Genre:
Action USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
12,50 €
Systeme:
PC, Switch
Inhalt:
Ein einziger Fehler kann tödlich enden. Wie praktisch, dass unser Protagonist in der Lage ist, jede Situation so oft anzugehen, bis er sie perfekt bestehen kann. In Katana Zero schnetzeln wir uns durch die Gegner, bis niemand mehr steht. Danach gibt es eine Tasse Tee und ein Gespräch mit dem Psychotherapeuten.
Meinung:
Unser namenloser Held ist wenig heldenhaft. Er wird von Alpträumen geplagt und führt ohne großes Nachfragen seine Auftragsmorde aus, indem er mithilfe der Droge Chronos die Zeit manipuliert. Als ihm jedoch während eines Einsatzes andere Kämpfer mit scheinbar übernatürlichen Fähigkeiten begegnen, beginnt seine Welt zu verfallen.
Lass' dir Zeit Katana Zero ist ein 2D-Sidescroller, in dem es - ähnlich Hotline Miami - darum geht, einen Raum mit Gegnern komplett zu leeren, bevor es in den nächsten Bereich gehen kann. Um dieses Vorhaben ein wenig einfacher zu gestalten, verfügen wir über einen Satz spezieller Fähigkeiten, mit denen wir mit unseren Feinden kurzen Prozess machen können. Unsere Hauptwaffe stellt das Katana dar, mit dem nicht nur Gegner zerteilt, sondern auch Maschinen zerstört und sogar Kugeln auf die Angreifer zurückgelenkt werden können. Herumliegende Gegenstände wie Vasen oder auch Molotov-Cocktails können aufgesammelt und geworfen werden, aktivierbare Laser braten ahnungslose Angreifer und eine geschickte Rolle lässt uns fast jedem Angriff erfolgreich ausweichen. Wenn diese irdischen Methoden versagen, bleibt immer noch Chronos, die Droge, die die Zeit manipulieren kann. Mit ihr lässt sich die Zeit verlangsamen, um genau im richtigen Moment zuschlagen zu können. Hat man den Bildschirm geleert und den Ausgang erreicht, läuft die ganze Aktion ohne Unterbrechungen noch einmal ab. Oftmals ist man dabei verwundert, dass manche Dinge tatsächlich funktioniert haben und cool sieht es jedes Mal aus.
Storytelling Zwischen den einzelnen Leveln begeben wir uns in unser heruntergekommenes Appartement zurück, in dem neben einer Tasse Tee auch das Bett wartet. Früh lernen wir das kleine Mädchen der Nachbar kennen, mit dem sich eine Freundschaft aufbauen lässt. Anschließend geht es zum Onkel Doktor, der uns einer paar tiefgreifende Fragen stellt und bei ordentlicher Mitarbeit mit einem Schuss Chronos belohnt. Ah, guter Stoff. In diesen Zwischenabschnitten werden wir mit einem Dialogsystem konfrontiert, dass nicht nur verschiedene Antwortmöglichkeiten, sondern auch die Option bietet, Gespräche jäh zu unterbrechen. Ob das sinnvoll, muss jeder bei seinen Durchgängen selbst entscheiden. Erklären wir der Empfangsdame in unserem Appartementkomplex beispielsweise, dass unser Samurai-Outfit lediglich ein Cosplay für eine Animeserie ist, gibt sie diese Information später an Polizisten weiter, die uns verdächtig finden. Diese kleinen Interaktionen sind es, die die Geschichte von Katana Zero interessant machen, denn der eigentliche Plot kommt über Genrestandards dann doch nicht hinaus.
Düster und bunt Grafisch hat man sich an den beliebten "Retro-Stil" gehalten, der zu diesem Titel auch wunderbar passt. Das heißt aber nicht, dass man faul war und keine Arbeit in die Grafik gesteckt hat. Obwohl der Pixelstil an SNES-Zeiten erinnert, sind die Animationen und Umgebungen unglaublich detailliert ausgefallen. Der Neo Noir-Stil besitzt einen gewissen Coolness-Faktor, der durch dezente Grafikentscheidungen wie den Screenshake bei jedem Hit und zerspringende Sprechblasen, wenn man jemanden unterbricht, noch verstärkt wird. Gerade der Screenshake kann dabei auch manchmal etwas zu viel des Guten werden, weswegen man ihn dankenswerterweise in den Optionen anpassen kann. Der neon-bunte Synthwave-Stil findet auch im genialen Soundtrack seinen Platz, den man sich kostenfrei auf verschiedenen Streamingportalen auch außerhalb des Spiels anhören kann. Die Songs werden clever ins Spiel eingebaut, indem der Protagonist am Anfang jedes Levels eine Kassette in seinen Walkman steckt. Titel und Interpret werden ebenfalls dazu eingeblendet.
Fazit: Katana Zero bietet Action vom Feinsten und packt diese in ein Neo Noir-Setting, das durch die detailreiche Pixelgrafik und den fantastischen Synthwave-Soundtrack lebendig wird. Die Story lebt hauptsächlich von intimeren Interaktionen als von dem übergreifenden Handlungsbogen, aber das Gameplay bietet in jedem Level verschiedene Wege, mit den gegebenen Möglichkeiten einen perfekten Lauf abzuliefern.
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