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Animal Crossing

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: Gamecube

Inhalt:
Auch schon einmal davon geträumt, dem grauen Alltagsstress zu entfliehen und ein beschauliches Leben in einem idyllischen Städtchen ohne Verpflichtungen aber mit schier grenzenloser Freiheit zu führen? Mit vielen netten Freunden und einer Reihe von kurzweiligen und kreativen Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung? Wer diese Fragen mit einem eindeutigen "Ja" beantworten kann, der liegt bei Animal Crossing goldrichtig. In dieser Lebenssimulation von Nintendo kommen alle Freunde außergewöhnlicher Spielkonzepte auf ihre Kosten, ganz getreu dem altbekannten Motto "Alles kann, aber nichts muss".

Meinung:
Nach dem leider nur in Japan veröffentlichten Nintendo 64-Vorgänger Animal Forest, hat es der Nachfolger Animal Crossing mit einiger Verspätung auch in hiesige Gefilde geschafft. Das grundsätzliche Spielprinzip ist schnell erklärt: Der Spieler zieht in ein beschauliches Dorf in die erste eigene Wohnung und lebt dort fortan mit vielen tierischen Freunden in trauter Gemeinschaft. Die weitere Gestaltung des Spielverlaufs bleibt nun beinahe vollständig dem eigenen Geschmack überlassen. Die Möglichkeiten bei Animal Crossing sind vielfältig und nur der Spieler entscheidet, was er tun möchte und was nicht. Ein bestimmtes Ziel gibt es nicht, lediglich die eigenen Vorstellungen von einem schönen Leben samt hohem Ansehen innerhalb der Dorfgemeinschaft sowie der persönliche Sammeltrieb sorgen für die Motivation im Spiel. Der Clou hierbei ist das Echtzeit-Feature: Dank der internen Uhr- und Kalenderfunktion des Nintendo Gamecube ist es im Spiel immer genauso spät wie in der wirklichen Welt. Man erlebt somit realistische Tag- und Nachtwechsel und natürlich verändern auch die vier Jahreszeiten das Landschaftsbild des Städtchens. Wichtige Feiertage wie Weihnachten, Neujahr, Halloween oder gar der eigene Geburtstag werden ebenfalls berücksichtigt.

Willkommen im neuen Leben
Direkt zu Beginn von Animal Crossing findet man sich in einem Zug wieder, der die neue Heimat ansteuert. Hier macht man die Bekanntschaft mit Kater Olli, der einem nicht nur die ersten Tipps für das neue Leben mit auf den Weg gibt und wichtige Spieldaten wie Uhrzeit, Name von Dorf und Spieler erfragt sondern auch den Kontakt zu dem Waschbären Tom Nook herstellt. Letzterer fungiert im Dörfchen als Händler und von ihm bekommt man auch eine Bleibe zur Verfügung gestellt. Das Eigenheim ist selbstverständlich zunächst nur sehr klein und spärlich eingerichtet und will zudem noch abbezahlt werden. Zu diesem Zweck erledigt der Spieler für Tom einige Aufgaben wie zum Beispiel Botendienste oder Anschläge an das Schwarze Brett. Hierbei lernt man den neuen Heimatort und dessen Bewohner ein wenig besser kennen. Nach erfolgreich absolvierten Aufträgen wird der Spieler schon bald aus den Diensten Tom Nooks entlassen und ist fortan auf sich allein gestellt. Von nun an kann man vollkommen frei in das Spiel eintauchen.

Jäger und Sammler
Neben den Botendiensten kann man sich auch als Insektenjäger, Angler, Kunstsammler oder gar Archäologe auf der Suche nach Fossilien betätigen. Das Museum ist stets ein dankbarer Abnehmer für die erbeuteten Fundstücke und stellt diese Exponate dann für alle anderen Bewohner sichtbar aus. Dies verhilft nicht nur dem Dorf zu einem höheren Ansehen, sondern kann bei Doppelfunden auch zu einem schnellen Füllen des eigenen Geldbeutels beitragen, da Tom Nook für seltene Stücke viele Sternis, wie die Währung in diesem Spiel heißt, zu zahlen bereit ist. Wem das nicht genügt, der kann sich auch noch als Obstpflücker versuchen und kräftig an den überall in der Spielwelt verteilten Bäumen rütteln. Diese lassen außer den Früchten auch dann und wann ein paar weitere Goodies fallen. Wurden genügend Sternis gesammelt, so kann man sich an das Abbezahlen des Kredites machen oder ausgiebig shoppen gehen.

Kreativität in Haus und Kleiderschrank
Um die eigenen vier Wände gemütlich einzurichten, sollte man sich ruhig einmal die Zeit nehmen und miteinander harmonierende Tapeten, Teppiche und Möbelstücke auftreiben. Diese lassen sich entweder bei Tom Nook oder auch bei fliegenden Händlern erwerben. Einige der Dorfbewohner zeigen sich für vom Spieler erledigte Aufgaben ebenfalls mit solchen Gegenständen erkenntlich und schon bald hat man bei der Einrichtung des Eigenheims nach persönlichem Geschmack die Qual der Wahl. Die Themenvielfalt ist hier wirklich sehr groß und Kreativität ist gefragt. Umso mehr, da die ASH, die Akademie des schönen Hauses, die Einrichtung jeden Tag einer strengen Beurteilung unterzieht. Gibt man sich Mühe, alle Einrichtungsgegenstände aufeinander abzustimmen gibt es positive Bewertungen, stapelt man hingegen wahllos alle vorhandenen Möbel ohne wirkliches Konzept in der Wohnung, erhält man ein niederschmetterndes "Chaotenalarm"-Ergebnis. Aber nicht nur das eigene Haus bietet die Möglichkeit zu gestalterischen Tätigkeiten, auch die persönliche Garderobe kann mit selbst designten Kleidungsstücken aufgepeppt werden. Hierzu muss man lediglich die örtliche Schneiderei aufsuchen, um dann mittels eines simplen und einfach zu bedienenden Grafikprogramms das gewünschte Muster oder Motiv auf den Stoff zu pinseln. Somit kann man seine Spielfigur jederzeit völlig individuell einkleiden und möglicherweise mit seinem selbst kreierten Outfit sogar einen neuen Trend bei den anderen Dorfbewohnern setzen.

