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Spawn Armageddon

Entwickler: Sonic Team

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,95 €

Systeme: Gamecube, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:

Spawn, der tragische Antiheld aus der Feder von Comiczeichner Todd McFarlane, versucht zum wiederholten Male, die Sympathien der Videospieler zu gewinnen. Seinen letzten Auftritt als Xbox-exklusiver Kämpfer in Namco's „Soul Calibur 2“, einem echten Top-Prügelspiel, konnte man guten Gewissens als gelungen bezeichnen. Kein Wunder also, dass die Zusammenarbeit zwischen Farlane und Namco fortgesetzt wird. Herausgekommen ist das bisher beste Solospiel des düsteren Einzelkämpfers. Bedenkt man allerdings die miese Qualität früherer Versuche, mag das nicht viel bedeuten...

Meinung:

Spawn? Wer ist das überhaupt?
Bevor Spawn auserkoren wurde, als Anführer der Höllenarmee eines fernen Tages den Untergang der Menschheit zu besiegeln, führte er bereits unter dem Namen Al Simmons ein aufregendes Leben als Auftragskiller für Jason Wynn, den Leiter der United States Security Group. Irgendwann wurde er zu einer Gefahr für Wynn, worauf dieser ihn eiskalt liquidieren ließ. Im Jenseits schloss Al einen Pakt mit dem Höllenfürsten Malebolgia, der ihm als Gegenleistung für seinen Gehorsam und seine Dienste die Möglichkeit bot, wieder zurückzukehren, Rache zu nehmen und seine geliebte Frau Wanda wiederzusehen.

Gameplay? Was für'n Gameplay?
Nach Einlegen der Disc heißt es erst mal zurücklehnen und den zwar stylish gelungenen, aber kurzen Vorspann genießen. Spawn lungert auf einem Dach herum und grübelt wieder mal über sein Schicksal nach, als sich unzählige Höllenschlünde auftun, durch die finstere Dämonen nach New York City strömen. Da bricht das Intro ab und der Spieler schlüpft in das symbiotische Kostüm Spawns, um den Finsterlingen kräftig den Hintern zu versohlen. Dazu benutzt er entweder seine gefürchtete Axt „Agony“, seine lebenden Ketten oder greift auf sein umfangreiches Waffenarsenal zurück, das unter anderem mit einer Schrotflinte, einer Maschinenpistole und einem Raketenwerfer aufwarten kann. Nun heißt es, die verschiedenen Areale abzulaufen und alles, was kreucht und fleucht, gnadenlos zu vernichten. Wenn sich nichts mehr bewegt, ist's geschafft und der nächste Abschnitt darf gesäubert werden.

Des öfteren müssen einige Hüpfpassagen gemeistert werden, um den nächsten Schalter oder die nächste Tür zu erreichen. Damit man sich nicht verläuft, wurden die Wege von Spawns Freund und Mentor Mammon mit Symbolen gekennzeichnet, welche sich rot färben, sobald man sie passiert hat. Damit sich das Rumhüpfen auch lohnt, wurden Comic-Cover in der Landschaft verteilt. Sammelt man diese ein, werden die Cover zur Ansicht in der Sektion Bonusmaterial freigeschaltet. Dort kann man auch Konzeptentwürfe bestaunen oder in der Enzyklopädie Wissenswertes über die rund 25 verschiedenen Gegnerarten erfahren.

Zwischendurch trifft man auf auch mal auf einen Levelboss, der etwas hartnäckiger ist und sich nicht so leicht geschlagen gibt. Taktik und Geschick sind allerdings kaum gefragt. Die meiste Zeit arbeitet man sich mit der Axt durch die Gegnerscharen. Auf die vielen zur Verfügung stehenden Waffen braucht man fast gar nicht zurückzugreifen, obwohl man diese zwischen den Leveln aufwerten darf. Voraussetzung ist das fleißige Sammeln von Seelenpunkten, welche gegen Power-Ups (Munition, mehr Gesundheit oder mehr Nekroplasma) eingetauscht werden können.

