Ratchet & Clank 2
Entwickler:
Insomniac Games
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Seit der kleine Roboter Clank auf den Heimatplaneten des mechanisch geschickten Ratchet gefallen ist, hat dieser viele actionreiche Abenteuer erlebt, eine ganze Galaxie vor der Zerstörung bewahrt und nebenbei noch den Werbehelden Captain Quark als Betrüger entlarvt. Doch ohne Schurken wird es schnell ruhig um wahre Helden und während sie von einem langweiligen Interview ins nächste schwanken, werden Ratchet und Clank von Professor Fizzwidget in eine andere Galaxie transportiert, um ein gestohlenes Experiment zurückzuholen. Doch damit beginnt das neue Abenteuer erst.
Meinung:
Das Gameplay
Am erfolgreichen Spielprinzip des Vorgängers wurde nicht viel grundlegendes geändert. Ratchet fliegt mit seinem Raumschiff von einem Planeten zum nächsten und bekommt dort jeweils einen Haufen Missionen gestellt, die es in gepflegter Jump'n'Run-Manier zu bestehen gilt. Um sich der Gegnermeuten, die sich ihm dabei in den Weg stellen, zu erwehren, greift Ratchet entweder auf seine schlagkräftige OmniWrench-Zange oder auf eine Schußwaffe aus seinem sich ständig erweiternden Repertoire zurück. An den auf jedem Planeten verteilten Shops kann man sich mit der richtigen Menge Schrauben (der örtlichen Währung) so ein kleines Arsenal aufbauen. Durch kontinuierliche Benutzung entwickeln sich die Waffen dann auch noch zu noch stärkeren Exemplaren, was eine wahre Zerstörungswelle in den Leveln verursacht. Einen wahren Rumms braucht man aber auch, da einige Stellen in den späteren Abschnitten schon einen ziemlich hohen Schwierigkeitsgrad haben und das Checkpoint-System, das während der Level angewendet wird, gerade in diesen Passagen außerordentlich spärlich gesetzt wurde. So freut man sich generell über die riesigen Planeten, hat sich jedoch an diesem einen Weg mittlerweile satt gesehen, weil man schon zum 10. Mal diese Viertelstunde spielt. Roboterkollege Clank, der auf Ratchets Rücken geschnallt ist, unterstützt uns aber und verhilft durch Raketenantrieb zu höheren Sprüngen und muß in einigen Abschnitten die Level auf eigene Faust erkunden. Da der kleine allein ziemlich hilflos ist, kann er sich die Hilfe von anderen Robotern holen und sie steuern. Abwechslung schaffen außerdem jeweils 2 Arenen, Hoverbike-Rennen und Weltraummission, bei denen man in verschiedenen Aufgaben Schrauben verdienen kann. Seinen eigentlichen Charme erreicht das Spiel jedoch durch seinen Humor. Die witzigen Dialoge zwischen Ratchet und anderen Charakteren oder die vielen brüllend komischen Zwischensequenzen laden zum Immer-wieder-Gucken ein. Nebenbei gibt es außerdem jede Menge zu erledigen, denn neben etlichen Platinumschrauben, mit denen man seine Waffen umbauen kann, kann man auch auf die Suche nach Raritanium gehen, mit dem man sein Raumschiff umbauen und umspritzen kann. Eine ganze Reihe an Skill Points, für die man bestimmte Anforderungen - wie die Zerstörung aller Gegner eines Levels mit lediglich der OmniWrench oder den Abschuss aller im Hintergrund fliegenden Vögel - erfüllen muß, wollen auch noch gefunden werden.
Die Steuerung
Ratchet läßt sich wunderbar einfach mit dem Analogstick durch die Gegend steuern. Mit den Schultertasten kann man strafen, den Feind anvisieren und sich ducken, mit den Buttons wird gesprungen, geschlagen und gefeuert. Außerdem kann man in einem individuell anpassbaren Schnellmenue die Waffen wechseln. Mit dem rechten Stick kann man (und muß man manchmal auch) die Kamera manuell nachjustieren, aber meistens hat man den vollen Überblick.
Die Grafik
Grafisch ist das Spiel wirklich schön anzusehen. Die Charaktermodelle sind liebevoll ausgearbeitet und gerade Ratchet überzeugt in den Zwischensequenzen durch seine vielfältige Mimik und Gestik. Die riesigen Level sind sehr detailliert ausgearbeitet und jeder Planet unterscheidet sich in seinem Umgebungsthema von Eiswüsten über Metropolen bis Lavahöhlen und Fabrikgeländen ist alles vertreten. PopUps sucht man vergeblich, allerdings kann es bei einer wirklich großen Schar von Gegnern wie beispielsweise in manchen Arena Missionen zu einem kurzen Einbruch der Framerate kommen.
Der Sound
In die Synchronisation wurde, wie es leider nicht oft üblich ist, eine Menge guter Arbeit gesteckt. Ratchets Sprecher kennt man bereits aus dem ersten Teil und auch Clank wurde wieder mit der deutschen Stimme von Robin Williams passend besetzt. Wer lieber den Originalton hört, kann aber auch dank passender Option einfach auf englisch umschalten. Bei den Soundeffekten kann man nicht viel verkehrt machen: ein paar Explosionen und Kanonenschüsse und man hat die richtige Soundkulisse. Die Hintergrundmusik ist nichts besonderes, geht einem aber auch nicht auf die Nerven.
Fazit:
Das perfekte Spiel wird es wohl nie geben, aber Ratchet & Clank 2 kommt dem in seinem Genre schon sehr nahe. Die gewaltige Anzahl der gewaltigen Waffen, die witzigen Dialoge und die interessanten Missionen in den riesigen Levels lassen einen gerne über die wenigen Stellen hinwegsehen, in denen das Speicherpunktsystem ärgerlich wird. Jump'n'Run-Fans, denen Jak 2 - Renegade ein zu großer Mischmasch war, werden hier eine wahre Perle finden.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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Grafik: 9.00
(1 Stimme)