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Shadow Ops: Red Mercury

Entwickler: Atari
Publisher: Atari

Genre:
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,99 €

Systeme: PC, Xbox

Inhalt:
Die Zeit läuft Dir davon. Du bist Frank Hayden, steinharter Spezialagent und die letzte Hoffnung des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn die Scheisse bereits durch den Ventilator geflogen ist, wirst Du geschickt, um aufzuräumen. Dieses Mal geht es um eine Atombombe, nur faustgroß, aber stark genug, um Millionen Leben auslöschen zu können, die in die falschen Hände geraten ist. Dir bleibt nur wenig Zeit, die Terroristen zu jagen und die Atombombe mit dem Codenamen Red Mercury zu entschärfen. Die Uhr tickt...

Meinung:
Der Ego-Shooter “Shadow Ops: Red Mercury“, entwickelt von den Zombie Studios, setzt von Beginn an auf gnadenlose Daueraction. Von Syrien über den Kongo bis nach Paris führt die Jagd nach den durchgeknallten Terroristen. Um das Ganze spannend zu inszenieren, hat man keine Kosten und Mühen gescheut und routinierte Hollywood Schreiberlinge auf die Story angesetzt. Die haben dann auch mit viel Routine aus den Anti-Terror-Streifen und Kriegsfilmen der letzten Jahre alles Brauchbare geklaut, um ein Drehbuch für das Spiel zu schustern. Das vor Patriotismus nur so triefende Werk wurde dann noch mit ein paar „unerwarteten“ Wendungen versehen und mit einer Prise Romantik verfeinert. Damit die Geschichte dann auch Hollywoodlike rüberkommt, wurden die Zwischensequenzen durch möglichst viele Schnitte und ungewöhnliche Kameraeinstellungen aufgepeppt. Der Eindimensionalität der Charaktere und der Vorhersehbarkeit der Story tut dies natürlich keinen Abbruch. Aber es sieht wenigstens gut aus...

Äkkktschn!
Nach dem Intro wird man dann auch gleich per Hubschrauber in einen Hexenkessel in Syrien verfrachtet und darf sofort damit beginnen, den Body-Count in ungeahnte Höhen schnellen zu lassen. Blut fließt dabei keines und abgetrennte Gliedmaßen fliegen auch nicht durch die Luft. Keine Angst, das ist keine Eigenart der deutschen Version. Die Schere brauchte gar nicht erst bemüht zu werden, denn das Spiel kommt auch im Original ohne einen Tropfen Blut aus. Dafür schwirren einem die Kugeln nur so um den Kopf und aus jeder Ecke taucht irgendein Terrorist auf. Also erst mal Deckung suchen und mit gezielten kurzen Feuerstößen für Ruhe sorgen. Die Teamkameraden kommen allein zurecht. Zumindest bleiben sie am Leben, was an einer extrem guten Panzerung liegen muss, denn die besten Schützen sind sie nicht gerade. Ganz im Gegenteil. Immer wieder muß man mit ansehen, wie ein Depp von Teamkamerad einen halben Meter vor einem ungedeckten Terroristen steht und Magazin nach Magazin verballert, ohne daß der Schurke auch nur einen Kratzer abbekommt. Ist schon erschreckend, daß die ganze Spezialeinheit nur aus Fischaugen zu bestehen scheint.

Doch auch ohne die Feuerkraft der Teamkameraden kann man den Schurken Einhalt gebieten. Dafür stehen einem für jede Mission drei Waffen und Granaten oder Blendgranaten zur Verfügung. Hübsche Idee: Granaten dürfen nicht nur geworfen, sondern auch über den Boden gerollt werden. Eine nette Überraschung im Häuserkampf. Unrealistisch, aber durchaus nützlich, ist dagegen, daß alle Waffen über eine Zoomfunktion verfügen. Dafür ist die Lean-Funktion erstmals wirklich gelungen umgesetzt worden. Schaltet man in den Zoom-Modus, kann man mit dem linken Analogstick um die Ecke spähen. Je weiter man den Stick in die entsprechende Richtung drückt, umso weiter schaut man um die Ecke; riskiert allerdings so, die eine oder andere Kugel einzufangen. Insgesamt stehen mehr als 20 Waffen zur Verfügung, die alle angeblich sehr authentisch sind. Keine Ahnung, ob das stimmt; ich meine, wann hat man so ein Teil schon mal in der Hand. Ist auch egal, Hauptsache es rummst ordentlich. Und das tut es. Der Sound ist bombastisch und sorgt für eine geniale Atmosphäre. Im Kongo ist man ständig versucht, sich auf die Backe zu hauen, um einen der bösartigen Moskitos zu erwischen, die ständig um einen herum fliegen. Die Waffengeräusche, die hektischen Rufe der Kameraden, die Explosionen und die Hintergrundmusik – alles klingt satt und donnert aus den Boxen wie eine Herde Büffel. Einfach geil!

