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WRC 8 - The Official Game

Entwickler: Kylotonn Games
Publisher: bigben Interactive

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 39,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
wrc8_logo

Als Kylotonn 2015 die WRC-Reihe übernommen hat, war das Ergebnis zunächst ernüchternd. Das in Paris ansässige Studio lernte aber aus seinen Fehlern und seitdem dürfen sich WRC-Fans über ein stetig verbessertes Spiel freuen. Ob dieser Trend auch dieses Jahr mit WRC 8 anhält? Unser Test wird es zeigen.

Meinung:

Wie schon in dem vor zwei Jahren erschienenen WRC 7 geht es auch diesmal wieder ohne große Umschweife direkt nach dem Start des Spiels hinter das Lenkrad. Jedoch dient dieser erste Ausflug aufs unbefestigte Geläuf nicht dazu, um sich direkt mit Gegnern zu messen, sondern vielmehr, das fahrerische Können des Spielers einzustufen. Je nachdem, wie man sich hier anstellt, ermittelt das Spiel den passenden Schwierigkeitsgrad. Dieser ist aber nicht fix. Sollte man merken, dass man doch etwa die ein oder andere Fahrhilfe benötigt oder die KI-Gegner etwas zu langsam erscheinen, kann man den Schwierigkeitsgrad jederzeit ganz nach Belieben anpassen.

Einzelspieler-Modi
Nachdem man diese Einführung erfolgreich abgeschlossen hat, kann man entweder direkt eine neue Karriere starten oder zunächst ins Hauptmenü wechseln. Hier kann man sich dann für einen Spielmodus seiner Wahl entscheiden. Zur Auswahl stehen für den Einzelspieler das schnelle Spiel, bei dem man eine beliebige Wertungsprüfung mit einem beliebigen WRC-Fahrzeug sowie auswählbaren Wetter ausfährt; die Saison, in der man eine ganze WRC 2 oder WRC-Saison spielt; das Training, bei dem man Trainingsläufe auf einem Rundkurs absolviert; sowie das Testgelände, bei dem man seine Fahrzeugbeherrschung verbessern und verschiedene Fahrzeugsetups ausprobieren kann, zur Verfügung. Zudem kann man natürlich auch noch einmal die Karriere starten, die für Einzelspieler nach wie vor das Herzstück des Spiels bildet und die ausführlichste Rally-Erfahrung bietet.

Die Karriere
Bevor wir in deren Genuss kommen, müssen wir uns aber zunächst entscheiden, wie wir unsere Karriere starten wollen. Zur Auswahl stehen hierbei die Junior WRC und der Start in der WRC 2 als Privatfahrer. Neben den unterschiedlichen Autos und deren Motorisierung besteht der größte Unterschied zwischen beiden Varianten darin, dass man in der WRC 2 lediglich drei Versuche hat, um eine Etappe erfolgreich abzuschließen, während man in der Junior-Variante unendlich viele Versuche zur Verfügung stehen hat – eine Rückspulfunktion, in der man Fehler jederzeit ausmerzen kann, gibt es übrigens in beiden Varianten bzw. im gesamten Spiel nicht. Da die Steuerung und Fahrphysik trotz eingeschalteter Fahrhilfen recht anspruchsvoll ist, empfehle ich Neulingen deswegen auch unbedingt den Start in der Junior WRC, ansonsten kann das Spiel sehr frustrierend werden.
Ganz gleich, für welche Variante man sich schlussendlich entschieden und welchem Team man sich anschließend angeschlossen hat, landet man als Nächstes in einem kleinen Tutorial, das alle Möglichkeiten der Karriere vorstellt. Und das ist auch bitter nötig, denn die Karriere bietet viel mehr als eine schnöde Aneinanderreihung an Rallys. Zwischen den Rallys stehen im Kalender zum Beispiel immer wieder andere Events an, wie etwa Trainingssessions, Rennen mit besonders schwierigen Bedingungen oder auch Ausfahrten in klassischen Rallyboliden wie dem Lancia Stratos aus den 1970ern. Die Teilnahme hier dran ist sehr wichtig, da diese Events nicht nur Geld einbringen, sondern auch F&E-Punkte, die man wiederum in die Verbesserung stecken kann. Die Auswahl hierbei ist schier unüberschaubar und bietet vom Meteorologen bis hin zu Verbesserungen einzelner Fahrzeug-Parts so ziemlich alles, was man sich nur wünschen kann.
Damit sind die Möglichkeiten der Karriere aber noch lange nicht erschöpft. Denn neben dem bereits Genannten und Dingen wie Statistiken und Mails gibt es auch noch das Crew-Menü. Hier kann, oder besser gesagt, muss man sich seine Crew zusammenstellen. Je nach Fachgebiet stehen dabei verschiedene Crew-Mitglieder zur Auswahl, die sich nicht nur in ihrer Leistung unterscheiden, sondern auch unterschiedlich viel kosten. Wer mit den zur Verfügung stehenden Mitgliedern nicht zufrieden ist, kann auch neue anheuern, die dem Team allerdings nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen. Als ob das noch nicht komplex genug wäre, muss man über alledem auch noch die Moral und die Frische der Crew im Auge behalten. Während erstere durch gute Leistungen stetig steigt, nimmt zweitere durch Beanspruchung immer weiter ab. Die Folge davon sind schlechtere Leistungen der Crew, die sich dann natürlich auch unmittelbar auf den Strecken auswirken. Um dem entgegenzuwirken, muss man die Crewmitglieder immer mal wieder austauschen oder gar in eine kurzen Erholungsurlaub schicken.

