Die Urbz - Sims in the City
Entwickler:
Maxis Software
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
55 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Die Sims, ähm ich meinte doch Urbz, oder doch Sims? Schon der Titel verwirrt mich: Die Urbz – Sims in the City. Vielleicht einigen wir uns auf urbane Sims, die nicht länger in ihre Einfamilienhaussiedlungen zurückgezogen ihr Dasein fristen müssen, sondern nach Ruhm, Reichtum und Anerkennung streben. Aus den Schatten der Vorstädte treten sie hervor und strömen dank eurer Hilfe in sämtliche Bezirke einer etwas merkwürdigen Stadt. Jetzt habe ich schon das ganze Gameplay und die Ziele verraten, lohnt sich denn da überhaupt noch ein tieferer Blick?
Meinung:
Die Sims stürmen die Konsolen. Nach den zwei vorherigen Sims-Titeln, die in Steuerung und Gameplay nicht komplett überzeugen konnten, da eine Konsole eben nicht so leichthändig bedient werden kann, wie der PC dank dem grauen Vertreter mit dem langen Schwanz und zwei großen Ohren. Leider ist dies wieder das Erste, was einem sofort bei Beginn des Spielens auffällt. Aber schieben wir die Steuerung erst einmal nach hinten. Fangen wir ganz vorne an!
Ein Sim ward geboren
Wie bereits aus Die Sims bekannt ist, gestaltet man zu Beginn eine kleine Person frei nach den eigenen Vorstellungen. Nach der Wahl des Startbezirkes, welcher auch gleichzeitig deinen ersten Stil beschreibt, bist du ein Skater, Technot oder ein tätowierter Künstler. Anschließend noch ein Wenig mit dem Look gespielt und schon startet das Spiel. Ihr findet euch in einer etwas mager eingerichteten Bude, die es mittels genügend finanziellen Mitteln auf den aktuellen Stand zu bringen. Doch könnt ihr auch ohne die eigenen vie Wände alle Ziele des Spiels erreichen. Geht einfach mal hinaus in die große Stadt. Doch aufgepasst! Achtet auf den Kleidungsstil. Natürlich solltest du im Punk-Viertel auch entsprechend auftreten und nicht die seidigen Technofummel überstülpen. Haltet ihr euch an die Regeln, kommt ihr schnell mit Leuten ins Gespräch und schließt Freundschaften. Soweit so gut, bis jetzt erinnert noch alles stark an die Sims, mal abgesehen von dem Stadtfaktor. Doch was ist denn das? Die Grundbedürfnisse sind auf ein Minimum gesunken! Ihr müsst lediglich auf fünf Dinge eingehen: Toilette, Spaß, Schlaf, Hunger und Hygiene. Mehr braucht euer Sim nicht. Da könnt ihr geruht auf neue Bekanntschaften eingehen, diese pflegen und natürlich euren Job nicht zu kurz kommen lassen.
Arbeit ist das halbe Leben
Wer ordentliche Klamotten und eine wohl möblierte Wohnung genießen will, der hat auch etwas zu tun! Je nach Stadtviertel geht ihr einer geeigneten Tätigkeit nach, die euch das nötige Kleingeld zum Überleben zur Verfügung stellt. Dabei ist der Ablauf des Jobs immer derselbe. Hat man bei Die Sims immer noch schön zu Hause gewartet, bis sein Schützling völlig fertig von der Arbeit kam, so ist man nun live dabei und steuert das Geschick seines Urbs. Zur richtigen Zeit die richtigen Buttons lautet die Devise, die euch Moneten bringt. Was anfangs ein nettes Gimmick ist, wird auf die Dauer leider mindestens genau so nervig, wie die Erfüllung der Bedürfnisse im Idolspiel Die Sims. Glücklicherweise ist das Ziel der Spiels nicht im Job aufzusteigen, sondern in die gesperrten Abschnitte der Bezirke zu gelangen. Die so genannten VIP-Räume stehen nur den berüchtigten Figuren zur Benutzung bereit. Um in eurem Viertel bekannt zu werden, müsst ihr euch schon etwas einfallen lassen: Richtet eure Wohnung ein, lernt Tricks, die euch das Staunen und die Anerkennung eurer Freunde einbringen oder bringt den coolsten Typ überhaupt zum Lachen. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Bekanntheitsanzeige zu füllen, die am unteren Bildschirmrand prangt.
Kein Urb ohne Musik
Natürlich darf in einer so hippen Szenestadt die Musik nicht fehlen. Diese wurde unter anderem von den Black Eyed Peas beigesteuert. Sogar in der sims-eigenen Sprache sind einige Lieder vorhanden. Es ist schade, dass dafür Steuerung und Grafik weniger positiv ausfallen. Die etwas magere und simple Grafik kann allenfalls als zweckmäßig bezeichnet werden. Dazu kommen gelegentliche Ruckler, die zwar nicht den Spielfluss direkt behindern, dennoch unschön sind und in Konsolengames nicht auftreten dürfen. Die Steuerung ist etwas unübersichtlich und gerade der Multiplayer ist unüberblickbar. Einige Dinge werden per Shortcut gesteuert, andere komplett mit dem Mausähnlichen Zeiger markiert und benutzt.
Fazit:
Die Urbz sind keine Verbesserung der Sims. Sie können als ein etwas witziges AddOn durchgehen. Abgesehen von den abgespeckten Bedürfnissen eures Schützlings, findet ihr lediglich eine neue Umgebung zur Freundschaftsknüpfung vor. Wer mit den Sims klar kam und nicht genug bekommt, dem rate ich zum Kauf, allen anderen sein ein intensives Probespielen angeraten!
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Autor der Besprechung:
Christian Tillack
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