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Imperator: Rome

Entwickler: Paradox Interactive
Publisher: Paradox Interactive

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Betriebssystem: Windows 10, Prozessor: Intel i7-6700k CPU 4,00 GHz, Grafikkarte: NVidia GeForce GTX 1080, Arbeitsspeicher: 16GB RAM

Anforderungen: MINIMUM: setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus, Betriebssystem: Windows® 7 Home Premium 64 bit SP1, Prozessor: Intel® iCore™ i3-550 or AMD® Phenom II X6 1055T, Arbeitsspeicher: 4 GB RAM, Grafik: Nvidia® GeForce™ GTX 460 or AMD®

Inhalt:

Logo_1

Das neue Grand-Strategy-Spiel von den schwedischen Genreveteranen Paradox hört auf den Namen Imperator: Rome. Es ist damit zwar nicht der unmittelbare Nachfolger des mittlerweile etwas älteren Europa Universalis 4, doch erinnert schon von Beginn an sehr an seinen „geistigen Vorgänger“ sowie andere Titel des Genres aus der nordischen Spieleschmiede.

Stundenlange Partien für Hobbystrategen und Taktikfüchse sind jedenfalls vorprogrammiert.



Meinung:

Der Eroberungsfeldzug beginnt
Imperator: Rome
spielt im antiken Zeitalter ca. 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr. Das Römische Reich steht dabei im Zentrum der riesigen Karte, die weitgehend den Raum ums Mittelmeer umfasst und im Osten sogar bis nach Indien reicht. Doch nicht nur Rom, sondern jedes noch so kleine Reich zur damaligen Zeit, ist im neuen Spiel von Paradox Interactive spielbar und in der Antike gab es verflixt viele Länder. Die Landkarte im Spiel entspricht quasi einem Flickenteppich.

Zu Spielbeginn wird also eine der vielen, vielen Nationen und der gewünschte Schwierigkeitsgrad gewählt. Ein leichterer Schwierigkeitsgrad gibt unserer Nation grundsätzliche Boni auf einige Spielwerte bzw. den KI-Gegnern diverse Mali. Mit der Nationswahl wird auch die Religion und Kultur unseres Volkes bestimmt. Außerdem wird dadurch eine von den drei Regierungsformen Republik, Monarchie oder Stamm festgelegt. Jede Regierung bringt nämlich einen unterschiedlichen Herrschafts- und Führungsstil mit sich.

Ist das Volk zufrieden, oder steht das Imperium kurz vor dem Zerfall?
Jede Stadt in unserem Reich hat aufgrund ihrer Größe eine bestimmte Einwohnerzahl. Die Bevölkerung teilt sich in vier verschiedene Typen: Bürger, freie Männer, Stammesmitglieder und Sklaven. Eine hohe Anzahl an Bürgern hilft uns, die Forschung und den Handel voranzutreiben, freie Männer dienen der Mannstärke unserer Armee, Stammesmitglieder sind praktisch die Rekrutenreserve und durch viele Sklaven kommt man über Ihre Besitzer an Geld durch die Steuereinnahmen.

Doch jede Bevölkerungsgruppe muss auch bei Laune gehalten werden. Ganz ohne Risiken ist kriegerisches und tyrannisches Vorgehen daher nicht. Vor allem mit zunehmender Größe, unterschiedlichen Religion und Kulturen spielt die Zufriedenheit der Bevölkerung eine sehr wichtige Rolle. Konkret geht es um die innere Stabilität der Nation. Unzufriedene Provinzen können zu Aufständen oder sogar Bürgerkriegen führen und tatsächlich zur ernsthaften Bedrohung werden. Um die Lage in den Griff zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder man legt stets Wert auf zufriedene Einwohner oder man statuiert ein Exempel an einzelnen Aufmüpfigen. Im schlimmsten Fall muss man einen Bürgerkrieg im eigenen Land bekämpfen.

Die Kunst zu reden, ohne etwas zu sagen…

Der nächste große Brocken ist die Diplomatie. Auch in diesem Bereich erfordert das Spiel viele Überlegungen und Entscheidungen. Je nach Führungsstil wird unser Reich unterschiedlich bei den übrigen Nationen wahrgenommen und mehr oder weniger angesehen. Tyrannei und Krieg kommen verständlicherweise nicht besonders gut bei anderen Ländern an. Man kann seine diplomatischen Beziehungen aber auch durch das Investieren der Ressource „Redekunst“ verbessern oder dem anderen Reich in gewissen Zeitabständen Geldgeschenke zukommen lassen. Geld mag schließlich jeder. Der Haken an der Sache: Je wohlhabender der Empfänger bereits ist, umso größer muss das Geschenk ausfallen, um wirklich eine Wirkung zu erzielen. Der Schlüssel zum Triumpf heißt jedenfalls „Expansion“. Ziel ist es, sein Reich Stadt für Stadt, Provinz für Provinz zu vergrößern und die Grenzen seiner Nation auszudehnen. Klingt alles sehr spannend, leider tritt bei der Darstellung der Kämpfe etwas Ernüchterung ein. Diese werden nämlich nur automatisch berechnet und alles andere als actionreich präsentiert und das Ergebnis ist auch eher schwer nachzuvollziehen.