Auf der Strecke zählt es
Das Wichtigste sind und bleiben aber natürlich die Rallys selbst – schließlich kann man hier nicht nur das meiste Geld und die meisten Erfahrungspunkte verdienen, sie entscheiden schlussendlich auch darüber, ob man in der Karriereleiter aufsteigt oder nicht. Denn so hilfreich eine gute Crew oder auch viele F&E-Verbesserungen sind, wer bei den Rallys nicht abliefert, wird es nie bis zur Spitze der großen WRC schaffen oder, im schlimmsten Fall, sogar gefeuert.
Allerdings gestaltet sich dieses Unterfangen alles andere als leicht. Denn wie bereits kurz angesprochen ist sowohl die Steuerung als auch die Fahrphysik, die im direkten Vergleich zu WRC 7 noch einmal realistischer wirkt und uns selbst den Unterschied zwischen den verschiedenen Reifentypen spüren lässt, sehr anspruchsvoll. Da die Autos wirklich sehr direkt auf unsere Anweisungen reagieren, ist hier viel Fingerspitzengefühl gefragt. Ansonsten findet man sich schnell in irgendeiner Böschung oder an einem Baum wieder. Zu viel Zeit darf man sich aber auch nicht lassen. Denn auch wenn man die Gegner nie direkt sieht, setzen machen sie mit ihren gefahrenen Zeiten bereits im mittleren Schwierigkeitsgrad gehörig Druck. Man muss also ein gutes Mittelmaß zwischen Risiko und Sicherheit finden, was gerade Neulingen zunächst sicherlich sehr viel Eingewöhnungszeit und auch so manchen frustrierenden Moment einbringt. Hat man den Dreh aber irgendwann einmal raus und spielt gekonnt mit Gas, Bremse und Handbremse, macht das Spiel unheimlich viel Spaß.

Wenn man sein Auto zu 100% unter Kontrolle hat, sollte man sich auch einmal dem Multiplayermodus widmen. Gegen menschliche Gegner bzw. deren Zeiten anzutreten, ist nämlich noch einmal etwas ganz anderes. Insbesondere gilt dies natürlich, wenn man per Splitscreen-Modus mit einem Kumpel vor demselben Bildschirm spielt und dessen Reaktionen direkt sieht. Aber auch der Onlinemodus, in dem man einzelne Etappen gegen die Zeiten andere Spieler austrägt, die Online-Rally, sowie die eSports WRC Championship-Veranstaltungen, an denen wirklich die Besten der Besten teilnehmen, sind allesamt sehr unterhaltsam und herausfordernd.