Mogler unerwünscht
Das bereits erwähnte Echtzeit-Feature ermöglicht nicht nur einen realistischen Tagesablauf, sondern erfüllt auch noch eine andere Funktion: Das Spiel läuft auch bei ausgeschalteter Konsole weiter. So kann es beispielsweise passieren, dass beim nächsten Besuch im Dorf einer der Bewohner weggezogen ist. An bestimmten Tagen finden immer wieder einmal besondere Ereignisse wie zum Beispiel Angelturniere statt. Verpasst der Spieler diese, muss er bis zum nächsten Event warten. Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, die Uhr zu überlisten und einfach die Kalenderfunktion vor Spielstart zu manipulieren, der wird enttäuscht. Das Spiel erkennt diese unzulässigen Eingriffe ins Geschehen sofort und die Standpauke durch den resoluten Maulwurf Resetti erfolgt auf dem Fuße.

Reif für die Insel
Nennt man einen Gameboy Advance sein Eigen, so kann man per Linkkabel eine Insel besuchen, auf der lediglich ein einziger Bewohner haust. Von diesem kann man seltene Gegenstände wie zum Beispiel Kokosnüsse erhalten, die es im Dorf ansonsten nicht zu finden gibt. Hat man einen Freund, der ebenfalls Animal Crossing spielt, so kann man dessen Heimatort sogar über den zweiten Memory Card-Slot besuchen und somit wiederum neue und im eigenen Städtchen nicht erhältliche Items erhaschen. Ein Codesystem für das Verschenken von Möbeln und anderen Dingen an Freunde wurde ebenfalls in das Spiel integriert.

Spiele im Spiel
Sehr begehrte Sammlerstücke und eine nette Abwechslung vom sonstigen Animal Crossing-Alltag sind die manchmal bei besonderen Anlässen zu ergatternden NES-Spiele. Habt ihr eines dieser guten Stücke bekommen, so kann das jeweilige NES-Original auf dem Gamecube gespielt werden. Viele interessante Titel wie Donkey Kong, Balloon Fight oder Excitebike warten so im Laufe des Spiels auf ihre Entdeckung.

Innen hui, außen pfui?
Die technische Seite des Spiels ist leider nicht ganz so gelungen wie die originelle Spielidee. Die recht grobe Grafik mit ihren unscharfen Texturen beim Heranzoomen wird bei Technikfetischisten sicherlich bestenfalls ein Kopfschütteln hervorrufen und auch die unauffällig im Hintergrund vor sich hin plätschernde Musik sowie die gewöhnungsbedürftige Babbel-Sprachausgabe dürften so manchem klangverwöhnten Spieler sauer aufstoßen. Andererseits passt dieser knuffige, im schrägen Japano-Stil gehaltene Look perfekt zum Spiel und zaubert im Verbund mit der entspannten Sounduntermalung eine einmalige Atmosphäre mit unvergleichlichem Flair auf den heimischen Bildschirm. Letztendlich bleibt es somit Geschmackssache, ob der Spieler sich mit Animal Crossing anfreunden kann oder nicht. Die deutsche Übersetzung der Texte ist sehr gut gelungen und überzeugt mit viel Witz und Charme.

Fazit:
Animal Crossing ist mit Sicherheit ein Spiel, das nicht jedermann überzeugen kann. Wer allerdings eine Vorliebe für originelle, unkonventionelle Spielkonzepte hegt und zudem über eine kommunikative Ader verfügt, der wird sich in dieser kunterbunten Welt mit ihren liebenswerten Bewohnern schon sehr bald wohl und heimisch fühlen. Das Sammlerprinzip sorgt für eine nicht zu unterschätzende Langzeitmotivation und die Suche nach immer neuen Einrichtungsgegenständen oder Museumsstücken kann regelrecht süchtig machen. Positiv anzumerken ist auch die Tatsache, dass dem Spiel gleich eine eigene Memory Card beigelegt wurde, so dass man sich bei einem Kauf keine zusätzlichen Gedanken über genügend Speicherplatz daheim machen muss. Animal Crossing ist zwar kein Spiel, dass man stundenlang am Stück zocken wird, aber es wird sicherlich immer wieder einmal seinen Weg in die Konsole finden, einfach weil der Spieler für ein halbes Stündchen in "seinem" Dorf nach dem Rechten schauen möchte.

Animal Crossing - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots
Was gibt es Neues am Schwarzen Brett?
Was gibt es Neues am Schwarzen Brett?

Der Laden von Tom Nook
Der Laden von Tom Nook

Zu Beginn ist das neue Eigenheim eher schlicht eingerichtet
Zu Beginn ist das neue Eigenheim eher schlicht eingerichtet



Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 6.50
Sound: 6.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 7.75
  • Originelles Spielprinzip
  • Cleveres Echtzeit-Feature
  • Hohe Langzeitmotivation
  • Memory Card liegt dem Spiel bei
  • Schlichte Grafik
  • Mäßiger Sound
  • Spielkonzept nicht jedermanns Sache

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Rezension vom: 29.01.2005
Kategorie: Adventure
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