The Fall: Last Days of Gaia
Entwickler:
Deep Silver
Publisher:
Deep Silver
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
PC
Testsystem:
AMD Athlon XP 2600+, 1 GB RAM, Gainward Geforce 6800 GT
Anforderungen:
Pentium 4 1.2 GHz, 256 MB RAM, 650 MB Festplattenspeicher, Grafikkarte mit 64 MB
Inhalt:
Wir sind im Jahr 2062 angelangt und um die Menschheit ist es nicht wirklich rosig bestellt. Nachdem Terroristen mittels sogenannter "Terraformer", die zur Besiedelung des Mars gedacht waren, die Welt dauerhaft mit CO2 verseuchten, lichteten sich die Reihen der Menschen erheblich. Die Wenigen, die diesen Terrorakt überstanden, schlagen sich nun in der Einöde, auch genannt Wastelands, durch. In solch einer von apokalyptischen Ausmaßen geprägten Erde spielt The Fall: Last Days of Gaia.
Meinung:
In Rollenspiel Manier schließt sich der Spieler, dessen Familie teils ermordet, teils verschollen ist, als Söldner einer neugegründeten Regierung im Süden der USA an, um seine Familie zu rächen, bzw. wieder ausfindig zu machen. Als Rambo soll man natürlich nicht agieren und deshalb steht einem eine sechsmann/-frau starke Truppe zur Verfügung. Jeder der Mitstreiter hat zum Szenario passende individuelle Fertigkeiten. Durch, im Kampf oder Quest Abschluss, erhaltene Erfahrungspunkte ist man in der Lage sich einen Techniker, Kriminellen, Überlebenskünstler oder Sanitäter zu schaffen.
Komplexe Fähigkeiten Falls ein Charakter ihrer Party genügend Erfahrung angesammelt hat, so geht es an das mit unter Zeitaufwendigste in The Fall, dem Vergeben von Attributen, Fertigkeiten oder Talenten. Zu den sechs Attributen zählen typische Charaktereigenschaften wie Stärke, Konstitution oder Geschicklichkeit, die zum Beispiel Einfluss auf Tauchgeschäfte haben, denn in Wastelands gibt es keine Währung mehr. Die Fertigkeiten, 14 an der Zahl, lassen die Charaktererschaffung noch spezieller werden. So ist es möglich sich einen Mac Gyver oder einen Al Capone zu basteln. Die Talente wiederum sind nochmals Spezialfähigkeiten im Rahmen der Fertigkeiten. Wird ein Talent ausgewählt, so gibt es nochmals eine Art Tuning in einer der 14 Fertigkeiten des Charakters.
Off-Road In Wastelands gibts nicht wirklich viel ausser Sand zu sehen, warum also Kilometer lang laufen? Sofern einer ihrer Charaktere ein Fahrzeug steuern kann, nichts wie rein! - Waffen nicht vergessen. Nun gelangt man auch schneller zum nächsten Geplänkel. Seine Söldner-Truppe kann man wahlweise aus der Vogelperspektive oder der Verfolgersicht steuern. Die Kämpfe laufen zwar generell in Echtzeit ab, jedoch sind zig Möglichkeiten vorhanden, das Spiel während eines Gefechtes zu pausieren, um zum Beispiel einen Waffenwechsel vorzunehmen oder seinen Charakteren zu befehligen. In The Fall sollte man tunlichst taktisch vorgehen, was immer ein schnelleres Ende des Kampfes und wenig Verluste mit sich bringt. Es ist zum Beispiel möglich Angreifer in einen Hinterhalt zu locken. Versteckte Sprengsätze, Flanken Angriffe oder aber auch gut getarnte Nahkämpfer können so effektiv eingesetzt werden. Die akustische Umsetzung der Kämpfe ist weniger gut gelungen. Stellenweise fühlt man sich wie auf einem Luftgewehrstand: kein wirkliches Mündungsfeuer oder gar Explosionen.
Dank dem Notizbuch Die rund 40 Stunden Spielspaß, abgesehen von unzähligen Nebenquests, bauen auf der sehr komplex gestalteten Queststruktur auf. Teilweise muss man bis zu zehn Abschnitte erledigen, um eine übergeordnete Quest zu bewältigen. Gott sei Dank behält man durch das gut kreierte Tagebuch die Übersicht. Weiterhin werden wichtige Anlaufpunkte auf der Mini Map eingezeichnet, sodass man sich nicht in der Wüste verirrt.
Schattenseiten Zum Alltag in The Fall gehören jedoch, neben den teilweise langen Wanderungen durch die Einöde, die unzähligen Bugs und Abstürze. Ein weiterer Kritikpunkt ist der erhebliche Qualitätsunterschied der Sprachaufnahmen. Die Hauptcharaktere sind gelungen, die Nebencharaktere liefern eher eine Laienvorstellung ab.
Fazit:
Überwältigt war ich von der riesigen Spielwelt und der durchweg intelligent gestalteten Story. Zahlreiche Quests und Nebenquests ließen mich einfach nicht zur Ruhe kommen und so strichen die Tage ins Land. Überraschend gestalteten sich außerdem die Kampfszenarien. Durch die Möglichkeit der Pausenfunktion und der Positionierung der Charaktere ließen sich verschiedene taktische Fähigkeiten ausleben. Allerdings möchte kein Spieler bei einem Preis von rund 40 Euro als Versuchskaninchen fungieren und zahlreiche Bugs aufdecken oder Abstürze beschreiben. The Fall ist dennoch innovativ und setzt neue Aspekte in Sachen Missionsgestaltung und Story.
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