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Immortal Cities: Kinder des Nils

Entwickler: Sega
Publisher: Sega

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT

Anforderungen: Pentium III/Athlon 800 MHz, 128 MB RAM, DirectX 9.0b 32-MB-Grafikkarte

Inhalt:
Heutzutage stehen sie noch wie vor ca. 5000 Jahren, die Pyramiden der alten Ägyptern. Wer wäre damals nicht gerne ein Pharao gewesen? Als Pharao hatte man schier unbegrenzte Macht. Riesige Paläste, Sklaven, die einem alles nachtragen und in eine noch zu Lebzeit errichteten Pyramide beisetzten. Ein Denkmal der Herrschaft für die Ewigkeit. Was es wirklich heißt, ein Pharao zu sein, darf man nun in Immortal Cities: Kinder des Nils virtuell neu erleben. Die Ähnlichkeit zu dem Spiel Pharao ist durch das Entwicklerteam von Tilted Mill begründet, das größtenteils damals an der Entwicklung von Pharao beteiligt war.

Meinung:
Gut Ding will Weile haben – also stellen sie erstmal eine Siedlung auf die Beine. Hört sich aber leider einfacher an, als es in Wirklichkeit ist. Selbst als erfahrener Echtzeit-Strategie Spieler sollten sie die insgesamt drei Tutorial Missionen durchspielen. Dort erlernen sie den Umgang mit der Wirtschaft, dem gemeinen Volk und der Politik, insbesondere das letztere ist von enormer Bedeutung, da es den Handel mit anderen Städten beinhaltet.
Wenn sie sich nun mit den Menüs, Statistiken, etc. vertraut gemacht haben, beginnen sie ihre Zeit als hoffentlich ruhmreicher Pharao in einer der 20 Missionen oder in dem Kampagnen Modus. Um ihr Ziel zu erreichen, müssen sie zuerst einmal ihren Privatsektor ankurbeln.

Das Nil-Ufer ist dabei der Zentrale Punkt ihrer Produktionsstätte. Bauern legen in dem Überschwemmungsgebiet ihre Felder an und sorgen somit für die Nahrungsversorgung. Zugleich ist Nahrung die einzige „Währung“ in Ägypten, denn die Hälfte der Erträge gehen an Steuern ab. Verwaltet werden die Bauern dabei von Edelleuten, für die sie schicke Anwesen errichten können. Weiterhin dient das Nil-Ufer für Ziegeleien, Papyrusmühlen, Läden und Luxuswarenläden. Sie alle bedienen sich an der Fauna und Flora, die rund um den Nil gedeiht. Um die Laufwege für ihre Untertanen so gering wir möglich zu halten, wäre es eigentlich sinnvoll die Gebäude so nah wie möglich an den Nil zu legen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn der Nil schwappt manchmal mehr als gewöhnlich über die Ufer und prompt wird ihre Produktion zerstört. Der eventuelle Neuaufbau kann glücklicherweise durch die sehr sinnvoll eingebaute Zeitraffer-Funktion schnell von statten gehen.

Alles nur Prestige!
Als Pharao gibt es niemals eine Kaffeepause – ständig meckert irgendeiner der gemeinen Untertanen. Sofern sie die Grundbedürfnisse wie Nahrung und einfache – bzw. Luxuswaren befriedigt haben, schreit ihr Volk nach immer Neuem. Der eine verlangt wegen Kopfschmerzen medizinische Versorgung, also wird ein Krankenhaus errichtet, der nächste möchte allen 14 Gottheiten huldigen, prompt wird ein Tempel gebaut. Ein anderer meckert, weil kein Priester vorhanden ist. Der Beruf des Priesters ist übrigens äußerst schwierig, denn er muss sich um zahlreiche soziale Dienste kümmern.

