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Madden NFL 20

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 59,99 €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
madden_20_logo

Passend zum Start der Pre-Season-Games hat EA Madden NFL 20 herausgebracht. Da wir auch dieses Jahr wieder freundlicherweise ein Testmuster erhalten haben, können wir euch auch diesmal wieder unsere Eindrücke vom virtuellen Kunstrasen beschreiben.

Meinung:

Nachdem im letzten Jahr vor allem Feinschliff betrieben wurde, fragen sich Football-Fans auf der ganzen Welt natürlich, was sie diesmal an Neuerungen erwartet. Gibt es etwas ähnlich großes wie vor zwei Jahren, als der Story-Modus eingeführt wurde? Oder setzt EA auch in Madden NFL 20 wieder auf Detailverbesserungen?

Stars als X-Factors
Die wohl größte Neuerung lernt man bereits nach wenigen Minuten kennen. Nachdem ersten Start in Madden NFL 20 findet man sich nämlich im Pro Bowl in Orlando wieder, wo wir die NFC rund um Saints-Quarterback Drew Brees oder die AFC, also jenes Team vom Coverstar sowie letztjährigen NFL Offensive Player of the Year und NFL MVP, Kansas City Chiefs Quarterback Patrick Mahomes, übernehmen. Als jener können wir dann direkt die sogenannte X-Factor-Abbillities kennenlernen. Hinter diesen zugegebenermaßen etwas sperrigen Namen (in Deutsch wird das ganze Superstar X-Factor-Zone-Fähigkeiten genannt, was nicht gerade besser klingt) verstecken sich spezielle Fähigkeiten, die Superstars, also im Fachjargon X-Factors genannt, durch das Erfüllen bestimmter Voraussetzungen freischalten. Im Fall von Patrick Mahomes muss man dafür einen erfolgreichen Pass über 30 Yards werfen. Hat man dies geschafft, schaltet man seine X-Factor-Fähigkeit „Bazooka“ frei, wodurch seine maximale Wurfreichweite um 15 Yards erhöht wird. Neben Mahomes gibt es zu Anfang noch 49 weitere Spieler, die diese X-Factor-Abbilities besitzen. So zum Beispiel Tom Brady der wie Andrew Luck und „Big Ben“ Ben Roethlisberger dank „Pro Reads“ den ersten freistehenden Receiver hervorgehoben sieht, oder die Wide Receiver-Garde A.J. Green, Adam Thielen, DeAndre Hopkins, JuJu Smith-Schuster, Julio Jones, Michale Thomas, Mike Evans und Thight End Travis Kelce, die nach drei Catches mit mehr als 20 Yards fortan allesamt aggressive Catches in Einzel-Coverage gewinnen. Natürlich gibt es aber auch Defensive-Spieler die besonderen Fähigkeiten verfügen. So zum Beispiel Von Miller, J.J. Watt, Fletcher Cox und der wohl momentan beste Defensive-Player der gesamten NFL (wenn nicht sogar der beste Spieler überhaupt) Aaron Donald, die als „Fearmonger“ die Chance dazu haben, den QB unter Druck zu setzen, während er in Kontakt mit einem Blocker ist. Obwohl die Superstars mit diesen verbesserten Fähigkeiten Spiele durchaus entscheiden können, bedeuten sie aber nicht, dass sie es auch tun müssen. Denn so schnell diese verbesserten Fähigkeiten kommen, so schnell können sie aber auch wieder gehen. Durch eigene Fehler oder durch Aktionen des Gegnerns, kann man sie nämlich wieder aus der „Zone“ nehmen. Im Fall von Patrick Mahomes passiert dies etwa, wenn er ein Sack oder Fumble einstecken muss oder eine Interception wirft. Durch die Möglichkeit, Spieler die „in the Zone“ sind, gezielt wieder aus dieser zu reißen, bleibt die Chancengleichheit stets gewahrt, wenngleich manche X Factor-Abbilities aktuell doch noch etwas überlegen wirken. Doch wie man EA kennt, werden sie auf die Reaktionen der zahlreichen Fans warten und die Fähigkeiten sicherlich noch anpassen.