Original Lizenz
Wie man es vom offiziellen Spiel zur WRC nicht anders gewohnt ist, verfügt WRC 8 wieder über die offizielle Lizenz der FIA WRC Weltmeisterschaft. Dank dieser stehen sowohl im Einzelspieler- als auch im Multiplayermodus nicht nur sämtliche original Autos und Fahrer der Junior WRC, WRC 2 und der großen WRC zur Verfügung, sondern auch alle Rallys der aktuellen Saison, inklusive der neu hinzugekommenen Chile Rallye. Wie gewohnt sind die einzelnen Etappen dabei nicht original nachgebaut, aber zumindest an sie angelehnt. Wer die Rallys verfolgt hat, wird die einzelnen Etappen und deren Charakteristika also durchaus wiedererkennen. Was auf jeden Fall nicht zu kurz kommt, ist die Abwechslung. Neben unterschiedlichen Untergründen wie Schnee (der natürlich besonders rutschig ist), Schotter und Asphalt gibt es auch sehr verwinkelte oder sehr schnelle Etappen. Zudem können sich auch Tages- und Witterungsbedingungen wieder ändern, weshalb es mehr als ein nettes Feature ist, das man jederzeit Scheinwerfer und Scheibenwischer einschalten kann.
Die Grafik ist dabei auf einem guten bis sehr guten Niveau. Sowohl alle Autos als auch die Strecken verfügen über reichlich Details und die Licht- und Staubeffekte sehen geradezu fantastisch aus. Nur das Schadensmodell kann nicht ganz überzeugen. Es kann zwar einiges zu Bruch gehen und Dellen kann man auch genügend in die Autos fahren – mit einem DiRT Rally 2.0 kann es aber nicht mithalten. Dies gilt ebenso für die Setup-Möglichkeiten. Auch hier bietet WRC 8 zwar reichlich Einstellungsmöglichkeiten, die man auf den Etappen dann auch spürt (zumindest alteingesessene Rennprofis), ganz so ausführlich wie ein DiRT Rally 2.0 ist aber auch dies nicht.
Der guten Rallyatmosphäre tut dies keinen Abbruch. Schon allein durch die Rally-typischen Anweisungen unseres Copiloten kommt echtes Rallyfeeling auf. Aber auch die Motorengeräusche, das ebenso typische Knacken des Getriebes und die Sounds, wenn der Wagen über die unterschiedlichen Bodenbeläge rast, hören sich toll an und sorgen für eine dichte Atmosphäre.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Eingangs dieses Tests habe ich die Frage gestellt, ob Bigben bzw. Kylotonn den Trend aufrechterhalten kann, dass jeder neue WRC-Teil eine Verbesserung darstellt. Die Antwort darauf lautet auch bei WRC 8 eindeutig Ja. Denn auch wenn die Neuerungen und Verbesserungen nicht so gravierend ausfallen, wie man sich das eventuell gewünscht hätte, sorgen sie doch dafür, dass WRC 8 den besten Teil der Reihe darstellt. Gerade was die Fahrphysik und das Drumherum (Crew anheuern etc.) angeht, ist in WRC 8 ein klarer Fortschritt zu erkennen.
Ob das Ganze nun ausreicht, um den bisherigen Platzhirsch DiRT Rally 2.0 zu verdrängen, muss jeder für sich entscheiden. Denn obwohl es sich bei beiden Spielen um Rallyspiele handelt, sind sie dennoch nicht komplett miteinander zu vergleichen. Fahrphysik und Auswirkungen des Tunings sind bei DiRT Rally 2.0 noch einen Ticken besser, dafür kann WRC 8 mit seiner offiziellen WRC-Lizenz und tollen (den Originalen sehr nahekommenden) Strecken punkten.
Für welches Spiel man sich schlussendlich entscheidet, muss also jeder mit sich ausmachen. Eines ist aber klar: Mit WRC 8 wird man genauso viel Spaß haben!

WRC 8 - The Official Game - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.25
Wertung: 8
  • Original WRC-Lizenz
  • Tolle Licht- und Staubeffekrte
  • Dynamische Wetterbedingungen
  • Sehr gute Fahrphysik
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Für Einsteiger nicht ganz einfach
  • Zu wenige klassische Autos
  • Schadensmodell kann nicht vollends überzeugen
  • Wenige Neuerungen im Vergleich zu WRC 7

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Rezension vom: 20.09.2019
Kategorie: Sport
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