Technik
Die Grafik hätte noch etwas aufpoliert werden sollen. Spawn selbst sieht zwar klasse aus und bewegt sich geschmeidig, die Umgebung ist allerdings arm an Details und die Texturen wirken oft etwas matschig. Dafür kann alles, was so in der Gegend rumsteht, zertrümmert werden, was `ne Weile Spass macht, und die Waffeneffekte sowie die Gegneranimationen gehen in Ordnung. Sicherlich hat man das alles schon mal besser gesehen, aber auch schon viel schlechter.

Gleiches gilt auch für die Kamera. Manchmal verliert man den Protagonisten aus den Augen oder weiß nicht, wo sich die Gegner befinden. Ich könnte eine ganze Liste von Spielen aufführen, die über eine bessere Kamera verfügen, aber die Liste der Spiele mit schlechterer Kameraführung wäre nicht wesentlich kürzer.
Beim Sound setzt man auf Heavy-Metal. Sogar ein Song von Schockrocker Marylin Manson ist mit dabei. Die harten Töne passen ganz gut zum Spielprinzip und dürften selbst Anti-Metallern die Füße wippen lassen. Besonders gelungen ist die Synchronisation. Sie ist nicht hypergenial, aber weitaus besser, als ich erwartet habe. Da hat man sich echt Mühe gegeben.
Was die Steuerung angeht, ist sie eigentlich nicht mal so übel, vielleicht etwas umständlich bei der Waffenauswahl und ein wenig ungenau bei den Sprungsequenzen. Ich habe während des Tests nicht einmal geflucht, was ein gutes Zeichen dafür ist, daß man sich trotz der kleinen Steuerungsmacken ganz gut durchwurschteln kann.

Lob und Tadel
Das Gameplay ist megasimpel und die technische Umsetzung gerade mal knapp über Mittelmaß. Trotzdem hebt sich „Spawn: Armageddon“ wohltuend von anderen Lizenzspielen ab. Denn ohne Zweifel waren hier Profis am Werk, die ihr Handwerk verstehen und mit viel Routine Spawn zweifellos zu seinem bisher besten Spiel verholfen haben.
Anlass zur Kritik gibt der Story-Rahmen des Spiels. Dieser stammt von Todd McFarlane persönlich und spielt vor dem Hintergrund der Spawn-Comics 1 bis 99. Allerdings ist die Handlung kaum der Rede wert und dient nur als Aufmacher für die simple Metzelei. Da wäre eindeutig mehr drin gewesen. Auch ist die Spielzeit mit rund 6 bis 8 Stunden pro Schwierigkeitsgrad recht kurz ausgefallen. Nur die härtesten Fans werden sich durch alle drei Schwierigkeitsstufen metzeln, um auch wirklich alle Bonusmaterialien freizuschalten.

Fazit:

Das Spiel ist weder Perle noch Trash. Wer auf Spiele à la „Devil May Cry“, oder „Evil Dead: Fistful of Boomstick“ steht, bekommt mit „Spawn: Armageddon“ routiniert zubereitete Kost serviert. Was das Spiel über den Durchschnitt hebt, ist einfach die ultracoole Hauptfigur Spawn. Fans des kettenschwingenden Comic-Helden dürfen getrost zugreifen. Alle anderen sollten sich aufgrund der kurzen Spieldauer und des mit der Zeit eintönigem Gameplay überlegen, das Spiel einfach mal über's Wochenende auszuleihen.

Spawn Armageddon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.375 Grafik: 7.00
Sound: 7.50
Steuerung: 6.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.375
  • sauber animierte Hauptfigur
  • tolles Charakterdesign
  • gute Sprachausgabe
  • atmosphärischer Soundtrack
  • eintöniges Gameplay
  • störrische Kamera
  • hakelige Sprungeinlagen

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Rezension vom: 15.01.2004
Kategorie: Action
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