Das Gesicht der Franchise

Neben den X-Factor-Abbillities erwartet einen mit dem Face of the Franchise: QB1-Modus dieses Jahr noch eine zweite große Neuerung, bei der es sich genau genommen aber eigentlich nur um die diesjährige Version des Story-Modus handelt. Anstatt die Geschichte von Devin Wade und Colt Cruise weiterzuerleben, startet man diesmal mit einem ganz neuen, selbst erstellten Quarterback. Als jener sucht man sich dann eine von zehn original Colleges wie zum Beispiel Clemson, Florida State, Miami, Oklahoma, Texas oder Texas Tech aus, an dem man spielen möchte. Dummerweise entscheidet sich auch der beste Quarterback des Jahrgangs, Marcus Washington, für das gleiche College, weshalb man die folgenden vier Jahre als dessen Backup auf der Bank versauert.
Zumindest bis zum Halbfinale der letzten College-Playoffs. Hier bekommen wir nämlich endlich unsere Chance und starten, ohne jemals auch nur einen Snap miterlebt zu haben, als Starter ins Spiel. Nach einem kurzen Training startet auch schon das Spiel, das, zumindest teilweise, über unsere weitere Zukunft entscheidet. Denn auch wenn es in der Realität nie dazu kommen würde, ist uns unser Platz im kommenden Draft sicher, ganz egal, ob wir das Spiel gewinnen und so ins Finale einziehen oder nicht. Nur an welcher Stelle wir gezogen werden, ist von der Leistung in diesem Spiel (und dem eventuellen Finale) sowie dem kommenden Draft Combine, in dem wir nicht nur unser Wurf-Können, sondern auch einige Fragen beantworten muss, abhängig. Das Vorgehen wie man in die NFL gelangt, mag also nicht sonderlich realistisch sein, ist aber dennoch ganz nett gemacht, zumal die Videosequenzen in denen das Geschehen während der Collegezeit gezeigt wird, wirklich gut aussehen.
Was ein wenig seltsam anmutet, ist die Tatsache, das wir in der NFL bereits über X-Factor-Abbillities verfügen, die ja eigentlich nur Superstars zustehen. Es wäre sicherlich realistischer gewesen, wenn man diese erst im Verlauf seiner Karriere bekommen würde. Ansonsten kann der Spielablauf in der NFL aber überzeugen. Wir müssen uns erst als Starter etablieren, immer wieder kleinere Ziele erfüllen und uns so am besten bis in die Hall of Fame hocharbeiten. Der Weg dorthin ist zwar sehr schwer, macht aber ungemein viel Spaß.

Altbekannter Frnachise-Modus
Abgesehen von den beiden neuen Spielmodi kann man im neu gestalteten Hauptmenü natürlich auch wieder die altbekannten, aber sehr beliebten, Franchise- und Madden Ultimate Team-Modi finden.
Wer sich hier größere Veränderungen erhofft hat, muss allerdings enttäuscht werden. Beide Spielmodi sind mit ihren letztjährigen Versionen beinahe identisch und wurden jeweils nur geringfügig verändert.
Im Fall des Franchise-Modus, in dem man nach wie vor auswählen kann, ob man als Spieler, Trainer oder Besitzer einer Franchise agieren möchte, bedeutet dies, das man sich nun selber Saisonziele setzen kann, wobei die Faustregel gilt“ je schwerer sie zu erreichen sind, desto höher fällt die XP am Ende aus“. Ansonsten gibt es hier aber nichts großartiges neues zu erwähnen, wenn man mal von der Rückkehr des Pro Bowls absieht. Dieser dürfte aber wohl nur die wenigsten wirklich interessieren. Viel wichtiger wäre hingegen die Integrierung der „.Fifth Year Option“ gewesen, die es Teams erlaubt, Rookies, die in ihr fünftes Jahr gehen, mit einem deutlich lukrativeren Vertrag über die kommende Saison hinaus an die Franchise zu binden. Diese Möglichkeit soll aber wohl noch nachgereicht werden. Wenn die Entwickler schon dabei sind, wäre es ebenfalls schön, wenn sie auch gleich noch an den Statistiken und den Verträgen Handanlegen würden. Erste sind am Ende einer Saison nämlich teilweise vollkommen unrealistisch (wenn wir beim Beispiel Patrick Mahomes bleiben, hat dieser am Ende der Saison kaum Rushing Yards zustande gebracht) und zweitere sind teilweise viel zu niedrig. Selbst wenn Verträge von absoluten Superstars auslaufen, verlängern diese mitunter für lächerlich niedrige Summen. Die aktuelle Off- bzw. Preseason zeigt allerdings, das genau das Gegenteilige der Fall sein sollte. Noch nie gab es so viele neue Monsterveträge wie in diesem Jahr.

Altbekannter MUT-Modus
Im äußerst beliebten (und für EA ebenso lukrativen) Madden Ultimate Team-Mous gibt es wie bereits erwähnt ebenfalls nur kleinere Neuerungen. Die wichtigste stellen hierbei wohl die Missionen dar, die vor allem Neulinge dabei helfen sollen, ein erfolgreiches Team aufzubauen. Die Missionen stellen dabei eine Art Roadmap dar, mit denen der Weg zu den besten Gegenständen und Belohnungen aufgezeigt werden.
Ebenfalls neu sind die Ultimate Challenges, die die bisherigen Solo Challenges ersetzen und nun nicht mehr nur alleine, sondern auch kooperativ angegangen werden können. Ebenfalls ersetzt wurden zudem die red chems, und zwar mit den bereits erwähnten und ausgiebig erläuterten X Factor Abbillities.
Insgesamt muss man sich hier also auf keinerlei großartigen Veränderungen einstellen, weshalb erfahrene Madden Ultimate Team-Spieler wieder von Anfang an ihren Spaß haben werden, während neu hinzugekommene einfacher in den Modus hineinkommen.