Weniger geil ist dagegen das Design der 25 Einzelspielermissionen. Zwar sind die Aufgaben in den einzelnen Missionen durchaus abwechslungsreich und gut ausgedacht, doch es führt leider immer nur ein Weg zum Ziel. Dazu kommt ein etwas übertriebener Einsatz geskripteter Szenen, die ausgelöst werden, sobald der Spieler einen bestimmten Punkt auf der Karte erreicht hat. Das sorgt zwar für Überraschungsmomente, aber auch nur beim ersten Spielen der Mission. Danach weiß man ganz genau, wann die Gegner aus welcher Ecke kommen. Leider wird das Spiel dadurch so linear wie eine Tunnelfahrt.

Ruckelzuckel
Grafisch präsentiert sich die Action eher durchschnittlich. Umso erstaunlicher, daß es bei hohem Gegneraufkommen trotzdem zu heftigen Ruckeleinlagen kommt. Anscheinend hat man hier bei der PAL-Konvertierung geschlampt. Das würde auch die verwaschenen Zwischensequenzen erklären. Die NTSC-Version kommt nämlich ohne Ruckler aus. Wenn es ganz heftig ruckelt, setzt sogar der Ton zeitweise aus. Wenigstens gab es während der 25 Missionen nur vier solcher Situationen, welche die Bildrate derart in die Knie gezwungen haben. Die restliche Zeit über bleibt „Shadow Ops: Red Mercury“ im grünen Bereich und damit einwandfrei spielbar. Neben der instabilen Bildrate fallen außerdem noch die langen Ladezeiten auf. Nur Baphomets Fluch 3 kann da noch mithalten. Schade, denn die langen Zwangspausen sorgen stets dafür, daß der Adrenalinspiegel wieder stark abfällt.

Der einsteigerfreundliche Schwierigkeitsgrad, der selten den Spieler wirklich fordert, ist in den unübersichtlichen Szenen ebenfalls eine Hilfe. Merwürdig wird’s nur, wenn man mindestens einen Meter vorbeigeballert hat und die Typen trotzdem umfallen wie die Fliegen.

Zusammen sind wir stark
„Shadow Ops: Red Mercury“ unterstützt natürlich Xbox Live und bietet bis zu 8 Spielern die übliche Multiplayerkost. Herausragendes oder Innovationen sucht man hier, genau wie beim Einzelspielermodus, vergeblich. Wer Xbox Live boykottiert, kann mit einem Kumpel im Ko-Op-Modus die Waffen qualmen lassen. Allerdings muß hier auf die geskripteten Szenen verzichtet werden, wodurch das Ganze nicht viel spannender wird.

Fazit:
Tja, wie soll man so ein Spiel bewerten. Mit den Ruckeleinlagen, dem linearen Gameplay und den langen Ladezeiten fällt das Game eigentlich durch jedes typische Testraster. Doch der Bombast-Sound und die flotte Action lässt keinen Ego-Shooter Fan die Flinte ins Korn werfen, bevor nicht auch der letzte Terrorist seine Dosis Blei geschluckt hat. „Shadow Ops: Red Mercury“ ist vieles, aber eines ganz bestimmt nicht: Langweilig! Dafür sorgt auch die mit 10 bis 12 Stunden nicht übermäßig lang dauernde Spielzeit. So bleibt das Spiel kurzweilig. Ob es sich lohnt, dafür 50 Euro auf den Tisch zu hauen, muß jeder für sich selbst entscheiden. Wer auf Ego-Shooter steht, wird seinen Spaß mit „Shadow Ops: Red Mercury“ haben. Alle anderen können sich das Teil ja mal übers Wochenende ausleihen. Eines steht jedoch fest: Ist man durch, landet es im Regal und staubt vor sich hin...

Shadow Ops: Red Mercury - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 7.75
  • bombastischer Sound
  • flott geschnittene Zwischensequenzen
  • leicht zugängliche Steuerung
  • abwechslungsreiche Aufgabenstellungen
  • gelungene Atmosphäre
  • instabile Bildrate
  • lange Ladezeiten
  • übertriebener Einsatz geskripteter Szenen
  • lineares Gameplay

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Rezension vom: 16.06.2004
Kategorie:
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