Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
54,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
17
Jahre sind vergangen seit dem Release des ursprünglichen Final Fantasy X l X-2 auf der PlayStation 2. Zwischendurch erhielt der japanische Rollenspielklassiker ein
Remaster auf der PlayStation 3, PlayStation Vita und später auch auf der
PlayStation 4.
Zurecht freuen dürfen sich nun auch Nintendo Switch- und Xbox One-Besitzer, denn
Square Enix hat das Final Fantasy X l X-2 Remaster nun auch
auf alle anderen aktuellen Konsolen gebracht. Im Gegensatz zu vielen anderen
Marken, deren Remaster oft nur lieblos hingeklatscht werden, haben die
Entwickler beim zehnten Teil der beliebten Final Fantasy-Reihe ordentliche
Arbeit geleistet. Trotz seines Alters kann sich das Spiel durchaus sehen
lassen. Eine gute Geschichte in angenehmer Atmosphäre ist eben vollkommen
zeitlos.
Meinung:
Eine charmante
Erzählung in neuem Gewand Das Abenteuer von Final
Fantasy X spielt in der Welt Spira und man startet mit dem Hauptcharakter
Tidus in seiner Heimatstadt Zanarkand, in der er als Blitzballspieler sehr bekannt
ist. Während eines Matches wird die Stadt plötzlich von einer Art Meeresungeheuer
angegriffen, das von der Bevölkerung als „Sin“ bezeichnet wird. Nach kurzem Widerstand
wird Tidus vom Monster erfasst und eingesogen. Daraufhin erwacht er in den
Ruinen eines alten Tempels und trifft auf Fremde, die ihn mit auf ihr Schiff
nehmen. Von dem Mädchen Rikku erfährt er dort, dass seine Heimat
Zanarkand vor 1000 Jahren zerstört wurde. Plötzlich werden sie auf hoher See
erneut angegriffen, voneinander getrennt und Tidus strandet an der Küste der
Insel Besaid. Von dort beginnt seine lange Reise, auf der er einige interessante
Charaktere trifft, die sich ihm anschließen. Zusammen als Gruppe gilt es, das
Ungetüm Sin ein für alle Mal zu besiegen und Spira zu retten.
Final Fantasy X-2
folgte in der PS2-Ära zwei Jahre danach und war die Fortsetzung der Geschichte.
Weiterhin befindet man sich in der Welt Spira. Auf dieser Reise steht allerdings
der Charakter Yuna im Fokus. Diese lernen wir bereits im Verlauf des ersten
Teils kennen. Die Geschichte verläuft hier im direkten Vergleich weniger
linear ab und bietet daher mehr Entscheidungsfreiheit. Man ist auf der Suche
nach sogenannten „Sphäroiden“. Dabei handelt es sich um eine Art Bildnachricht,
deren Hintergründe Yuna erfahren will.
Zum Angriff! – Runde
für Runde Das Kampfsystem in Final
Fantasy X läuft rundenbasiert ab. Es bleibt also genügend Zeit, um zwischen
den Angriffen die richtige Aktion auszuüben. Auf Gegner trifft man rein
zufallsbasiert, es wandern also keine Monster sichtbar durch die Level.
Gekämpft wird mit einer Auswahl aus drei Charakteren der Gruppe. Diese können
jederzeit während des Kampfes ausgetauscht werden, um auf die jeweiligen Stärken und
Schwächen des Gegners einzugehen. Außerdem gibt es Spezialangriffe, die im
Spiel als Ekstase bezeichnet werden. Um sie erfolgreich anzuwenden, erfordert es etwas
Schnelligkeit bei der Controllereingabe ähnlich einem QuickTime-Event.
In der Fortsetzung Final
Fantasy X-2 hat man sich vom rundenbasierten System verabschiedet, hier läuft
das Kampfsystem in Echtzeit ab. Es füllt sich ein Balken, danach wird die
gewünschte Aktion ausgeführt. Somit werden die Gefechte auch zunehmend
hektischer, schließlich hat man nicht mehr alle Zeit der Welt für seinen Zug. Zusätzliche
Vielfalt bietet der Kostümwechsel der Charaktere. Damit ändert sich nämlich deren
Rolle: Krieger, Berserker, Weißmagier und Co. laden zum Experimentieren ein, um
sich eine schlagfertige Gruppe zusammenzustellen.