Für den Spielspaß zwischendurch
Für den schnellen Spielspaß zwischendurch gibt es unter „Exhibition“ natürlich auch wieder einige kurze Spielmodi wie etwa das schnelle Spiel, Online Head to Head, den Pro Bowl, sowie den Skill Trainer und das Training, falls man sich mit den ganzen Spielabläufen oder der Steuerung noch ein wenig vertrauter machen möchte.
Insgesamt sollte also auch diesmal wieder für jeden etwas dabei sein – ganz egal ob Gelegenheitsspieler oder ambitionierter und langjähriger Madden-Fan.


Feinheiten im Gameplay
Das Gameplay war schon in den letzten Jahren hervorragend. Da war es irgendwie klar, das man auch hier keine großen Neuerungen erwarten durfte. Ganz untätig war EA aber dennoch nicht und hat zumindest kleinere Neuerungen und Verbesserungen ins Spiel gebracht. In erster Linie sind hierbei die Bewegungen der Spieler berücksichtigt worden. Diese wirken nun nämlich noch einen Ticken flüssiger (was aber nichts daran ändert, das man gerade in der Nahaufnahme noch immer eine Menge Glitches zu sehen bekommt). Zudem haben Starspieler, wie etwa Mahomes, Brady oder Gurley, ihre ganz typischen Bewegungen erhalten, an denen man sie nun noch besser erkennt. Darüber hinaus wurde auch die grundlegende KI wieder verbessert, wenngleich dies nicht bedeutet, das sie fehlerfrei agiert. Denn nach wie vor kann es passieren, das Spieler unbedrängt ins Aus laufen. Und auch das die KI-gesteuerten Quarterbacks teilweise 20 Yards nach hinten laufen, wirkt etwas seltsam. Allerdings ist das, was ich hier betreibe, wirklich Nörgeln auf aller höchstem Niveau. Denn in im Großen und Ganzen erhält man eine tolle Football-Simulation, die das Spiel so realitätsnah wie nie zuvor auf den Bildschirm bringt. Dazu gehören ab diesem Jahr übrigens auch endlich die Run Pass Options, sowie neue Trickspielzüge wie der berühmte Philly Special, mit denen die Philadelphia Eagles 2018 den Super Bowl gewinnen konnten. All dies sorgt natürlich für wesentlich mehr Möglichkeiten und Abwechslung im Playbook.
Zu guter Letzt gibt es noch kleinere Steuerungveränderungen zu vermelden. Da hierbei aber nur Kleinigkeiten, wie etwa das Pump Fakes nun nicht mehr mit dem linken Stick, sondern dem zweimaligen Drücken einer Aktionstaste ausgeführt wird, verändert wurden, muss man keine Angst vor einer großen Umstellung haben. Wer Madden letzten Jahr gespielt hat, wird auch dieses Jahr problemlos loslegen können.

Grafik und Sound beinahe unverändert
An der Grafik hat sich ebenfalls nichts Großartiges getan. Die größte Neuerung sind wohl das neu gestaltete (und frischer wirkende) Menü und Scoreboard, das während des Spiels eingeblendet wird. Ansonsten ist hier aber wirklich alles beim alten geblieben, was aber auch wenig verwunderlich ist. Denn viel mehr als im letzten Jahr kann man wohl nicht aus den aktuellen Konsolen herausholen. Für den Sound gilt das Gleiche. Auch hier bekommen wir die ohnehin schon gewohnt hohe Qualität präsentiert, die uns schon in den Jahren zuvor begeisterte. Dazu gehören neben der tollen Stadionatmosphäre natürlich auch wieder die Kommentatoren Brandon Gaudin und Charles Davis, denen man anmerkt, das sie auch Hauptberuflich Football- bzw. Sport kommentieren und uns immer wieder mit zahlreichen interessanten Informationen zum Spiel sowie den einzelnen Spielern versorgen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Madden NFL 20 mag für viele wieder den Anschein eines zu teuren Updates machen. Doch dem ist in meinen Augen nicht so. Denn seien wir mal ehrlich: Was möchte man bei einer Sportsimulation großartig anders machen? Es geht nun mal um American Football – und da sind die Grenzen ganz klar abgesteckt. Also kann man nur das Drumherum verbessern und das macht EA dieses Jahr wieder toll. Die X-Factor-Abbillities, die neu gestartete Karriere sowie die zahlreichen anderen kleinen Gameplayveränderungen sorgen allesamt dafür, das Madden NFL 20 das beste Madden aller Zeiten geworden ist.
Wer auch nur ein bisschen Sympathie für den spannenden und Actionreichen Sport hat, sollte also auf jeden Fall zugreifen!

Madden NFL 20 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.25 Grafik: 9.25
Sound: 9.00
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.25
  • Tolle Football-Simulation
  • Neue Karriere ...
  • Zahlreiche kleine Gameplayveränderungen
  • Neu gestaltetes Menü
  • X-Factor-Abbillities
  • ... mit einigen Logikfehlern
  • Es kommt immer noch zu kleineren Glitches
  • Verträge im Franchise-Modus unrealistisch

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Rezension vom: 07.08.2019
Kategorie: Sport
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