Star Ocean - Till the End of Time
Entwickler:
Square Enix
Publisher:
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
55 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
So viele Glitzerscheiben…
Nachdem Square lange auf Publishersuche war und das Spiel Star Ocean Till the End of Time bereits länger in den USA verfügbar war, erbarmte sich UbiSoft und brachte die hiesigen Animefans in den Genuss den nun dritten Part der Saga zocken zu dürfen. Um die Wartezeit zu würdigen kommt das Spiel gleich auf 2 DVDs und bringt eine Bonus DVD mit, die Trailer Interviews, Artworks und Auszüge des Soundtracks enthält. Anhand dieses Umfangs scheint sich der Kauf bereits zu lohnen, aber erst einmal schauen was sich hinter der Verpackung versteckt…
Meinung:
Wie die Zeit vergeht…
400 Jahre nach dem Ende des zweiten Teils setzen wir erneut ein, im Jahr SD 772. Demzufolge spielt es in der Zukunft, denn diese Jahreszahl entspricht etwa 2859 unserer Zeitrechnung. Da die Milchstraße bereits weitestgehend erforscht ist, erweiterte die Tourismusbranche ihr Angebot auf schöne Planeten wie den Hyda IV. Hier macht unser Held Fayt Leingod Urlaub. Zusammen mit seinen Eltern und natürlich seiner Freundin genießt er die Zeit und ahnt nichts von dem bevorstehenden Übel. Als eine unbekannte Macht angreift, wird er von seinen Liebsten getrennt und es verschlägt ihn auf einen weniger zivilisierten Planeten. Er entwickelt eine Vorliebe für den Schwertkampf und beschließt sich der Probleme, die herumschwirren, anzunehmen.
Was hat sich seit dem SNES getan?
Ist man anfangs noch ein wenig von der miserablen Optik überrascht, bessert sich die Grafik im Verlauf des Spiels. Schon nach ein bis zwei Stunden kann man die Grafik als durchaus gelungen bezeichnen. Besonders die Rendervideos, die ab und an das Spielerherz erfreuen, sind echte Gourmethäppchen. Leider wird die Geschichte meist in der Spielgrafik erzählt, was einen umso mehr erfreut, wenn sich doch wieder ein Video ankündigt. So angenehm wie sich die Grafik präsentiert ist auch die Musik. Hier werden im Stil Final Fantasys Sounds eines scheinbar riesigen Orchesters benutzt. Passend zu jeder Situation und in bestimmten Regionen, z.B. den Dungeons, etwas härter und angepasster als auf seichten Wiesen. Man möchte gar meinen, dass in den Höhlen sogar E-Gitarren angestimmt werden, die ein leichtes Metalgefühl nicht unterdrücken können.
Ja wo ist denn die Kamera?
Ungewöhnlicher gibt sich die Steuerung. Wie alle guten Rollenspieler wissen steuert man die Kamera mittels des rechten Analogsticks, richtig? Falsch! Hier wird sie über L1 und R1 gesteuert. Das ist nicht weiter schlimm, denkt man, aber da jede Situation erneut die optimale Neueinstellung der Kamera fordert, wird es mit der Zeit lästig sich über die L/R-Buttons behelfen zu müssen. Auch hätte man an den Kamerafahrten einiges ändern müssen. Die übrigen Befehle lassen sich leicht erlernen und sind nach wenigen Minuten Routine wie das Wandern. Es gibt in diesem Star Ocean Part keine Karte, die einen teleportiert oder transportiert, sondern nur den Fußweg. Dieser kann mit der Zeit etwas lang werden.
Auf ihn mit Gebrüll
Beim Laufen sollte man stets acht geben, wohin man tritt, denn bewegt man sich vor den Augen eines Monsters, wird es die Verfolgung aufnehmen und nicht eher ruhen, als bis es den Spieler eingeholt hat. Der folgende Kampf ist nicht von schlechten Eltern und läuft natürlich wie es auch in den Vorgängern der Fall war in Echtzeit ab. Insgesamt kämpfen drei der zwölf unterschiedlichen Charaktere zusammen auf einem Schlachtfeld, dabei steuert ihr nur einen, die anderen beiden werden von einer ausgefeilten KI übernommen. Eine Anzeige am unteren Bildschirmrand liefert die Informationen über Gesundheit, MP und Fury der jeweiligen Figur. Fury ist eine Art Atem, der es dem Spieler bei null verbietet sich zu bewegen, bleibt man aber einige Zeit stehen, lädt sich der Balken erneut auf. Der Tod droht bei einer leeren HP oder MP Leiste, also auf beides Acht geben!
Magie und rohe Gewalt
Neben den Nahkampfmöglichkeiten bietet Star Ocean auch eine Vielzahl an Zaubersprüchen, die in einem Menü während des Kampfes für euch und eure Mitstreiter ausgewählt werden kann. Solange ihr in diesem Menü seid, wird das Spiel pausiert. Habt ihr den Kampf gewonnen, erhöht sich eure Heat-Leiste. Das ist ein kleiner Balken der sich mit der Zahl der besiegten Gegner erhöht und Bonuskämpfe frei schaltet in denen zusätzliches Geld, höhere Erfahrungspunkte und so weiter erspielt werden können. Allerdings ist nach dem Laden eines Spielstandes dieser Balken wieder komplett leer und muss demnach in einem Sitzen gefüllt werden. Schafft man das nicht, lässt sich auch Geld über selbst erschaffene Gegenstände machen, die dann in allen Shops verkauft werden, hat man sie sich patentieren lassen. Und die letzten Gimmicks des Spiels sind in Form von Trophäen vorhanden. 300 an der Zahl, erhält man für jede neue Kostüme für Charaktere, neue Modi im Spiel und vieles mehr. Um eine solche Trophäe zu erhalten muss man allerdings gewisse Aufgaben erfüllen, also in gewisser Zeit so und so viel Feinde töten z.B.
Fazit:
Till the End of Time ist ein würdiger Vertreter der Star Ocean Reihe, die Grafik wurde aufpoliert, der Spielspaß erstreckt sich über viele, viele Stunden und auch sonst vermisst man nichts aus den Vorgängern. Sowohl Atmosphäre als auch Story sind gelungen und bieten mit dem guten Kampfsystem ein echtes Leckerli für alle Rollenspieler und Adventureliebhaber.
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Autor der Besprechung:
Christian Tillack
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Grafik: 7.50
(3 Stimmen)