Das Sphärenbrett Das Charakterentwicklungssystem in Final Fantasy X ist das Sphärobrett. Es ähnelt einem bekannten
Talentbaum, wobei jeder Charakter an einem bestimmten Punkt startet und von
dort aus in verschiedene Richtung verbessert werden kann. Die notwendigen
Punkte dafür erhält man nach erfolgreichen Kämpfen.
Man kann dabei zwischen dem Standard-Spärobrett und dem
Profi-Sphärobrett wählen. Die Standard-Variante enthält für jeden Charakter
einen mehr oder weniger bereits vorgeschlagenen Verbesserungsweg. Für
Einsteiger auf jeden Fall eine gute Wahl, da man sein Team dadurch ausgewogen trainiert.
Bei der Profi-Version ist jeder Charakter praktisch individuell zu entwickeln,
was allerdings eine vorausschauende Planung erfordert.
Rollenspielkunst in
High-Definition Die grafische Umsetzung von Final Fantasy X und Final
Fantasy X-2 haben den Zusatz HD bzw. Remaster wirklich verdient. Natürlich
sieht man an den Charaktermodellen, dass es sich um ältere Titel handelt. Auch
die Kamera ist an manchen Stellen etwas eingeschränkt verstellbar, doch die
Texturen sind wunderschön und scharf im 16:9 Format dargestellt. Die
Videosequenzen sind zwar kurz und rar gesät, dafür sind sie umso schöner im
neuen Gewand anzusehen.
Beim Soundtrack darf man gerne auch mal nostalgisch werden. Man kann nämlich
zwischen dem originalen Soundtrack der PS2-Version und dem überarbeiteten
Soundtrack des Remasters jederzeit wechseln. Ein kleiner Wermutstropfen ist
die fehlende deutsche Vertonung, hierzulande müssen wir uns mit englischem Ton
und deutschen Untertiteln begnügen.
Zusätzliche Inhalte
des Remasters Neben den beiden JRPGs beinhaltet das HD Remaster noch
die ca. 15 minütige Videosequenz „Eternal Calm“. Diese spannt den Storybogen
vom ersten zum zweiten Teil des Bundles.
Außerdem ist mit „Final Fantasy X-2 Last Mission“ ein weiterer Bonusinhalt
erstmals auch im Westen spielbar. Dieser Spielmodus war nämlich bisher nur in
der japanischen Originalfassung auf der PS2 verfügbar. Dabei handelt sich um eine
Art Rogue-Like-Modus. Man steuert seinen Charakter in einem kleinen Dungeon,
der unzählige Stockwerke umfasst und arbeitet sich nach oben. Zufallskämpfe
gibt es dabei nicht, denn die Gegner sind auf jeder Etage sichtbar platziert
und bewegen sich, sobald wir unseren Charakter auf dem rasterähnlichen
Spielfeld steuern. So kämpft man sich Stockwerk um Stockwerk nach oben. Stirbt
man, beginnt der Spaß von vorn. Spielerisch ist der Modus zwar keine
Neuerfindung, doch trotzdem eine nette Zugabe, mit der man sich lange
beschäftigen kann. Interessant ist vor allem, dass die japanische Fassung von 2004
bereits ein Rogue-Like Bonusspiel hatte, bevor es das Genre wirklich gab.
Fazit:
Der
aktuelle Trend zu den überarbeiteten Versionen alter Klassiker bzw. Portierungen
auf aktuelle Konsolengeneration reißt nicht ab. Davon kann jeder halten, was er
will. Viele sind sehr gut gelungen, einige aber auch nur schnelle
Wiederverwertung für schnelles Geld. Das Final
Fantasy X l X-2 HD Remaster gehört meiner Meinung nach definitiv zu den
besseren Remaster-Spielen. Obwohl es aktuell zum Vollpreis angeboten wird, darf
man über den Umfang nicht meckern. Das Bundle wurde sorgfältig überarbeitet und
bietet gut und gern 100 Spielstunden. Fans der Final Fantasy-Reihe, oder
generell von JRPGs, können daher jedenfalls nicht viel falsch machen.
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