeiten in denen die Qualität eines Spieles oftmals nur an der Grafik gemessen wird, zeigt KotoR2 worauf es bei Games tatsächlich ankommt: auf den Spaß. Wer auf Rollenspiele steht, wird mit diesem Spiel sehr, sehr glücklich. Wer von Star Wars begeistert ist, kommt ebenfalls nicht an diesem Spiel vorbei. Auf wen beides zutrifft, oder wer den ersten Teil mochte, sollte sich überlegen warum er diese Rezension liest und nicht längst auf dem Weg zum Videospielehändler seines Vertrauens ist. Für alle anderen lohnt sich ein Probespielen.

Star Wars Knights of the Old Republic 2: The Sith Lords - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sébastien Bonset

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.00
Sound: 8.75
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.75
  • fesselnde Story
  • hohe Langzeitmotivation
  • flexibles Gameplay
  • bombastische Musik
  • auch für Neulinge zugänglich
  • altersschwache Grafik

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Rezension vom: 20.02.2005
Kategorie: Adventure
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.2 (5 Stimmen)
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