Sollten Ihre Untertanen dauerhaft unzufrieden sein, kommt es zu Demonstrationen oder gar zu einem Putschversuch. Um dem entgegenzuwirken, können sie ihr Ansehen in der Bevölkerung erhöhen. Bauen sie z.B. einen Streichelzoo in ihren Palast, errichten sie Denkmäler und natürlich eine Pyramide, die ihre Herrschaft für alle Zeit in Stein meißelt. Bedenken sie jedoch, dass der Bau relativ lange dauert und sie nun mal leider nicht ewig leben!

Kampfeslust und Außenpolitik
3000 Jahre v. Chr. ging es nicht besonders friedlich zu. Sofern sie einen gewissen Wohlstand erreicht haben, suchen Räuber und Plünderer ihre schöne Hauptstadt heim. Schützen sie also ihr Volk mit einer Stadtwache, damit ihre Bürger nicht Blessuren erleiden. Darüber hinaus können sie neben der Stadtmiliz auch eine Armee auf die Beine stellen. Unter einem Kommandeur zieht dann ihre Armee entweder per Schiff oder zu Fuß - leider nur in dem so genannten Welt-Level - in den Krieg. Später erhalten sie dann eine Pop-Up Nachricht, ob ihre militärische Aktivität erfolgreich war oder zurückgeschlagen wurde.

Wie erwähnt ist der Handel von großer Bedeutung. Ohne weitreichende und gute Handelsbeziehungen werden sie nie in den Genuss von Gold oder Kupfer kommen. Zudem sind freie Händler sehr angetan, in ihrer Stadt auf Marktplätzen zu feilschen. Sie beleben zusätzlich ihren Privatsektor, indem sie die von ihnen produzierten Waren einkaufen.

Ansehnliches Terrain
Grafisch hat sich Tilted Mill im Vergleich zu Pharao enorm weiterentwickelt. Nun kommt eine zeitgemäße 3D-Grafik daher, die eine Weiterentwicklung der Empire-Earth-Engine ist. Die Ansicht auf das Pharaonen Reich ist frei dreh– und zoombar. So sind sie z.B. in der Lage bei Demonstrationen die Protest-Schilder zu lesen, eventuell nützlich, um zu wissen, was den Leuten nicht behagt. Weiter gibt es schöne Licht- und Schatteneffekte zu bestaunen. Die Animationen wirken flüssig und die Bauten wurden alle nach originalgetreuen antiken Vorbildern gestaltet.

Antike Klänge
Während sie ihr Reich koordinieren, erklingen antike Melodien, die dazu beitragen, dass sie sich noch mehr wie einer der legendären Pharaonen fühlen.
Auch der Humor kommt in "Kinder des Nils" nicht zu kurz. So quasseln Ihre Untertanen gerne vor sich hin z.B. möchte ein Sohn in Therapie gehen, weil sein Vater ihm mitteilte, dass er genauso wäre wie sein alter Herr. Diese kleinen Schmankerl runden das Leben am Nil ab.



Fazit:
Grafik und Sound sind wirklich gelungen. Leider haben die Kinder des Nils dennoch ihre Probleme. Was mir am meisten aufstieß, waren die ewigen Quengeleien meiner Untergebenen. Die Bevölkerung ist sehr schwer zufrieden zu stellen. Sisyphus hätte seine helle Freude gehabt! Außerdem vermisse ich als Pharao die militärischen Kämpfe gegen meine Feinde. Wenn meine Stadtmiliz gegen Plünderer vorgeht, würde ich gerne sehen, wie meine Streitmacht Unruhe-Herde ausradiert. Trotzdem macht es Spaß als Pharao den Ton anzugeben und sich irgenwann verdientermaßen in seiner komfortable Pyramide zur Ruhe zu legen.

Immortal Cities: Kinder des Nils - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Rainer Suhr

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.125
  • Viele Interaktionsmöglichkeiten
  • optimale Sicht
  • Detailverliebtheit
  • Kaum militärische Funktionen
  • viele Bedürfnisse

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Rezension vom: 19.02.2005
Kategorie: Strategie
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