Alexander
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
44 €
Systeme:
PC
Testsystem:
AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT 256MB Ram
Anforderungen:
P IV 1,5Ghz CPU, 512MB Ram, 64MB Grafikkarte
Inhalt:
Der am 23. Dezember gestartete Kinofilm über das Leben des großen Feldherren „Alexander“ war ein Flop. Weiterhin wurde das monumentale Werk in diversen Kritiken förmlich zerrissen. Nicht wirklich der perfekte Ausgangspunkt für die PC Umsetzung des Filmes. Allerdings ließen sich die Entwickler von GSC und Publisher Ubisoft in keiner Weise dadurch beunruhigen. Fraglich ist, ob sich Alexander der Große nicht bei diesem Echtzeit-Strategie Spiel, das nach ihm benannt wurde, im Grabe wälzt.
Meinung:
Neben den gut eingebauten Filmschnipseln aus Oliver Stones Werk, bieten vier Kampagnen die Hauptattraktion in Alexander. Die Kampagnen unterscheiden sich in punkto Volk. Denn nachdem ihr euch mit Alexander durch insgesamt 30 Schlachten gekämpft habt, werden die anderen Kampagnen mit Persern, Indern und Ägyptern für euch zugänglich. Während eures enormen Feldzuges braucht ihr leider nichts Weiteres zu vollbringen, als die Missionen erfolgreich abzuschließen. Einen Weltkartenmodus wie bei Rome, mit dem es möglich ist, sein Imperium zu verwalten, wird schmerzlich vermisst. Neben den Kampagnen stehen einem noch Genre typisch Gefechte auf Zufallskarten und Einzelmissionen zur Verfügung. Im Multiplayer können sich auch bis zu insgesamt sieben Freizeit-Feldherren duellieren. Allerdings hegt dieser keinerlei Veränderung gegenüber dem Geplänkel.
Historisch Korrekt Alexanders Aufstieg als Feldherr war schwer – genauso wie im Spiel. Anfangs jagt ihr noch mit einer kleinen Armee Aufständische im Hinterland. Was euch im weiteren Verlauf des Spieles erwartet erfahrt ihr schon in der zweiten Mission. Dort erhält man das Kommando über einen Flügel der makedonischen Armee im Kampf gegen Griechenland auf dem Schlachtfeld von Chaironeia. Der weitere Verlauf des Feldzuges führt Alexander außerdem auf die berühmten Schlachtfelder von Granikos, Issos und Gaugamela.
Abwechslung !? Fehlanzeige! – Die Missionen laufen nach einem 08/15-Prinzip ab. Entweder steht ihnen beim Anfang der Schlacht eine Armee zur Verfügung, oder sie müssen sie in Cossacks Manier erstellen. Gebäude müssen sie natürlich auch errichten. Hierbei stehen ihnen jedoch reichlich wenige Möglichkeiten offen. Danach laufen sie mit ihrer Armee bestimmte Punkte auf der Karte ab, erledigen alle auftretenden gegnerischen Armeen und arbeiten sich so zum Ende der Mission vor. Auf hoher See gibt’s bei Alexander leider auch kaum Spannendes zu erleben und somit bieten die Schlachten auf See wenig Abwechslung zu den „Feld“zügen.
Gestärkte Armee Das erfolgreiche Abschneiden eurer Helden Alexander und Darius ist von der Moral eurer Armeen abhängig. Infanterie, Reiterei und Schiffe sind im Einzugsbereich eures Helden durch dessen Spezial Fähigkeiten gestärkt und somit dem Gegner meist überlegen. Die Fähigkeiten der Feldherren kann man vor jeder Mission verbessern, sofern sie an Erfahrung gewonnen haben. Die Formation der Armeen ist stark begrenzt. Lediglich die Dichte eurer Armee lässt sich bestimmen. Formationen wie Linie, Pfeil, etc. sind nicht vorhanden. Weiterhin könnt ihr eure Armee aggressiv, normal oder defensiv ausrichten. Das Gleiche gilt für eure Helden. Allerdings sollte man die Helden tunlichst defensiv halten, da von ihnen das Gelingen der Mission abhängt. Stirbt der Held ist die Mission verloren. Im späteren Verlauf werden die Schlachten wie erwähnt größer und somit besteht die Gefahr, dass euer Helden schnell das Zeitliche segnet.
Problem: Übersicht! Ein wirkliches Problem bereiten die Schlachten nicht, denn das einzige was ihr als Feldherr machen könnt, ist eure Armeen auf die Gegnerischen Armeen zu schicken. Ärgerlich ist allerdings der fehlende Zoom, sodass man flott mit der Maus sein muss. Ein weiteres Manko ist die überholte 2-D Optik. Einzig das Wasser überzeugt und lässt einen zweimal hinschauen. Die deutsche Sprachausgabe zeigt zusätzlich auch keine Schwächen. Ein Schmankerl ist natürlich der Soundtrack von Vangelis. Nichtsdestotrotz kommen die Schlachten selbst bei mehreren Tausend Antiken Kriegern nicht überzeugend rüber. Zusätzlich ruckeln diese Massenschlachten ständig, was den Spaßfaktor erheblich drückt.
Fazit:
Alexander würde sich womöglich im Grabe drehen, wenn er von diesem Werk wüsste. Das die Cossacks-Macher hier ihre Finger mit im Spiel hatten, möchte man nicht für möglich halten. Das Spiel bringt keinerlei Innovationen mit und zeigt vom Gameplay her nur da Gewesenes. Dass Alexander keine Atmosphäre kreiert kann man jedoch nicht behaupten. Denn durch die Original Filmausschnitte und die Musik von Vangelis kommt in einem schon das Gefühl eines Feldherren auf. Dabei bleibt es aber auch leider!
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Autor der Besprechung:
Rainer Suhr
Ruhe vor dem Sturm Tierischer Einsatz Gute Befestigung Antikes Dorf Alexander gibt den Ton an 2-D Ruckelschlacht
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