Spider-Man 2
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
55 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Unser aller Lieblingssuperheld Spider-Man schwingt sich nun bereits in
seinem 2. großen Film durch die Häuserschluchten von New York, um fiese Schurken
aufzuhalten. Wie auch zum ersten Teil gibt es natürlich eine Versoftung für alle
gängigen Konsolen. Der erste Teil war leider nur mittelprächtig. Kann die
Fortsetzung also eher überzeugen?
Meinung:
Das Gameplay Der Entwickler hat sich zu Herzen genommen, was
an Spidey am meisten Spaß macht: schwingen. Und das kann man in diesem Spiel
fast ohne Grenzen. Beginnt man das Spiel, erinnert man sich an die GTA-Reihe
erinnert, denn Spidey kann sich im komplett nachgebildeten New York vollkommen
frei bewegen. Um im Spiel voranzukommen, muß man die Hauptmissionen lösen, die
man zu Anfang eines jeden Kapitels gestellt bekommt. Meistens soll man dazu
irgendwo hin, um eine Serie von Ereignissen auszulösen und eine festgelegte
Anzahl von Heldenpunkten sammeln. Diese Punkte erhält man nach jeder erfolgreich
bestrittenen Missionen, wobei größere Missionen natürlich mehr Punkte
einbringen. Neben den Hauptmissionen gibt es also noch die normalen
Nebenmissionen, die von winkenden Passanten an Spidey herangetragen werden.
Leider gibt es nur knapp 10 unterschiedliche Arten dieser Missionen, in denen
man beispielsweise jemanden vor dem Sturz von einem Hochhaus bewahren oder der
Polizei bei einer Schießerei helfen muß. Ein wenig mehr Abwechslung hätte hier
sicherlich nicht geschadet, zumal man für die benötigten Heldenpunkte diese
Missionen sehr oft spielen muß. Wenn man so durch die Straßen von New York
schwingt, kommt es auch häufig vor, daß man direkt Zeuge eines Verbrechens wird.
Hier werden alten Damen die Handtaschen geklaut oder kleinen Mädchen fliegt der
Luftballon weg. Wer möchte, kann sich darum kümmern, um ein paar Heldenpunkte
abzustauben, notwendig ist es aber nicht. Desweiteren gibt es noch etliche
Zeitaufgaben, in denen man einer Route von Wegpunkten hinterherhechten muß, um
sie zu bestehen und eine große Menge an versteckten Symbolen, die Extras
freischalten, wenn man alle findet. Von den verdienten Heldenpunkten kann man
sich in den Spidey-Shops Upgrades kaufen, die einem eine höhere
Schwunggeschwindigkeit spendieren oder mehr Kampfmoves freischalten. Letzteres
ist äußerst praktisch, da Spidey sich sehr häufig mit den bösen Buben prügelt.
Dabei kann er eine stattliche Anzahl an Schlag- und Tritt- oder Luftkombos
verwenden und natürlich auch seine Netzwerfer einsetzen, um Ganoven
beispielsweise an Laternenmasten aufzuhängen. Leider ist der Hauptmissionsstrang
äußerst kurz ausgefallen, auch wenn er deutlich mehr Story bietet als in den
Film gepasst hat, sodaß es ein wiedersehen mit Schocker gibt, aber auch Mysterio
und Black Cat einführt.
Die Steuerung Spidey läßt
sich sehr einfach und intuitiv steuern und das, obwohl er eine Vielzahl an
möglichen Bewegungen ausführen kann. Das Schwingen ist ebenfalls äußerst simpel
gehalten, auch wenn ich jedem raten würde, sofort mit der Steuerung für
Fortgeschrittene anzufangen. Bei der Anfängersteuerung schwingt man einfach von
Seil zu Seil, während man bei der fortgeschrittenen Steuerung seinen Absprung
timen muß, um schneller zu werden und besser um Ecken zu kommen. Da das recht
früh im Spiel zu einem essentiellen Bestandsteil wird, sollte man sich sofort
daran gewöhnen, außerdem ist es wirklich nicht schwer und macht auch viel mehr
Spaß. Neben dem Schwingen kann Spidey noch an Wänden klettern oder diese nach
Wunsch auch entlang laufen, durch die Gegend hüpfen und sich prügeln. Einzig bei
den Kämpfen kann es zu Unübersichtlichkeiten mit der Kamera kommen, die man dann
manuell nachjustieren muß.
Die Grafik Die Grafik ist
wirklich ansehnlich geworden. Vor allem Spidey selbst überzeugt durch seine
Gelenkigkeit und seine flüssigen Animationen. Die Standardgegner sehen sich zwar
wie die Passanten alle recht ähnlich, dafür sind Mysterio, Rhino, Schocker und
Konsorten ebenfalls sehr schick in Szene gesetzt worden. Aus der PS2-Fassung
wäre sicherlich noch ein wenig mehr herauszuholen gewesen. So findet man hier
leider nicht die auf der X-Box vorhandenen schicken Gras- und Wassereffekte.
Aber auch New York als Ganzes ist sehr hübsch wiedergegeben
worden.
Der Sound Hintergrundmusik sucht man leider
meistens vergebens. Erst wenn man einem Verbrechen zu nahe kommt, fängt eine Art
Bedrohungsmusik an zu spielen und in zeitlich begrenzten Missionen gibt es
ebenfalls ein Thema. Dafür ist die deutsche Synchronisation sehr schön gelungen
und bietet die Stimmen, die auch im Film für Spider-Man, Doc Ock und Mary-Jane
verwendet werden. In der englischen Fassung leihen die Schauspieler selbst ihre
Stimmen den Figuren. Schwingt man durch die Stadt bekommt man des Öfteren Zurufe
von Passanten wie "Siehst gut aus, Netzschwinger!", die bei den ersten Malen
zwar auflockernd wirken, aber wie die Missionen sich zu schnell und zu oft
wiederholen.
Fazit:
Aufgrund der dürftigen Missionsabwechslung kommt Spider-Man - The Movie 2 zwar
nicht an die GTA-Reihe heran, ist aber durch die vollkommene Bewegungsfreiheit,
die schicke Grafik und das Spidey-Feeling (WOOSH!) wohl die beste
Supderhelden-Versoftung, die derzeit auf dem Markt ist. Spidey-Fans machen
garantiert nichts falsch, zumal die Mysterio-, Schocker- und Black
Cat-Sidestories äußerst interessant sind.Achtung!! Diese Review bezieht
sich nur auf die Konsolenfassungen. Die PC-Version unterscheidet sich - trotz
identischem Cover - in immenser Weise von dieser Fassung.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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