Der Stärkere gewinnt
Beim Kampf um den Sieg und die Eroberung der Karte gilt ganz klar das Prinzip des Stärkeren. Dementsprechend rückt die Kriegsführung auch in Imperator: Rome mit seinen unterschiedlichen Einheiten in den Vordergrund. Man stellt seine Armeen sowohl zu Lande als auch seine Flotte zu Wasser aus verschiedenen Truppen zusammen. Bogenschützen, diverse Kavallerie sogar Kriegselefanten gehören zum militärischen Repertoire. Der Ausbildungsort der Einheiten ist ebenfalls von taktischer Bedeutung, denn die Kavallerie bewegt sich deutlich schneller durch die Ländereien als Bogenschützen zu Fuß. Daher können berittene Einheiten auch durchaus mit Abstand zur zukünftigen Front gebaut werden. Eine langsamere Armee sollte nicht unbedingt im Landeskern ausgebildet werden, wenn ein Gefecht an den Grenzen ansteht. Jede Einheit besitzt im Kampf eigene Boni und Mali gegenüber anderen, ähnlich dem Schere-Stein-Papier-Prinzip.

Die sehenswerte Pracht der Antike
Globalstrategiespiele sind meist nicht bekannt für Ihre wunderschöne Grafik. Bisher lag der Fokus immer nur auf dem Führen und Regieren seines Reichs mittels unzähliger, teils altbackener, komplizierter Menüs. Die Präsentation der Spiel- bzw. Weltkarte wurde meist stiefmütterlich behandelt. Mit dieser abschreckenden Optik macht Imperator: Rome jetzt Schluss. Die Karte ist wirklich schön umgesetzt und durch die Zoommöglichkeiten auch extrem detailliert. Die Darstellung bei maximaler Entfernung erinnert an Bilder vom Mittelmeerraum aus Atlanten. Vollständig herangezoomt erkennt man sämtliche Städte, Bäume und sogar den Wellengang des Meeres. Das Beste daran ist, dass es sich nahtlos und ohne Ruckler zwischen den Ansichten wechseln lässt. Die Karte besteht zunächst aus unzähligen Provinzen. Diese wiederum bestehen aus mehreren Städten. Jedes spielbare Reich besitzt mehr oder weniger dieser Städte, teils in der gleichen Provinz, teils in anderen Provinzen. Folglich gehört eine Provinz nicht zur Gänze ein und derselben Nation.

Globalstrategie und die Einsteigerfreundlichkeit…
Obwohl das Spiel direkt mit einem Tutorial beginnt und durch Zwischenziele die Grundzüge erklärt, kratzt es nur an der Oberfläche der Komplexität des Spiels. Es ist für Einsteiger sehr schwierig, Zusammenhänge zu erkennen und die vielen Menüs, Boni etc. zu überblicken. Daran können auch die Tooltipps in den Übersichten nicht viel ändern. Erfahrenen Globalstrategen fällt der Beginn sicher deutlich leichter, doch ein zusätzlicher Guide und oftmaliges Nachlesen bleibt auch denen wahrscheinlich nicht erspart.



Fazit:
Das größte Manko ist und bleibt die Einsteigerfreundlichkeit im Grand-Strategy-Genre. Daran ändert Paradox Interactive mit Imperator: Rome leider nicht viel. Das oftmals genannte Vorurteil bestätigt sich auch bei diesem Titel. Natürlich gibt es ein Tutorial, Toolstipps und natürlich werden Übersichten und Kernpunkte grob angesprochen, doch das Gameplay ist deutlich tiefgehender und verzahnter, als es die Einführung verdeutlicht. An einem zusätzlichen Guide als Leitfaden kommt man ziemlich sicher nicht vorbei. Ein gewisses Maß an Einarbeitungszeit erfordert es definitiv.
Doch auch Einsteiger sollten dem Spiel trotzdem eine Chance geben, denn hat man die Features erstmal durchschaut, bietet es spannendes Management seines Reichs. Fans von Europa Universalis und Hearts of Iron vermissen womöglich noch die eine oder andere Komfortfunktion, Übersicht und etwas tiefer gehendes Gameplay. Die eine oder andere Spielmechanik bei Paradox-Spielen ist man eben schon gewöhnt und möchte man nicht missen. Doch hier darf man sicherlich beruhigt sein, denn schlussendlich ist klar, dass dies noch nicht die endgültige Version von Imperator: Rome ist. Wer Paradox Interactive kennt, der weiß über den langjährigen und umfangreichen Support in Form von Erweiterungen Bescheid.

Imperator: Rome - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Renner

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 7.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.75
Wertung: 7.8125
  • Deutlich aufgewertete Grafik
  • Detaillierte Unterteilung der Karte in Provinzen und Städte
  • Jedes noch so kleine Reich ist spielbar
  • Sehr umfangreich dank Schwierigkeitsgraden und Multiplayer
  • Mangelnde Darstellung und Nachvollziehbarkeit vom Kampfgeschehen
  • Nach wie vor hohe Einstiegshürde durch viel Einarbeitungszeit
  • Ungeeignetes Tutorial

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Rezension vom: 01.05.2019
Kategorie: Strategie
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