.hack// Quarantine
Entwickler:
Cyberconnect2
Publisher:
Atari
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Quarantine lautet der Untertitel des vierten und somit letzten Abschnitts der .hack-Reihe auf der PS2. Die Rezensionen der Teile 2 und 3 findet ihr
hier und hier. Sehen wir uns also an, ob sich das Finale lohnt.
Meinung:
Im Test zum dritten Teil habe ich gesagt, ich wäre auf den letzten Teil gespannt. Wie es scheint, lag ich mit meiner Vermutung richtig, denn da sich auch Teil 4 mit Ausnahme der Story in kaum einer Weise von den anderen Teilen unterscheidet, ist doch recht schwer, einen interessanten Text zu schreiben. Ich werde hier also nun versuchen, einen kleines Endfazit über die Gesamtspannweite der Serie zu schreiben.
Am Anfang war das Licht Die .hack-Reihe auf der Playstation 2 ist Teil des Project .hack, das eine Anime-Serie (//Sign), eine Manga-Reihe (//Legend of the Twilight Bracelet) und eine OVA (//Liminality, das den Spielen beiliegt), sowie diverse Bücher mit Hintergrundinfos (z.B. //Analysis) umfasst. Der erste Teil der Spieleserie mit dem Namen //Infection brachte den Spieler in eine virtuelle Onlinespielwelt namens The World, das mit 20 Millionen Spielern weltweit gespielt wird. In der Rolle von Kite wurde man Zeuge, wie sein bester Freund Orca von einem Monster niedergestreckt wird und dieser daraufhin in der realen Welt in ein Koma fällt. Um ihm zu helfen, macht Kite sich auf, das Rätsel von The World zu lösen und bekommt von einem mysteriösen NPC ein Armband geschenkt, mit dem er Programmdaten hacken kann, was ihn gleichzeitig zum Feind der Spiel-Security macht. Zwischen den Fronten kämpfte Kite sich mit seinen Mitstreitern durch die Level, um einen Übervirus zu jagen und ihm den Garaus zu machen. Die Story ist ohne Zweifel der beste Teil an den Spielen und nur ihr ist es wohl zu verdanken, daß .hack so viele Anhänger gefunden hat. Die Spiele an sich blieben nämlich leider hinter den Erwartungen zurück.
Geld regiert die Welt Obwohl durch das Project .hack viel Geld in die Serie geflossen ist, wurde das RPG nur halbherzig zusammengeschustert. Bereits am Ende des ersten Teils, das für ein RPG viel zu schnell erreicht war, hatte man eigentlich schon genug von den ewig gleich aussehenden und gleich aufgebauten Dungeons gesehen und auch die Tragweite von angeblich 20 Millionen Spielern wird mit maximal 10 in den Städten herumlaufenden Charakteren nicht im geringsten eingefangen. Dafür war das Charakterdesign sowohl der Hauptfiguren als auch der Feinde sehr ansprechend. Das Kampfsystem war schlicht und einfach nicht vorhanden. Geriet man in einen Kampf, mußte man pausenlos den Angriffsknopf drücken und wer wollte, konnte mittels Untermenue Skills auswählen, das war's. Die Kamera war furchtbar, weil sie sich nicht von selbst bewegte und man permanent am Nachjustieren war. Als dann der zweite Teils namens //Mutation erschien, wurde klar, daß sich kaum etwas geändert hatte. Bis auf ein kleines Minigame und neue Partymitglieder glich Teil 2 seinem Vorgänger wie ein Ei dem anderen. Dafür entwickelte sich auch hier die Story wieder zum Hauptaugenmerk, was sich bei Teil //Outbreak auch nicht ändern sollte. In //Quarantine gibt es nun das große Finale mit einem wirklich großartigen Ende, bei dem man hoffentlich zu dem Schluß kommt, daß es eine gute Investition war, ein Spiel zum Preis 4 zu kaufen. Denn die Serie ist und bleibt einfach eine pure Abzocke auf der PS2. So kurz wie die einzelnen Teile sind, kann man davon ausgehen, daß es nicht schwierig gewesen wäre, alles in ein Spiel zu packen, zumal sich von Spiel zu Spiel nur wenig ändert. Stattdessen werden 4 Teile produziert, die dann auch noch frech zu Vollpreis verkauft werden. Die 3 Teile zum Blair Witch Project wurden sofort als Low Budget auf den Markt gebracht, eben weil es sonst eine Abzocke gewesen wäre. Da hätte man sich ein Beispiel nehmen müssen und dafür gibt es auch wieder Abzug im Gameplay. Bei Amazon kostet der Titel zwar nur 35 Euro, die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt aber dennoch bei 50 Euro.
Fazit:
Die Rezension des vierten Teils an sich zu schreiben erscheint leider recht überflüssig. Geändert hat sich in den Bereichen Gameplay, Steuerung, Grafik und Sound nichts, es kommen lediglich wieder ein neuer Server und neue Charaktere hinzu. Wer sich durch die ersten 3 Teile gekämpft hat, wird so kurz vor dem Ende sowieso nicht aufgeben und wer das nicht getan hat, sollte auf keinen Fall mit dem 4. Teil anfangen, da dieser von den anderen 3 Teilen vollkommen abhängig ist. .hack-Fans werden sich freuen, daß die Story ein hervorragendes Ende erhält, was sie sich auch teuer erkauft haben.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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